- Tarjei Bø
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Tarjei Bø Verband Norwegen Geburtstag 29. Juli 1988 Geburtsort Stryn Karriere Beruf Biathlet Verein Markane IL Trainer Kjetil Sæter Weltcupsiege 5 (dazu 5 Staffelsiege) Status aktiv Medaillenspiegel Olympische Medaillen 1 × 0 × 0 × WM-Medaillen 3 × 0 × 2 × EM-Medaillen 1 × 0 × 0 × JWM-Medaillen 1 × 3 × 2 × JEM-Medaillen 3 × 0 × 0 × Olympische Winterspiele Gold 2010 Vancouver Staffel Biathlon-Weltmeisterschaften Gold 2011 Chanty-Mansijsk Einzel Gold 2011 Chanty-Mansijsk Staffel Gold 2011 Chanty-Mansijsk Mixed-Staffel Bronze 2011 Chanty-Mansijsk Sprint Bronze 2011 Chanty-Mansijsk Verfolgung Biathlon-Europameisterschaften Gold 2009 Ufa Staffel Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften Gold 2006 Presque Isle Einzel Silber 2006 Presque Isle Verfolgung Silber 2007 Martell Verfolgung Silber 2007 Martell Staffel Bronze 2009 Canmore Sprint Bronze 2009 Canmore Verfolgung Biathlon-Junioreneuropameisterschaften Gold 2009 Ufa Einzel Gold 2009 Ufa Sprint Gold 2009 Ufa Verfolgung Weltcup-Bilanz Gesamtweltcup 1. (2010/2011) Sprintweltcup 1. (2010/2011) Verfolgungsweltcup 1. (2010/2011) letzte Änderung: 20. März 2011 Tarjei Bø (* 29. Juli 1988 in Stryn) ist ein norwegischer Biathlet.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Tarjei Bø aus Stryn gehört dem Markane IL, wo er von Kjetil Sæter trainiert wird, an und ist einer der erfolgreichsten norwegischen Nachwuchsbiathleten der letzten Jahre. Seit einigen Jahren lebt und trainiert er in Lillehammer. Seit 2006 nahm er an vier internationalen Großereignissen teil, bei denen er immer Medaillen gewann. Seine erste Junioren-Weltmeisterschaft fand 2006 in Presque Isle statt. Dort gewann er den Titel im Einzel, verpasste im Sprint als Vierter nur knapp eine Medaille, wurde in der Verfolgung Zweiter und verpasste im Staffelrennen erneut als Viertplatzierter eine Medaille nur knapp. 2007 gewann Bø bei der Junioren-WM in Martell zwar keinen Titel, aber zwei weitere Medaillen. Im Einzel als Vierter und im Sprint als Fünftplatzierter verpasste er die Medaillen knapp, im Verfolgungsrennen wurde er hinter dem Deutschen Florian Graf Zweiter, ebenso mit Espen Årvaag und Magnus L‘Abeé-Lund im Staffelrennen hinter den Österreichern. Nach einem Jahr ohne Junioren-WM trat der junge Norweger 2009 in Canmore zum dritten Mal an. Im Einzel belegte er mit Platz 23 sein schlechtestes Ergebnis im Rahmen des Wettbewerbes, auch mit der Staffel erreichte er als Sechster kein gutes Ergebnis. Doch im Sprint und im Verfolgungsrennen konnte Bøe die Bronzemedaillen gewinnen. Noch erfolgreicher verliefen die Biathlon-Europameisterschaften 2009 in Ufa. In Einzel, Sprint und Verfolgung trat er in den Junioren-Wettkämpfen an, die er alle drei gewann. Für das Staffelrennen wurde er in die norwegische Herren-Mannschaft berufen. Mit Dag Erik Kokkin, Henrik L’Abée-Lund und Rune Bratsveen gewann er den Titel. Dabei zeigte Bø als dritter Läufer eine überzeugende Leistung, es gelang ihm sich während seiner Runde etwas von den deutschen Verfolgern abzusetzen. Als Lohn für seine guten Leistungen wurde Bø für das Saisonfinale des Biathlon-Weltcups in Chanty-Mansijsk berufen. Er startete im Sprint und hatte Pech, da er als 61. um einen Platz das Verfolgungsrennen verpasste. Eine Woche nach seinem ersten Weltcup-Starts bewies Tarjei Bø nochmals seine starke Form. Er wurde im Einzelrennen norwegischer Meister und verwies den Gesamtweltcup-Dritten der Jahre 2008 und 2009, Emil Hegle Svendsen, auf den zweiten Platz. Im Verfolgungsrennen wurde er Vizemeister und konnte dabei Ole Einar Bjørndalen und weitere Weltklasse-Biathleten hinter sich lassen.
