Sebastian Bayer

Sebastian Bayer
Medaillenspiegel
Sebastian Bayer bei den Halleneuropameisterschaften in Turin (2009)
Sebastian Bayer bei den Halleneuropameisterschaften in Turin (2009)
Weitsprung
DeutschlandDeutschland Deutschland
Halleneuropameisterschaften
Gold ItalienItalien 2009 Turin 8,71 m
Gold FrankreichFrankreich 2011 Paris 8,16 m

Sebastian Bayer (* 11. Juni 1986 in Aachen) ist ein deutscher Weitspringer.

Der Jugend-Vizemeister von 2004 und U20-Vize-Europameister von 2005 errang 2006 seinen ersten Deutschen Meistertitel im Erwachsenenbereich. Bei den Europameisterschaften in Göteborg scheiterte er in der Qualifikation.

2007 wurde er Deutscher Vizemeister in der Halle, und 2008 siegte er bei den Deutschen Meisterschaften mit seiner damaligen persönlichen Freiluft-Bestleistung von 8,15 m. Seine persönliche Hallen-Bestleistung (8,71 m) stellte er 2009 bei den Halleneuropameisterschaften in Turin auf. Den Hallen-Europameisterschafts-Titel konnte er zwei Jahre später in Paris mit 8,16 m verteidigen.

Mit der zweiten Erfüllung der B-Norm qualifizierte sich der 23-Jährige für die Olympischen Spiele 2008 in Peking, schied dort allerdings in der Qualifikation aus.

Mit dem Gewinn der Halleneuropameisterschaften am 8. März 2009 in Turin[1] gelang ihm sein erster großer internationaler Erfolg in der Aktiven-Klasse. Seine dort im letzten Versuch erzielten 8,71 m bedeuten zudem eine Steigerung des europäischen Hallenrekordes, den zuvor der Spanier Yago Lamela mit 8,56 m gehalten hatte, und eine Verbesserung des alten deutschen Hallenrekordes (8,25 m) von Dietmar Haaf. Mit dieser Steigerung seiner persönlichen Bestleistung um 54 Zentimeter schob sich Bayer hinter Carl Lewis (8,79 m) auf Rang 2 der ewigen Hallen-Weltbestenliste; auch im Freien sprangen nur sieben Athleten weiter als Bayer bei seinem Europameisterschafts-Sieg.[2][3]

Bayer hat mit seinem Sprung zudem die nationale Freiluft-Bestleistung (8,54 m) von Lutz Dombrowski deutlich übertroffen.

Aufkommende Fragen über einen möglichen Messfehler bei Bayers Europarekord wurden durch den Mainzer Helmar Hommel entkräftet, der einst eine bewusste Fehlentscheidung von Kampfrichtern bei den Weltmeisterschaften in Rom 1987 zugunsten des italienischen Weitspringers Giovanni Evangelisti aufgedeckt hatte. Es sei anhand seiner Computer-Auswertung von Bayers Sprung „nachvollziehbar, dass die Weite in etwa stimmt“, wird Hommel zitiert.[4]

Bei den Deutschen Meisterschaften verbesserte er am 4. Juli 2009 in Ulm seine Freiluft-Bestleistung auf 8,49 m, was gleichzeitig die Qualifikation für die im August 2009 in Berlin stattfindenden Weltmeisterschaften bedeutete. Bayer schob sich damit auf Position zwei der ewigen nationalen Freiluft-Bestenliste vor. Bei den Weltmeisterschaften schied er allerdings aufgrund einer Fußverletzung bereits in der Qualifikation aus.

Sebastian Bayer ist 1,89 m groß und wiegt 77 kg. Er ist Sportsoldat und startete von 2005 bis 2008 für TSV Bayer 04 Leverkusen, danach gehörte er dem Bremer Leichtathletik Team (Bremer LT) an. Zur Saison 2010 wechselte er zum Hamburger SV.

Bayer ist mit der Hürdensprinterin Carolin Nytra liiert[1] und wurde als Bremer Sportler des Jahres 2009 ausgezeichnet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b „Spektakulärer Fabelsprung bringt Bayer EM-Gold“, Artikel auf NDR Online
  2. Offizielle Rekordstatistik der IAAF zum Weitsprung der Männer in der Halle
  3. Offizielle Rekordstatistik der IAAF zum Weitsprung der Männer im Freien
  4. „Der Riesensatz von Turin“, Artikel auf FAZ Online

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