- Stans (Tirol)
-
Stans Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Tirol Politischer Bezirk: Schwaz Kfz-Kennzeichen: SZ Fläche: 20,1 km² Koordinaten: 47° 22′ N, 11° 43′ O47.36888888888911.718888888889563Koordinaten: 47° 22′ 8″ N, 11° 43′ 8″ O Höhe: 563 m ü. A. Einwohner: 1.920 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 95,52 Einw. pro km² Postleitzahl: 6135 Vorwahl: 05242 Gemeindekennziffer: 7 09 28 NUTS-Region AT335 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Unterdorf 62
6135 StansWebsite: Politik Bürgermeister: Michael Huber
(Stanser Bürgerliste)Gemeinderat: (2010)
(13 Mitglieder)Lage der Gemeinde Stans im Bezirk Schwaz (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Stans ist eine Gemeinde mit 1920 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Schwaz, Tirol (Österreich).
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Stans liegt im Unterinntal auf der linken Innseite, nahe Schwaz. Der Ortskern erstreckt sich auf einem Schwemmkegel des Stanser Bachs.
Zu Stans gehören die Ortsteile Unterdorf, Oberdorf, Heimwald, Vogelsang, Am Rain, Berchat, Kirchfeld, Schlagturn, Burg Tratzberg, Dornau, Durrach, Heuberg, Rossweide, St. Georgenberg, Tenniscenter und Stanser Au.[1]
Nachbargemeinden
Buch in Tirol, Eben am Achensee, Jenbach, Schwaz, Vomp
Geschichte
Der Name Stans erscheint erstmals in der sogenannten Quartinusurkunde vom Jahre 827 n. Chr. als Stauanes. Die ältesten Spuren einer Besiedlung reichen zurück in das erste Jahrtausend vor Christus. Rathold von Aibling, ein Rapotone und Gutsbesitzer in Stans, gilt als Gründer von St. Georgenberg (um 950). Die alte Kirche, geweiht den Heiligen Laurentius und Ulrich, wird urkundlich 1337 genannt. Allein das Kirchenpatrozinium Laurentius lässt auf eine sehr alte Kultstätte schließen. Grabungsfunde lassen die Entstehung der ersten Kirche ins 5. Jahrhundert datieren. Somit ist Stans einer der ganz wenigen Orte Nordtirols, dessen Kirchengeschichte in die Zeit der ersten Missionierung des Landes zurückreicht.
Seit 1470 hatte Stans Anteil am Schwazer Silber- und Kupferbergbau. Schmelzhütten standen am Stanserbach und das Gewerkenhaus der Familie Tänzl (Silberbrenner) ist aus jener Zeit noch erhalten.
1296 wird das Schloss Tratzberg zum ersten Mal erwähnt. Die Landesfürsten, die Freundsberger, die Gewerkenfamilie Tänzl, die reichen Fugger, die Grafen von Tannenberg waren Besitzer von Tratzberg. Seit 1848 ist das Schloss im Besitz der Grafen Enzenberg. Die Ahrner Kupfergewerkschaft der Grafen Tannenberg errichtete 1802 eine Leonische Drahtwarenfabrik, die bis heute verschiedenste Erzeugnisse aus feinen Silber- und Kupferdrähten herstellt.
Von 1890 bis zum Ersten Weltkrieg gab es in Stans die erste Kneipp-Anstalt in Tirol.
Wappen
1960 erhielt Stans von der Tiroler Landesregierung das Gemeindewappen verliehen.
Beschreibung: Ein von Gold und Blau gespaltener Schild mit einem aufrecht stehenden schwarzen Rost im goldenen Feld und drei goldenen Ähren im blauen Feld. Farben der Gemeindefahne: Gelb-Blau.
Begründung: Der Rost des Hl. Laurentius, versinnbildlicht das Patrozinium der alten Pfarrkirche. Mit den Ähren, die aus dem vermeintlichen Wappen des Ratold von Aibling stammen, wird an den Gründer des Klosters Georgenberg erinnert.Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert im Ort ist die 1884 bis 1896 erbaute römisch-katholische Herz-Jesu-Kirche. Sie wurde im neugotischen Stil erbaut und besitzt einen Hochaltar, der dem Altar der Brüsseler Kathedrale nachempfunden wurde.[2] Oberhalb von Stans steht die im Jahre 1667 erbaute kleine Wallfahrtskirche Maria Tax mit Fresken des bekannten Malers Christoph Anton Mayr. Am Westeingang des Dorfes befindet sich ein steinerner Bildstock aus der Zeit um 1500.
Touristisch bedeutend sind das über die Wolfsklamm erreichbare Kloster St. Georgenberg, einer der beliebtesten Tiroler Wallfahrtsorte, weiters das auf einer nordöstlichen Anhöhe gelegene Schloss Tratzberg. Beliebt bei Wanderern ist auch der Teil des Jakobswegs, der sich von Jenbach über Stans, Kloster St. Georgenberg, nach Vomp, Stift Fiecht, und von dort über Terfens zum Umlberg, Wallfahrtskirche Maria Larch, zieht. Er ist gut ausgeschildert und auch für Ungeübte geeignet[3].
In Stans hat sich eine sehr eigenartige Form des Anklöpfelns in der Adventszeit erhalten. Dieser uralte Brauch wird nur alle zehn Jahre durchgeführt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Gewerbegebiet Dornau haben sich Groß- und Mittelbetriebe angesiedelt, darunter der auf eine lange Tradition zurückblickende Fruchtsaft- und Marmeladenproduzent Darbo. Dies verhilft Stans zu einer positiven Pendlerbilanz. Neben Darbo ist die Firma der Familie Gschwentner, Travel Europe, der größte Arbeitgeber im Ort. Stans ist außerdem als Erholungsdorf für Touristen interessanter geworden.
Verkehrsmäßig ist der Ort über die Ausfahrt Schwaz der Inntalautobahn A12 und über eine Haltestelle der Westbahn erschlossen.
Bilder
-
Laurentiuskirche (links) und Herz-Jesu-Kirche (rechts); Eiblschrofen.
Persönlichkeiten
Aus Stans kamen der Maler Josef Arnold der Ältere (1788–1879), der Freiheitskämpfer Anton Obrist (1759–1834) und sein Sohn der Bauerndichter Hans Obrist sowie Johann Kellerer, Hofgärtner des bulgarischen Königs.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinde Stans auf RiSKommunal, abgerufen am 21. September 2010
- ↑ Informationen zur Herz-Jesu-Kirche
- ↑ Der Jakobsweb durch Stans
Achenkirch | Aschau im Zillertal | Brandberg | Bruck am Ziller | Buch in Tirol | Eben am Achensee | Finkenberg | Fügen | Fügenberg | Gallzein | Gerlos | Gerlosberg | Hainzenberg | Hart im Zillertal | Hippach | Jenbach | Kaltenbach | Mayrhofen | Pill | Ramsau im Zillertal | Ried im Zillertal | Rohrberg | Schlitters | Schwaz | Schwendau | Stans | Steinberg am Rofan | Strass im Zillertal | Stumm | Stummerberg | Terfens | Tux | Uderns | Vomp | Weer | Weerberg | Wiesing | Zell am Ziller | Zellberg
Wikimedia Foundation.