- Ruderweltmeisterschaft
-
Die Ruderweltmeisterschaften sind vom Weltruderverband (FISA) veranstaltete Wettkämpfe zur Ermittlung der Weltmeister im Rudern in verschiedenen Bootsklassen.
Inhaltsverzeichnis
Bootsklassen
Die Weltmeisterschaften und die World Cups werden in insgesamt 23 verschiedenen Bootsklassen ausgetragen. Von diesen werden allerdings nicht alle bei Olympischen Spielen ausgetragen. Die olympischen Klassen (O) sind bei Weltmeisterschaften stärker frequentiert als die Rennen, die lediglich zu diesen Veranstaltungen (WM) stattfinden.
Bootsklasse Kürzel Männer Männer (LG) Frauen Frauen (LG) Einer 1x O WM O WM Doppelzweier 2x O O O O Zweier ohne St. 2- O WM O Zweier mit St. 2+ WM Doppelvierer 4x O WM O WM Vierer ohne St. 4- O O WM Vierer mit St. 4+ Achter mit St. 8+ O WM O weiterhin werden in verschiedenen Bootsklassen Weltmeister im Handicaprudern ermittelt. Das sind derzeit (Stand 2009):
Kürzel zu benutzende Körperteile Geschlecht Bootsklasse ASW1x Arme und Schultern Frauen Einer ASM1x Arme und Schultern Männer Einer TAMix2x Oberkörper (Trunk) und Arme Mix Doppelzweier LTAIDMix4+ uneingeschränkt (Beine (Legs), Oberkörper (Trunk) und Arme) für geistig Behinderte (IDM) Mix Vierer mit Steuermann LTAMix4+ uneingeschränkt (Beine (Legs), Oberkörper (Trunk) und Arme) für Blinde Mix Vierer mit Steuermann Weltmeisterschaften
Die ersten Weltmeisterschaften fanden 1962 auf dem Rotsee im schweizerischen Luzern statt. Bis 1974 wurde die WM im vierjährigen Turnus ausgetragen, seitdem jährlich mit Ausnahme der olympischen Jahre. 1996 wurde für die olympischen Jahre eine eigene Weltmeisterschaft für die nichtolympischen Bootsklassen ins Leben gerufen. Diese wird zusammen mit der Weltmeisterschaft der Junioren ausgetragen.
Nr. Jahr Stadt Land Gewässer Dauer Wettbewerbe Athleten Nationen 1 1962 Luzern Schweiz Rotsee 2 1966 Bled Jugoslawien Bleder See 3 1970 St. Catharines Kanada Martindale Pond 4 1974 Luzern Schweiz Rotsee 5 1975 Nottingham Großbritannien Holme Pierrepont 6 1977 Amsterdam Niederlande Bosbaan 7 1978 Hamilton (Neuseeland) Neuseeland Lake Karapiro 8 1979 Bled Jugoslawien Bleder See 9 1981 München Deutschland Regattastrecke Oberschleißheim 10 1982 Luzern Schweiz Rotsee 11 1983 Duisburg Deutschland Regattabahn Duisburg 12 1985 Mechelen Belgien Regattastrecke Hazewinkel 13 1986 Nottingham Großbritannien Holme Pierrepont 14 1987 Kopenhagen Dänemark Bagsvaerd-See 15 1989 Bled Jugoslawien Bleder See 16 1990 (Tasmanien) Australien Lake Barrington 10. April - 11. April 17 1991 Wien Österreich Neue Donau 24. August - 25. August 18 1993 Račice Tschechien Ruderkanal Račice 8. – 9. Mai 19 1994 Indianapolis USA Eagle Creek 17. – 18. September 20 1995 Tampere Finnland Kaukajaervi 25. – 27. August 21 19961 Motherwell Großbritannien Strathclyde Country Park 5. – 11. August 22 1997 Aiguebelette-le-Lac Frankreich Lac d'Aiguebelette 31. August – 7. September 23 1998 Köln Deutschland Fühlinger See 6. – 13. September 24 1046 50 24 1999 St. Catherines Kanada 22. – 29. August 25 20001 Zagreb Kroatien Jarun-See 1. – 6. August 26 2001 Luzern Schweiz Rotsee 19. – 26. August 27 2002 Sevilla Spanien Guadalquivir 15. – 22. September 24 932 53 28 2003 Mailand Italien Idroscalo 24. – 31. August 29 20041 Banyoles Spanien Banyoles-See 27. Juli – 1. August 30 2005 Gifu Japan Nagara-Gawa 28. August – 4. September 26 849 56 31 2006 Eton Großbritannien Dorney Lake 20. – 27. August 27 1096 62 32 2007 München Deutschland Regattastrecke Oberschleißheim 26. August – 2. September 27 1285 68 33 20081 Ottensheim Österreich Donau-Nebenarm 22. – 27. Juli 8 293 31 34 2009 Posen Polen Malta-See 23. - 30. August 27 945 53 35 2010 Hamilton Neuseeland Lake Karapiro 31. Oktober – 7. November [1] 36 2011 Bled Slowenien Bleder See 28. August – 4. September 27 1213 68 37 20121 Plovdiv Bulgarien 18. – 21. Juli 38 2013 Chungju Südkorea Tangeum-See 25. August – 1. September 39 2014 Amsterdam Niederlande Bosbaan 40 2015 Aiguebelette-le-Lac Frankreich Lac d'Aiguebelette 1- Weltmeisterschaften nichtolympischer Bootsklassen
U23-Weltmeisterschaften
Die U23-Weltmeisterschaften wurden 2005 in die „Rules of Racing“, das Regelwerk der FISA, aufgenommen und gelten seitdem als „echte WM“. Die letzte inoffizielle U23-WM fand 2004 in Poznań, Polen, statt. Bis dato trug der Wettbewerb die Bezeichnungen Match des Seniors, Nationen-Cup und zuletzt World Rowing Under 23 Regatta.
