- Arnd Peiffer
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Arnd Peiffer Voller Name Arnd Peiffer Verband Deutschland Geburtstag 18. März 1987 Geburtsort Wolfenbüttel Karriere Beruf Polizeimeisteranwärter/
StudentVerein WSV Clausthal-Zellerfeld Trainer Frank Spengler
Franz Bernreiter
Mark KirchnerAufnahme in den
Nationalkader2008 Debüt im Europacup 2008 Debüt im Weltcup 2009 Weltcupsiege 7 (4 Einzelsiege) Status aktiv Medaillenspiegel WM-Medaillen 2 × 1 × 2 × JWM-Medaillen 0 × 0 × 2 × DM-Medaillen 1 × 2 × 3 × Biathlon-Weltmeisterschaften Bronze 2009 Pyeongchang Mixed-Staffel Bronze 2009 Pyeongchang Staffel Gold 2010 Chanty-Mansijsk Mixed-Staffel Silber 2011 Chanty-Mansijsk Mixed-Staffel Gold 2011 Chanty-Mansijsk Sprint Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften Bronze 2008 Ruhpolding Sprint Bronze 2008 Ruhpolding Staffel Deutsche Meisterschaften Bronze 2008 Langdorf Massenstart-Selektion Silber 2010 Oberhof Einzel Gold 2010 Oberhof Mixed-Staffel Bronze 2010 Willingen Verfolgung Bronze 2011 Ruhpolding Einzel Silber 2011 Ruhpolding Mixed-Staffel Weltcup-Bilanz Gesamtweltcup 4. (2010/2011) Sprintweltcup 3. (2010/2011) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Sprint 4 1 0 Verfolgung 0 1 0 Massenstart 0 1 0 Staffel 3 3 5 letzte Änderung: 21. März 2011 Arnd Peiffer (* 18. März 1987 in Wolfenbüttel) ist ein deutscher Biathlet.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Arnd Peiffer kommt aus Clausthal-Zellerfeld und startet für den WSV Clausthal-Zellerfeld.[1] Den ersten internationalen Auftritt hatte Peiffer im Dezember 2007, als er beim Europacup der Junioren im Einzel den fünfzehnten Platz belegte und schon beim darauffolgenden Sprint seinen ersten Sieg einfahren konnte. In Langdorf-Arbersee gelang ihm ein weiterer Sprintsieg im Januar 2008. Der Höhepunkt der Saison wurden für ihn die Juniorenweltmeisterschaften in Ruhpolding, bei denen er zwei Bronzemedaillen gewinnen konnte, im Sprint hinter Anton Schipulin und Florian Graf und mit der Staffel in der Besetzung Simon Schempp, Manuel Müller, Peiffer und Florian Graf. Zum Ende der Saison erhielt er die ersten Einsätze im Europacup und konnte sich in Cesana (San Sicario) als Neunter im Sprint und als Siebter in der Verfolgung gleich Top-Ten-Ergebnisse sichern.
