- Bahnhof Weimar
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Weimar Empfangsgebäude Daten Kategorie 2 Betriebsart Trennungsbahnhof Bahnsteiggleise 5 Profil auf Bahnhof.de Nr. 6617 Lage Stadt Weimar Land Thüringen Staat Deutschland Koordinaten 50° 59′ 30″ N, 11° 19′ 37″ O50.99166666666711.326944444444Koordinaten: 50° 59′ 30″ N, 11° 19′ 37″ O Eisenbahnstrecken Bahnhöfe in Thüringen Der Bahnhof Weimar ist der wichtigste Bahnhof im Stadtgebiet von Weimar in Thüringen und liegt an der Thüringer Bahn. Er ist ICE-Halt der Linie Frankfurt (Main) Hbf–Dresden Hbf und gehört der Bahnhofskategorie 2 an. Er trägt den offiziellen Beinamen KulturBahnhof, der auf allen Tafeln im Bahnhof vermerkt ist, und liegt etwa einen Kilometer nördlich der Weimarer Innenstadt am Ende der Carl-August-Allee.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Bahnhof wurde 1846 als Endpunkt einer von Halle (Saale) kommenden Eisenbahnlinie errichtet. 1847 wurde diese Strecke in Richtung Westen nach Erfurt fortgeführt, die bald darauf durchgängig bis Bebra befahrbar war. Im Jahr 1876 folgte eine zweite Strecke, die über Jena nach Gera führte. 1887 wurde eine dritte Strecke über Bad Berka nach Kranichfeld und Blankenhain eröffnet. Im selben Jahr folgte als vierte am Bahnhof anknüpfende Strecke die 1000-mm-Schmalspurbahn der Weimar-Rastenberger Eisenbahn-Gesellschaft nach Großrudestedt bei Sömmerda. Diese wurde im Jahr 1946 stillgelegt.
Zur Zeit der Weimarer Republik war die Stadt Landeshauptstadt Thüringens. Deshalb wurde damals ein neues, repräsentatives Empfangsgebäude im neoklassizistischen Stil errichtet. Eine besondere Rolle spielte der Bahnhof auch zur Zeit des Nationalsozialismus als über ihn und eine hier beginnende Anschlussstrecke die Häftlingstransporte zum KZ Buchenwald liefen.
Zu DDR-Zeiten erfolgte dann die Elektrifizierung der Bahnstrecke von Naumburg nach Erfurt.
Der Bahnhof Weimar stand mit einer Zahl von 116 regelmäßigen An- und Abfahrten von Fernverkehrszügen im Sommerfahrplan 1989 an fünfter Stelle im Netz der Deutschen Reichsbahn.[1]
2005 wurde der Bahnhof von der Allianz pro Schiene zum Bahnhof des Jahres einer Stadt unter 100.000 Einwohner gewählt.
Betriebliche Besonderheiten
Zwischen 22 Uhr und 5 Uhr (wochentags) bzw. 6 Uhr (Wochenende) ist die Bahnhofshalle geschlossen und die Bahnsteige über einen seitlichen Nebeneingang („Osttunnel“) zu erreichen. Bis zur Einführung der neuen Fahrkartenautomaten im November 2009 bestand dadurch nachts für Reisende keine Möglichkeit, Fahrkarten zu erwerben.
Linien
Am Bahnhof gibt es fünf Bahnsteige, von denen folgende Züge verkehren:
- ICEs der Relation [...]–Frankfurt–Erfurt–Weimar–Leipzig–[...]
- ICs der Relation Dortmund–Kassel–Erfurt–Weimar–Halle–Berlin–Stralsund
- RE 1: Göttingen–Erfurt–Weimar–Jena–Gera–Zwickau/Chemnitz (Holzlandbahn, zweistündig abwechselnd mit RE 3)
- RE 3: Erfurt–Weimar–Jena–Gera (zweistündig abwechselnd mit RE 1)
- RB 20: Eisenach–Erfurt–Weimar–Halle (Thüringer Bahn, stündlich)
- RB 21: Weimar–Jena–Gera (zweistündlich)
- RB 54: Weimar–Kranichfeld (Ilmbahn, stündlich)
Vorherige Station Deutsche Bahn Nächste Station Oßmannstedt KBS 580 Hopfgarten – KBS 565 Oberweimar – KBS 579 Weimar West Weblinks
Commons: KulturBahnhof Weimar – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Ralph Seidel: Der Einfluss veränderter Raumbedingungen auf Netzgestalt und Frequenz im Schienenpersonenfernverkehr Deutschlands, Dissertation an der Universität Leipzig, 2005, S. 48
Kategorien:- Bahnhof (Thüringen)
- Bauwerk in Weimar
- Neoklassizistisches Bauwerk in Thüringen
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