Jahr Stadt Land Gewässer 2005 Amsterdam Niederlande Bosbaan 2006 Mechelen Belgien Regattastrecke Hazewinkel 2007 Motherwell Großbritannien, Schottland Strathclyde Country Park 2008 Brandenburg an der Havel Deutschland Regattastrecke Beetzsee 2009 Račice Tschechien Ruderkanal Račice 2010 Brest Weißrussland 2011 Amsterdam Niederlande Bosbaan 2013 Ottensheim Österreich Donau-Nebenarm 2014 Varese Italien Junioren-Weltmeisterschaften
1985 wurde erstmals eine Junioren-WM im Rudern ausgetragen. Veranstaltungsort war damals die Regattastrecke Beetzsee der Stadt Brandenburg an der Havel. 20 Jahre später kehrten die Wettkämpfe wieder an ihren Ursprung zurück. Es scheint sich außerdem eingebürgert zu haben, die Junioren-WM im Jahr vor den Olympischen Sommerspielen auf der künftigen Olympiaanlage auszutragen.
Quellen
- ↑ World Rowing Championships 2010. Rowing New Zealand, abgerufen am 25. Mai 2009.
Ruderweltmeisterschaft1962 | 1966 | 1970 | 1974 | 1975 | 1977 | 1978 | 1979 | 1981 | 1982 | 1983 | 1985 | 1986 | 1987 | 1989 | 1990 | 1991 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Ruderweltmeisterschaft 2008 — Die Ruderweltmeisterschaft 2008 fand vom 20. bis 27. Juli 2008 in Ottensheim bei Linz in Österreich statt. Die Wettkämpfe wurden auf einem Seitenarm der Donau mit stehendem Wasser ausgetragen. Aufgrund der in diesem Jahr stattfindenden… … Deutsch Wikipedia
Ruderweltmeisterschaft 2011 — Die Ruderweltmeisterschaften 2011 finden vom 28. August – 4. September 2011 auf dem Bleder See in Bled (Slowenien) statt. Sie sind gleichzeitig der wichtigste Qualifikationswettbewerb im Rudern für die Olympischen Spiele 2012.[1]… … Deutsch Wikipedia
Ruderweltmeisterschaft 2006 — Die Ruder Weltmeisterschaften 2006 fanden vom 20. August bis 27. August 2006 auf dem Dorney Lake bei Eton (GB) statt. Die Regatta wurde vom Weltruderverband (FISA) ausgerichtet. Insgesamt traten ca. 1100 Sportler und Sportlerinnen aus 64 Nationen … Deutsch Wikipedia
Ruderweltmeisterschaft 2007 — Impression von der Regattastrecke Die Ruderweltmeisterschaften 2007 fanden vom 26. August bis 2. September 2007 auf der Olympia Regattastrecke von 1972 in Oberschleißheim bei München statt. Die Regatta wurde vom Deutschen Ruderverband… … Deutsch Wikipedia
Ruderweltmeisterschaft 1991 — Die Ruder Weltmeisterschaften 1991 fanden in Wien, Österreich, statt. Eigens für diese Weltmeisterschaften wurde ein neues Rudersportzentrum an der Neuen Donau (bei der Steinspornbrücke) errichtet, das auch heute noch den Ruderern als… … Deutsch Wikipedia
Ruderweltmeisterschaft 2009 — Die Ruderweltmeisterschaften 2009 fanden vom 23. bis 30. August 2009 auf dem Maltasee in Posen in Polen statt. Es wurden 338 Boote mit 945 Athleten aus 53 Nationen gemeldet.[1] Inhaltsverzeichnis 1 Ergebnisse 1.1 Männer 1.1.1 Einer … Deutsch Wikipedia
Ruderweltmeisterschaft 2010 — Die Ruderweltmeisterschaften 2010 fanden vom 31. Oktober – 7. November 2010 auf dem Lake Karapiro in Hamilton (Neuseeland) statt. Inhaltsverzeichnis 1 Ergebnisse 1.1 Männer 1.2 Frauen 1 … Deutsch Wikipedia
Endrekson — Tõnu Endrekson (* 11. Juni 1979 in Pärnu) ist ein estnischer Ruderer. Sportliche Erfolge Endrekson gewann 2001 zusammen mit Leonid Gulov die Goldmedaille im Doppelzweier bei der U23 Regatta, die seit 2005 den Status einer U23 Weltmeisterschaft… … Deutsch Wikipedia
Gregor Hauffe — (* 20. Mai 1982 in Magdeburg) ist ein deutscher Riemenruderer. Mit dem Deutschlandachter wurde er von 2009 bis 2011 dreimal in Folge Weltmeister. Gregor Hauffe startete zu Beginn seiner Karriere für den RV Emscher Wanne Eickel Herten e.V und… … Deutsch Wikipedia
Kolbowicz — Marek Kolbowicz (* 11. Juni 1971 in Stettin) ist ein polnischer Ruderer, der 2008 Olympisches Gold im Doppelvierer gewann. Kolbowicz nahm 1996 erstmals an Olympischen Spielen teil, als er bei den Spielen in Atlanta im Doppelvierer den neunten… … Deutsch Wikipedia