In der Saison 2008/2009 wurde Peiffer im Nationalmannschafts-B-Kader in der Lehrgangsgruppe Ib eingestuft und im IBU-Cup eingesetzt. Schon bei der ersten Station in Idre schaffte er im Sprint einen vierten Rang und konnte in Obertilliach bei der zweiten Veranstaltung im IBU-Cup ebenfalls im Sprint als Dritter seinen ersten Podestplatz feiern. Das gleiche Ergebnis in Martell und ein vierter Platz in der anschließenden Verfolgung sicherten ihm die zwischenzeitliche Führung in der Gesamtwertung des IBU-Cups vor Daniel Böhm. Am 8. Januar 2009 debütierte er als Mitglied der deutschen 4×7,5 km-Staffel in Oberhof im Weltcup. Als vorletzter Läufer übernahm er an dritter Stelle liegend von Michael Rösch und konnte mit einer starken Laufleistung und zwei fehlerfreien Schießeinlagen die Führung übernehmen. Toni Lang als Schlussläufer konnte das Tempo der Österreicher und Russen nicht ganz mitgehen und führte die Staffel nach Michael Greis’ Strafrunde im ersten Abschnitt auf Platz drei und Peiffer damit bei seinem ersten Weltcup-Einsatz aufs Podium.[2] Dieser dritte Platz wurde später zu Platz zwei korrigiert, nachdem die russische Staffel wegen Jaroschenkos Dopingvergehen disqualifiziert wurde.[3] Zwei Tage später bei seinem ersten Einzeleinsatz im Sprintrennen wurde er Achter und erfüllte damit die Qualifikationsnorm für die Weltmeisterschaften. Bei seinem ersten Einsatz in Pyeongchang erreichte Peiffer mit Andrea Henkel, Simone Hauswald und Schlussläufer Michael Greis den Bronzeplatz mit der Mixed-Staffel. Dabei lief er von allen Männern die zweitschnellste Runde nach Ole Einar Bjørndalen. Auch bei seinem zweiten Start in Südkorea gewann er eine Bronzemedaille mit Rösch, Christoph Stephan und Greis in der Männerstaffel. Peiffer benötigte nur eine Nachladepatrone und war zudem schnellster Läufer auf der dritten Runde. Bei der letzten Weltcup-Station der Saison in Chanty-Mansijsk gelang Peiffer im Sprint sein erster Sieg in einem Weltcup-Rennen. Mit der zweitbesten Laufleistung und einem fehlerfreien Schießen setzte er sich überlegen gegen die Weltelite durch.
Peiffer gehörte ab Saisonbeginn des Biathlon-Weltcups 2009/2010 zu den fest nominierten Startern der deutschen Mannschaft im Weltcup. Er erfüllte neben Michael Greis als erster die Nominierungskriterien für die Qualifikation zu den Olympischen Winterspielen und schaffte konstant Platzierungen in den Punkterängen und feierte in Antholz im Sprint seinen zweiten Weltcupsieg. In der Gesamtwertung des Weltcups belegte er in der Endabrechnung Platz neun. Im letzten Rennen der Saison 2009/2010 gewann er in Chanty-Mansijsk gemeinsam mit Magdalena Neuner, Simone Hauswald und Simon Schempp den Weltmeistertitel in der Mixed-Staffel.[4]
Arnd Peiffer nahm an den Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver teil. Neben Platz fünf mit der deutschen Staffel war Rang 17 im Massenstart sein bestes Resultat. In der folgenden Weltcupsaison 2010/2011 gehörte Peiffer zu den beständigsten deutschen Startern. Er lief bei jedem Rennen in die Punkteränge, dabei ragten ein zweiter Rang beim Sprint in Oberhof und sein dritter Weltcup-Einzelsieg Presque Isle ebenfalls im Sprint heraus. Seine gute Form bestätigte er zum Auftakt zur Weltmeisterschaft 2011 in Chanty-Mansijsk. In der deutschen Mixed-Staffel, in der mit Henkel, Neuner, Peiffer und Greis die stärksten Biathleten der laufenden Saison aufgeboten waren, übernahm er mehr als zwanzig Sekunden Vorsprung von Magdalena Neuner und verteidigte diese Führung gegen den Zweiten Ole Einar Bjørndalen. Der Schlussläufer Michael Greis verlor zwar die Spitzenposition, dennoch gewann Peiffer mit Silber seine dritte Weltmeisterschaftsmedaille in der gemischten Staffel. Zwei Tage darauf wurde Peiffer Weltmeister im Sprint. Mit der zweitbesten Laufleistung und nur einem Schießfehler hielt er Martin Fourcade in Schach und sicherte sich seinen ersten Weltmeistertitel in einem Individualwettbewerb. In der Verfolgung verpasste er als Vierter eine Medaille nur knapp.[5] Wenige Tage später belegte Peiffer im Einzel den fünfzehnten Rang und erreichte damit sein bis dahin bestes Ergebnis über die lange Einzelstrecke im Weltcup.[6] Mit einem fünften Platz im Saisonabschlussrennen am Holmenkollen sicherte sich Peiffer Platz vier in der Gesamtwertung des Weltcups 2010/2011. Er etablierte sich als einer der stärksten Läufer in der Weltklasse und war bester Deutscher des Winters.
