- Bahnhof Rumburk
-
Rumburk Empfangsgebäude, Straßenseite Daten Betriebsart Durchgangsbahnhof Eröffnung 16. Januar 1869 Lage Stadt Prag Staat Tschechien Koordinaten 50° 57′ 24″ N, 14° 32′ 53″ O50.95666666666714.548055555556Koordinaten: 50° 57′ 24″ N, 14° 32′ 53″ O Eisenbahnstrecken Liste der Bahnhöfe in Tschechien Der Bahnhof Rumburk ist ein Eisenbahnknotenpunkt und Grenzbahnhof im Norden Tschechiens. Er befindet sich in Rumburk (Rumburg) nahe der deutschen Grenze.
Namen
- bis 1919: Rumburg
- 1919 bis 1938: Rumburk / Rumburg
- 1938 bis 1945: Rumburg
- seit 1945: Rumburk
Geschichte
Erbaut wurde der Bahnhof 1868-1869 am nördlichen Stadtrand durch die Böhmische Nordbahn als Endpunkt der von Bakov nach Nordböhmen führenden Eisenbahnstrecke Bakov–Rumburg. Am 16. Januar 1869 erreichte der erste Zug den neuen Bahnhof.
Schon um 1869 gab es Überlegungen, die Strecke Richtung Bautzen und Spremberg entlang der Spree fortzusetzen, um so die kürzeste Linie zwischen Berlin und Wien herzustellen. Die österreichische Staatsregierung genehmigte der Böhmischem Nordbahn am 17. Juli 1871 den Bau dieser Strecke. Sachsen lehnte hingegen eine Streckenführung ab, die in direkter Konkurrenz zur eigenen Bahnlinie im Elbtal gestanden hätte. Am 29. September 1869 wurde ein Vertrag zwischen Österreich und Sachsen abgeschlossen, der zumindest den Bau einer Eisenbahnstrecke von Rumburg über Georgswalde-Ebersbach nach Löbau vorsah. Im Jahre 1871 begannen die Bauarbeiten, die zwei Jahre später abgeschlossen waren. Am 1. November 1873 wurde die neue Strecke nach Georgswalde-Ebersbach eröffnet.
Am 29. Oktober 1902 wurde die Nordböhmische Industriebahn nach Nixdorf eröffnet, was umfangreiche Erweiterungen an den Bahnanlagen erforderte.
Mit der Verstaatlichung der Böhmischen Nordbahn gelangte auch der Bahnhof Rumburg 1908 an die k.k. österreichischen Staatsbahnen. Nach dem Ersten Weltkrieg kam der Bahnhof zur neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahn ČSD.
Während der Sudetenkrise flüchteten aus dem Gebiet um Rumburg nach dem 15. September 1938 Tausende Sudetendeutscher mit der Bahn ins benachbarte Sachsen. Eine Woche später wurde der Bahnhof von den tschechischen Eisenbahnern geräumt, so dass ab 23. September 1938 der Eisenbahnverkehr eingestellt war. Infolge des Münchner Abkommens übernahm die Deutsche Reichsbahn am 19. Oktober 1938 den Bahnhof, welcher fortan zur Reichsbahndirektion Dresden gehörte.
Nach Kriegsende 1945 gelangte der Bahnhof wieder zur ČSD, ein grenzüberschreitender Verkehr fand jedoch vorerst nicht mehr statt. Erst ab 30. September 1952 verkehrten wieder Güterzüge über die Staatsgrenze. Ab dem 1. Juli 1991 wurde auch der grenzüberschreitende Reisezugverkehr nach Ebersbach wieder aufgenommen.
Als im Herbst 1997 der Verkehr auf vielen Nebenstrecken Tschechiens eingestellt werden soll, streikten auch die Eisenbahner in Rumburk für den Erhalt dieser Bahnstrecken.
Commons: Rumburk (train station) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorie:- Bahnhof in Tschechien
Wikimedia Foundation.