- St. Martin am Wöllmißberg
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Steiermark Politischer Bezirk Voitsberg (VO) Fläche 25,60 km² Koordinaten 47° 0′ N, 15° 6′ O4715.1704Koordinaten: 47° 0′ 0″ N, 15° 6′ 0″ O Höhe 704 m ü. A. Einwohner 852 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 33 Einwohner je km² Postleitzahl 8580 Vorwahl 03140 Gemeindekennziffer 6 16 21 NUTS-Region AT225 Adresse der
GemeindeverwaltungSt. Martin a. Wöllmißbg 64
8580 Sankt Martin am WöllmißbergOffizielle Website Politik Bürgermeister Johann Hansbauer (ÖVP) Gemeinderat (2005)
(9 Mitglieder)Lage der Gemeinde Sankt Martin am Wöllmißberg St. Martin am Wöllmißberg ist eine Gemeinde in der Steiermark.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lage
St. Martin liegt südlich von Köflach und Voitsberg.
Das Gemeindegebiet beinhaltet den zwischen dem Gößnitzbach und der Teigitsch gelegenen Wöllmißberg (791 m) sowie südlich davon einen Teil des Schusterbauerkogels (1288 m). Das Dorf selbst liegt auf einer Höhe von 704 m. Der Großteil der Gemeinde ist von Nadelwäldern und Wiesen bedeckt. Durch das Gemeindegebiet führt die Südautobahn A2.
Gliederung
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Großwöllmiß, Kleinwöllmiß und St. Martin am Wöllmißberg.
Nachbargemeinden
Köflach Rosental an der Kainach, Voitsberg Voitsberg Edelschrott Krottendorf-Gaisfeld, Ligist Edelschrott Edelschrott Ligist Wirtschaft
Der wichtigste Wirtschaftszweig ist der Agrarsektor, vor allem Forst- und Milchwirtschaft. Daneben gibt es noch kleinere Gewerbe- und Tourismusbetriebe. An der Teigitsch befinden sich das Kavernenkraftwerk St. Martin mit 11 MW Leistung, das 1965 errichtet wurde, und die Langmannsperre.
Sehenswertes
Sehenswert sind die
- "Anton-Wildgans-Gedenkstätte", die dem Dichter zu Ehren erstellt wurde, der hier sein Epos "Kirbisch" 1925 begonnen hatte, und das kleine
- Heimatmuseum. Dieses wurde 1965 zur 700-Jahrfeier in Privatinitiative begonnen und dann 1995 von offizieller Seite aus neu gestaltet und in der ehemaligen Volksschule untergebracht. Hier wird vor allem der Bau der Langmannsperre und des Wasserkraftwerkes Arnstein dokumentiert. Außer der Weberzunft werden noch Hausrat, Werkzeug, Schulutensilien und Trachten gezeigt. Anton Wildgans und Rochus Kohlbach, die mit St. Martin am Wöllmißberg verbunden waren, ist ebenfalls eine kleine Ausstellung gewidme
- Langmann-Stausee
- Burgruine Neu-Leonroth am Fuß des Wöllmißberg
Teigitschgraben
Als Teigitschklamm (ca. 5. km) wird der Lauf der Teigitsch zwischen Gaisfeld in der Gemeinde Krottendorf-Gaisfeld über das Gemeindegebiet von Sankt Martin am Wöllmißberg bis zur Langmannsperre in der Gemeinde Edelschrott bezeichnet. Erreichbar ist der Teigitschgraben, eingebettet in das weststeirische Mittelgebirgsland, über die Packer Straße B70 bzw. von der Süd Autobahn A2 (Abfahrt Steinberg). Die Teigitsch ist aufgrund ihres Wasserreichtums von der Koralm nicht nur für den Tourismus, sondern auch für die Energiewirtschaft von Interesse. Die ältesten steirischen Wasserkraftwerke liegen an diesem Fluss. Dank Völkerbundanleihe wurde Anfang der 1920er Jahren die Langmann-Sperre für das Kraftwerk Arnstein gebaut. Zu seiner Zeit war es eines der modernsten österreichischen Wasserkraftwerke, da mit einem bis dato nicht erreichten Wassersäuledruck gearbeitet wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die 50 m hohe, weiter oben liegende Hirzmannsperre gebaut. Noch weiter oben befindet sich die Packer Stausee. Alles Wasser, welches im Teigitschgraben heute fließt, kommt von kleinen Zuflüssen rechts und links, des Grabens. Die Wassermengen vom Oberlauf werden vom Stausee Langmann aus in ein Röhrensystem umgeleitet. Daher verlor die Klamm einen Großteil ihres Wasservolumens von einst und damit an touristischer Attraktivität. Im Graben gab es einst drei Gasthäuser, von denen keines mehr in Betrieb ist. Eines wurde zu einem Pfadfinderheim (Ferienheim Langmannsperre) umgebaut. Das Kernstück des Grabens zwischen dem Kraftwerk Arnstein und der Langmannsperre kann in ca. 2,5 Gehstunden durchwandert werden. Zeitweilig führt die Wanderung entlang der wasserführenden Leitung und der sogenannten Schienenstraße, einem ebenen Fahrweg, auf dem mittels Hunte das Material für den Bau der Langmann-Sperre transportiert wurde, das mit einem Schrägaufzug vom Kraftwerk Arnstein heraufgebracht wurde. Mineralogisch galt der Teigitschgraben, da er im Bereich der kristallinen Gesteine des steirischen Randgebirges zwischen Soboth und Koralm liegt, während des Kraftwerksbaus als ausgezeichnete Fundstelle für verschiedene Mineralien wie Bergkristalle, Rauchquarzen, Sphenen, Feldspäten und ähnlichen Kluftmineralien. Biologisch bemerkenswert ist der Fund des flechtenbildenden Schlauchpilzes Baeomyces rufus.[1]
Zwei beliebte Volksmusik-Walzer führen die einst so herrlichen Teigitschklamm im Namen, der „Teigitschgraben-Walzer“[2] und das „s'Diandl von Teigitsch“.
historische Landkarten zu St. Martin aus den drei Landesaufnahmen in der Zeit von ca. 1789 bis 1910 Das Gebiet von St. Martin in der Josephinischen Landesaufnahme, ca. 1789
St. Martin südlich der Teigitsch in der Franziszeischen Landesaufnahme, ca. 1835
Wöllmiss Berg (mitte oben) in der franzisco-josephinischen Landesaufnahme, ca. 1910
Wappen
Das Wappen der Gemeinde zeigt eine kleine Kapelle auf einem dreiteiligen Hügel, eingebettet zwischen zwei Tannen. Im grünfarbenen Hügel selbst ist eine graue Axt eingelassen.
Weblinks
- Gemeinde
- Flechten im Teigitschgraben
- Sagen.at: Wie St. Martin am Wöllmisberg entstand
- Gemeindedaten von Sankt Martin am Wöllmißberg bei der Statistik Austria
Quellen und Anmerkungen
- ↑ Hafellner, Josef: Bemerkenswerte Flechtenfunde in Österreich. 2001. http://www.uni-graz.at/~oberma/hafellner-bemerkenswerte-oesterreich-flechten.htm
- ↑ Abgedruckt etwa in: Teigitschgraben-Walzer. Volksweise. Bearbeitung Max Rosenzopf. In: Elke Margetich / Willibald Stelzl: Schule für Steirische Harmonika. I in Notenschrift. ISBN 3-901384-04-9, Seite 48.
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