Schadeburg

Schadeburg

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Haus Schadeburg
Entstehungszeit: nach 890
Burgentyp: Niederungsburg
Erhaltungszustand: Reste der Grundmauern (verborgen)
Ort: Herne-Börnig
Geographische Lage 51° 33′ 3″ N, 7° 16′ 15″ O51.5508333333337.2708333333333Koordinaten: 51° 33′ 3″ N, 7° 16′ 15″ O
Haus Schadeburg (Nordrhein-Westfalen)
Haus Schadeburg

Die Schadeburg, auch Haus Schadeburg und Emscherschloss genannt, war eine Wasserburg in der Nähe der Emscher im Herner Stadtteil Börnig. Die Anlage befand sich dort, wo heute die evangelische Kirche Börnigs steht. Bei den Bauarbeiten für den Kirchenbau sind Grundmauern der alten Burg entdeckt worden. Außer diesen nicht kenntlich gemachten Fundamenten, ist von der ritterlichen Schadeburg nichts mehr erhalten. Nur die Straßenbezeichnung „Schadeburgstraße“ erinnert noch daran.

Geschichte

Die wechselvolle Geschichte der Schadeburg zeigt, dass sie nicht, wie man dies zunächst vermuten konnte, schon im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde, sondern noch lange stand und erst Anfang des 20. Jahrhunderts unter den Abrisshammer kam.

Die Anlage besaß mehrere Türme, wobei ein Turm polygonal gewesen zu sein scheint, während der vordere Turm ein Rundturm war.

Die Schadeburg wurde in der 880 bis 890 geschriebenen Werdener Urbar-Handschrift als Abgabenpflichtiger erwähnt.

Die ersten Besitzer der einstigen Niederungburg waren die Herren von Düngellen aus Castrop, zu dem Börnig gehörte, bis es 1928 mit der Landgemeinde Sodingen nach Herne eingemeindet wurde. Bernhardus von Schadeburg de Düngeln wurde 1320 erwähnt. An der Grenze zur Grafschaft Mark brauchte das Erzbistum Köln die Hilfe der Düngelen. Zu den Grenzfesten zählten unter anderem auch die Henrichenburg, Haus Bladenhorst, Haus Goldschmieding und die Wasserburg Gysenberg, die um 1500 zum Schloss umgebaut wurde.

Johann von Alstede, Herr zur Schadeburg, wurde 1545 urkundlich erwähnt. Seine Familie war mit den Herren von Gysenberg verwandt. Der Adelssitz gelangte danach zunächst an die vestische Familie von Raesfeld, dann an die Herren von Pieck und von Syburg zu Wieschlingen, bevor er um 1750 durch Heirat an die Familie von Pallant gelangte.

117 Morgen groß war der Besitz, zu dem noch sieben Bauernhöfe und Kotten gehörten. Der Hagener Landrichter Pütter nahm es Anfang des 19. Jahrhunderts in Besitz. Juliane Wülfing aus Hagen und dann der Landrat Reinhard David Wiethaus aus Hamm waren die nächsten Besitzer. Die Freifrau von der Recke aus Duisburg verkaufte das Anwesen schließlich 1907 an den Bochumer Verein, der kurz darauf die Siedlung Teutoburgia darauf errichten ließ. Trotzdem standen einige Gebäude der Burg noch längere Zeit. Doch auch sie fielen schließlich 1960 anderen Plänen zum Opfer.

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