- Burg Hagen
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Burg Hagen Burgstelle Burg Hagen
Entstehungszeit: verm. 1200 bis 1300 Burgentyp: Niederungsburg, Ortslage Erhaltungszustand: Turmhügel und Gräfte Ständische Stellung: Adlige Ort: Duisburg-Obermeiderich Geographische Lage 51° 28′ 51,2″ N, 6° 48′ 0,9″ O51.4808956.800258Koordinaten: 51° 28′ 51,2″ N, 6° 48′ 0,9″ O Die Burg Hagen war eine mittelalterliche Burg im Ortsteil Obermeiderich (Nauheimerstraße) im nördlichen Teil von Duisburg. Nach Untergang der Burg wurde in direkter Nachbarschaft das Herrenhaus Hagen errichtet, welches der Schleifung zum Opfer fiel.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Gelände, auf dem die Burg Hagen errichtet wurde, gehörte zunächst den Herren von Meiderich, deren Anfänge bis in das 13. Jahrhundert zurückreichen. 1286 war ein Ritter Gerhard Hagen Richter in Meiderich. Im 14. Jahrhundert wurde die Gerichtshoheit dann von den Herren von Stecke ausgeübt.
Von 1400 bis 1442 lag die Herrschaft in Händen der Herren von Götterswick. Ihnen folgten noch einmal die von Stecke. 1478 ging die Herrschaft auf die Herren von Myllendonk über, die sie bis 1633 ausübten. Dann erhielten die Grafen von Bronckhorst zu Anholt Meiderich zum Lehen, doch verkauften sie bereits 1669 ihr Lehnsrecht an Wilhelm Rulemann von Quadt zu Wickrath und Zoppenbrück, dessen Nachfolger die Gerichtshoheit in Meiderich bis Anfang des 19. Jahrhunderts innehatten.
Nach der klevischen Katasterkarte von 1743, in der die Anlage noch eingezeichnet ist, handelte es sich um eine etwa rechteckige Hauptburganlage mit davorliegender größerer und ebenfalls von Wassergräben umgebener Vorburg. Die Hauptburg war um eine im Volksmund Galgenhügel genannte Erhöhung von gut 25 Metern Durchmesser angeordnet. Die Burg wurde Anfang 1800 gänzlich aufgegeben.
An ihrer Stelle wurde ein neues Herrenhaus mit Wirtschaftsgebäuden und umgebenden Wassergräben etwa 50–100 Meter südlich der alten Burg gebaut, das sogenannte Haus Hagen. Im 19. Jahrhundert war das ehemalige Rittergut so stark heruntergewirtschaftet, dass es 1865 an die Industriellenfamilie Haniel verkauft werden musste. Im Rahmen der auf den Zweiten Weltkrieg ausgerichteten Verteidigungsmaßnahmen wurde das Herrenhaus am 14. Juni 1939 abgerissen und durch eine Flak-Stellung ersetzt.
1948 legte das Sozialwerk der Inneren Mission dort den Grundstein zu der jetzigen imposanten Anlage des Hagenshofes. Nur die Zufahrt zum Herrenhaus, die Gräfte und der ehemalige Turmhügel der Burg sind noch schwach zu erkennen.
Quelle
- Stadtarchiv Duisburg, Bestand 85/8 Salm-Meiderich, Akten Nr.66
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Mercator Verlag (Hrsg.): Unser altes Duisburg. Duisburg 1967.
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