In Pokljuka gewann Bø 2009 als 37. in einem Einzel erstmals Weltcuppunkte. Beim folgenden Sprint erreichte er mit dem vierten Rang seine erste Top-Ten-Platzierung und verpasste nur um 0,3 Sekunden den Sprung aufs Podest. Beim ersten Weltcuprennen 2010 gewann er mit der Staffel Norwegens erstmals im Weltcup. Nach den frühen Erfolgen in der Saison 2009/10 stand Bø schon früh als Teilnehmer an den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver fest. Dabei setzte er sich etwa gegen die norwegische Biathlon-Legende Frode Andresen. Bei den Spielen lief Bø das Einzel, in dem er 21. wurde und mit Halvard Hanevold, Emil Hegle Svendsen und Ole Einar Bjørndalen das Staffelrennen. Mit der Staffel wurde er deutlich vor den Österreichern Olympiasieger. Zu Beginn der Saison 2010/2011 konnte Bø mit zwei vierten und einem fünften Platz in Östersund sein Talent erneut unter Beweis stellen und eine Woche später feierte er in Hochfilzen im Sprint seinen ersten Weltcupsieg. In Oberhof gewann er den Sprint und den Massenstart und übernahm zwischenzeitlich die Führung im Gesamtweltcup. Zum Auftakt der Biathlon-Weltmeisterschaften 2011 siegte er mit der norwegischen Mixed-Staffel. Dabei übernahm er als Schlussläufer auf Platz zwei liegend, brachte seine Mannschaft nach dem ersten Schießen in Führung und baute den Vorsprung bis ins Ziel auf 22 Sekunden gegenüber dem Deutschen Michael Greis aus. Im Sprint-Rennen konnte er wie im darauf basierenden Verfolgungsrennen den dritten Platz erreichen. Im Einzel gewann er wie auch mit der norwegischen Staffel die Goldmedaille und wurde damit erfolgreister Teilnehmer der WM.
Schon in seinem jungen Alter musste Bø einige Rückschläge verkraften. Nach der Saison 2006/2007 wurde er krank und konnte ein paar Monate kaum trainieren. Deshalb wurde er auch nicht für die Junioren-WM 2008 nominiert. Umso überraschender kam daher der fünfte Rang bei den Norwegischen Meisterschaften bei den Senioren, obwohl er sich vorher sogar noch den rechten Arm ausgekugelt hatte. Im Frühjahr 2008 ließ sich Bø die Mandeln entfernen, es traten aber langwierige Blutungen auf, die erst im Herbst endgültig gestoppt werden konnten. Seitdem konnte der junge Norweger wieder voll trainieren.
Tarjei Bø wurde am 8. Januar 2011 auf der norwegischen Sportsgala als Newcomer des Jahres ausgezeichnet.[1]
Biathlon-Weltcup-Statistik
- Weltcupsiege:
- 5 im Biathlon (Stand 8. März 2011)
Anmerkung: Im Biathlonsport werden Siege bei Olympischen Spielen (OS) und Weltmeisterschaften (WM) als Weltcupsiege mitgezählt.
Nr. Datum Ort Land Disziplin 1. 10. Dezember 2010 Hochfilzen Österreich Sprint (10 km) 2. 11. Dezember 2010 Hochfilzen Österreich Verfolgung (12,5 km) 3. 7. Januar 2011 Oberhof Deutschland Sprint (10 km) 4. 9. Januar 2011 Oberhof Deutschland Massenstart (15 km) 5. 8. März 2011 Chanty-Mansijsk (WM) Russland Einzel (20 km) Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.
- Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
- Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
- Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
- Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
- Staffel: inklusive Mixed-Staffel
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt 1. Platz 1 2 1 1 6 11 2. Platz 1 1 1 3 3. Platz 2 2 1 1 6 Top 10 3 9 7 4 8 31 Punkteränge 6 13 9 6 8 42 Starts 6 17 9 6 8 46 Stand: nach der Saison 2010/2011 Weblinks
- Tarjei Bø in der Datenbank der IBU (englisch)
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Hushovd tok storeslem under Idrettsgallaen. In: nrksport.no. Opphavsrett NRK, 8. Januar 2011, abgerufen am 9. Januar 2011 (norwegisch).
Gesamtsieger Biathlon-Weltcup Herren1978: Frank Ullrich | 1979: Klaus Siebert | 1980: Frank Ullrich | 1981: Frank Ullrich | 1982: Frank Ullrich | 1983: Peter Angerer | 1984: Frank-Peter Roetsch | 1985: Frank-Peter Roetsch | 1986: André Sehmisch | 1987: Frank-Peter Roetsch | 1988: Fritz Fischer | 1989: Eirik Kvalfoss | 1990: Sergei Tschepikow | 1991: Sergei Tschepikow | 1992: Jon Åge Tyldum | 1993: Mikael Löfgren | 1994: Patrice Bailly-Salins | 1995: Jon Åge Tyldum | 1996: Wladimir Dratschow | 1997: Sven Fischer | 1998: Ole Einar Bjørndalen | 1999: Sven Fischer | 2000: Raphaël Poirée | 2001: Raphaël Poirée | 2002: Raphaël Poirée | 2003: Ole Einar Bjørndalen | 2004: Raphaël Poirée | 2005: Ole Einar Bjørndalen | 2006: Ole Einar Bjørndalen | 2007: Michael Greis | 2008: Ole Einar Bjørndalen | 2009: Ole Einar Bjørndalen | 2010: Emil Hegle Svendsen | 2011: Tarjei Bø
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