- Sandra Speichert
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Sandra Speichert (* 22. Januar 1971 in Basel, Schweiz) ist eine deutsche Schauspielerin.
Leben und Karriere
Sandra Speichert wurde 1971 als Tochter deutscher Eltern aus Lörrach in Basel geboren und wuchs in den Niederlanden, Belgien und Frankreich auf. Sie spricht neben Deutsch, Französisch und Englisch auch Spanisch und Schweizerdeutsch. Speichert hat einen Bruder und wird von ihrer Mutter gemanagt.
Bis zu ihrem 16. Lebensjahr erhielt Speichert Ballettunterricht. Am internationalen Gymnasium Saint-Germain-en-Laye legte sie ihr Abitur ab. Von 1990 bis 1992 nahm sie Schauspielunterricht am Cours Florent in Paris und trat unter anderem in La traviata, Carmen und Bolero auf. Im Marais-Viertel, in dem sie lebte, war sie seit Ende der 1980er Jahre regelmäßig auf Theaterbühnen zu finden.
Nach ihrem Fernsehdebüt 1994 in der französischen Fernsehserie Extrême Limite (dt. Titel: Die Draufgänger), bekam sie ihre erste Hauptrolle in einem Kinofilm: der französische Regisseur Claude Zidi wählte sie unter 300 Bewerberinnen für den Film Profil Bas (dt. Titel: Doppelte Tarnung) aus. Im selben Jahr bekam sie die bedeutendste französische Auszeichnung für Nachwuchsschauspieler, den Romy-Schneider-Preis.
In Deutschland spielte Speichert 1995 in Zaubergirl von Vivian Naefe. Danach folgte ein Auftritt in Im Hof der Großen. 1995 spielte sie in Still Movin’ von Niki Stein. 1996 sah man Speichert neben Til Schweiger in dem Bernd-Eichinger-Remake von Die Halbstarken. Anfang 1998 folgte Der Campus. Die Sönke-Wortmann-Verfilmung des Bestsellers von Dietrich Schwanitz sahen über 750.000 Kinobesucher und machte Sandra Speichert einem breiten Publikum bekannt.
Ein weiterer Film, den sie in diesem Jahr drehte, war Der Kuss des Killers. Außerdem drehte sie 1998 mit Thomas Jahn, dem Regisseur von Knockin’ on Heaven’s Door, den Kinofilm Kai Rabe gegen die Vatikankiller, in dem sie eine Filmdiva spielt.
2004 synchronisierte Speichert in der deutschen Version von Große Haie – Kleine Fische die Rotfeuerfisch-Dame Lola, die in der Originalfassung von Angelina Jolie gesprochen wird.
2005 gaben ihr Mark Keller und Heiner Lauterbach die weibliche Hauptrolle in der ProSieben-Komödie Andersrum und in der ZDF-Romanze Der Zauber des Regenbogens spielte sie die weibliche Hauptrolle Lea Winter an der Seite von Erol Sander.
2011 spielte sie in der Fernsehserie Das Traumhotel in der Folge „Tobago“ die Nonne Verena. Im März 2011 war sie in der Fernsehserie Countdown – Die Jagd beginnt in der Folge „Vom Himmel gefallen“ zu sehen.
Mit dem deutschen Regisseur Bernd Böhlich, mit dem sie 1999 den Fernseh-Fünfteiler Sturmzeit gedreht hatte, hat Speichert Zwillinge (*2000). Nach der Geburt der Kinder trennte sie sich von Bernd Böhlich. Sie lebt mit ihren Kindern vornehmlich in Südfrankreich.
Filmografie
Kinofilme
- 1993: Doppelte Tarnung (Profil Bas)
- 1995: Dans la Cours des Grands
- 1997: Still Movin’
- 1998: Der Campus
- 1998: Kai Rabe gegen die Vatikankiller
- 2000: No Taboo
- 2004: Große Haie – Kleine Fische (Synchronstimme)
Fernsehfilme
- 1995: Adrien Lesage: Ma fille est impossible
- 1995: La Rivière Espérance
- 1995: Zaubergirl
- 1996: Adrien Lesage: Un Week-end en Bourgogne
- 1996: Kreis der Angst
- 1996: Die Halbstarken
- 1997: Rosamunde Pilcher – Die zweite Chance
- 1998: Der Kuss des Killers
- 1999: Der Hurenstreik – Eine Liebe auf St. Pauli
- 1999: Die Singlefalle – Liebesspiele bis in den Tod
- 1999: Versprich mir, dass es den Himmel gibt
- 1999: Die Diebin
- 1999: Sturmzeit (fünfteilig)
- 2000: Frucht der Gewalt
- 2001: Scheidung mit Hindernissen
- 2002: Zwischen Himmel und Erde
- 2002: Tödliches Rendezvous – Die Spur führt nach Palma
- 2003: Rotlicht – Im Dickicht der Großstadt
- 2003: Gelübde des Herzens
- 2004: Ein Mann für den 13ten
- 2004: Zwei Männer und ein Baby
- 2004: Liebe ist die beste Medizin
- 2005: Andersrum
- 2006: Ich leih mir eine Familie
- 2007: Martin Paris – Magier des Verbrechens
- 2007: Liebe ist das schönste Geschenk
- 2007: Der Zauber des Regenbogens
- 2009: Barbara Wood – Karibisches Geheimnis
Fernsehserien
- 1992: Premiers baisers (2 Episoden)
- 1994: Die Draufgänger (Extrême Limite, 9 Episoden)
- 1997: Tales of the South Sea (Gastrolle)
- 1998: Les Marmottes
- 1998: Schimanski (1 Episode)
- 1999: Vertiges (1 Episode)
- 2001: Largo Winch – Gefährliches Erbe (Largo Winch, 1 Episode)
- 2007: Mitten im Leben (9 Episoden)
- 2007: Les Bleus (7 Episoden)
- 2008: Collection Fred Vargas (1 Episode)
- 2008: Lilly Schönauer (1 Episode)
- 2010: Polizeiruf 110 (1 Episode)
- 2011: Das Traumhotel (1 Episode)
- 2011: Countdown – Die Jagd beginnt (1 Episode)
- 2011: SOKO Stuttgart (1 Episode)
Weblinks
- Offizielle Website
- Sandra Speichert in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- „Den Franzosen verdanke ich meine Karriere“ – Porträt von Jessica Schulte am Hülse in der Berliner Morgenpost, 27. Juli 2008, Ausg. 204/2008, S. 28.
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