Arnd Peiffer schloss 2006 die Schule (Robert-Koch-Schule, Clausthal-Zellerfeld) mit dem Abitur ab und besuchte ab August 2007 die Bundespolizeisportschule Bad Endorf. Mit Beginn des Wintersemesters 2008/2009 nahm Peiffer ein Studium zum Wirtschaftsingenieur an der Technischen Universität Clausthal auf, ist aber nach wie vor bei der Bundespolizei.[1][2][7]
Weltcupsiege
Einzelrennen Staffelrennen Nr. Datum Ort Disziplin 1. 26. März 2009 Chanty-Mansijsk Sprint (10 km) 2. 23. Januar 2010 Antholz Sprint (10 km) 3. 4. Februar 2011 Presque Isle Sprint (10 km) 4. 5. März 2011 Chanty-Mansijsk(ws1) Sprint (10 km) Nr. Datum Ort Disziplin 1. 28. März 2010 Chanty-Mansijsk(ws2) Mixed-Staffel 2. 5. Januar 2011 Oberhof Herrenstaffel 3. 23. Januar 2011 Antholz Herrenstaffel Biathlon-Weltcup-Platzierungen
Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.
- Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
- Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
- Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
- Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
- Staffel: inklusive Mixed-Staffel
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt 1. Platz 4 3 7 2. Platz 1 1 1 3 6 3. Platz 5 5 Top 10 12 5 6 15 38 Punkteränge 7 24 15 9 15 70 Starts 8 25 16 9 15 73 Stand: Ende Saison 2010/2011 Auszeichnungen
Weblinks
- Offizieller Webauftritt
- Arnd Peiffer in der Datenbank der IBU (englisch)
- Arnd Peiffer bei biathlon.xc-ski.de
- Arnd Peiffer in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Das perfekte Rennen: Arnd Peiffer gewinnt Weltcup-Sprint. Goslarsche Zeitung – goslarsche.de (26. März 2009). Abgerufen am 5. März 2011.
- ↑ a b Christian Ernst (9. Januar 2009): Clausthaler Student überzeugt beim Biathlon-Weltcup. Nachrichten Sportinstitut. TU Clausthal 2009. Abgerufen am 5. März 2011.
- ↑ Nicole Resch (13. Februar 2009): IBU press release February 13th, 2009. IBU 2009. Abgerufen am 5. März 2011.
- ↑ WM-Gold für deutsche Biathleten. In: zdf.de. 28. März 2010, abgerufen am 5. März 2011.
- ↑ Undankbarer Vierter für Peiffer. rbb – www.sportschau.de (6. März 2011). Abgerufen am 8. März 2011.
- ↑ Bö gewinnt Einzel vor Maximow und Sumann. rbb/sid/dpa – www.sportschau.de (8. März 2011). Abgerufen am 8. März 2011.
- ↑ Christian Schiebold (3. Februar 2009): Leser fragen Arnd Peiffer. Goslarsche Zeitung. Abgerufen am 5. März 2011.
Weltmeister im Biathlon über 10 Kilometer1974: Juhani Suutarinen | 1975: Nikolai Kruglow | 1976: Alexander Tichonow | 1977: Alexander Tichonow | 1978: Frank Ullrich | 1979: Frank Ullrich | 1981: Frank Ullrich | 1982: Eirik Kvalfoss | 1983: Eirik Kvalfoss | 1985: Frank-Peter Roetsch | 1986: Waleri Medwedzew | 1987: Frank-Peter Roetsch | 1989: Frank Luck | 1990: Mark Kirchner | 1991: Mark Kirchner | 1993: Mark Kirchner | 1995: Patrice Bailly-Salins | 1996: Wladimir Dratschow | 1997: Wilfried Pallhuber | 1999: Frank Luck | 2000: Frode Andresen | 2001: Pawel Rostowzew | 2003: Ole Einar Bjørndalen | 2004: Raphaël Poirée | 2005: Ole Einar Bjørndalen | 2007: Ole Einar Bjørndalen | 2008: Maxim Tschudow | 2009: Ole Einar Bjørndalen | 2011: Arnd Peiffer
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