- Lindow (Mark)
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Wappen Deutschlandkarte 52.96666666666712.98333333333341Koordinaten: 52° 58′ N, 12° 59′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Ostprignitz-Ruppin Amt: Lindow (Mark) Höhe: 41 m ü. NN Fläche: 65,17 km² Einwohner: 3.097 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km² Postleitzahl: 16835 Vorwahl: 033933 Kfz-Kennzeichen: OPR Gemeindeschlüssel: 12 0 68 280 Stadtgliederung: 6 Ortsteile Adresse der Amtsverwaltung: Straße des Friedens 20
16835 Lindow (Mark)Webpräsenz: Bürgermeister: Wolfgang Schwericke (SPD) Lage der Stadt Lindow (Mark) im Landkreis Ostprignitz-Ruppin Lindow (Mark) ist eine Stadt im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg (Deutschland) und bildet zusammen mit den Gemeinden Herzberg (Mark), Rüthnick und Vielitzsee das Amt Lindow (Mark).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt ca. 60 km nördlich von Berlin an der Deutschen Tonstraße im neuen Naturpark Stechlin - Ruppiner Land inmitten von Kiefern- und Mischwäldern auf einer Landbrücke, umgeben von drei Seen: dem Wutzsee, dem Gudelacksee und dem Vielitzsee.
Stadtgliederung
Zur Stadt gehören folgende Ortsteile sowie Wohnplätze und sonstige Siedlungsgebiete[2]:
Ortsteile
Banzendorf, Hindenberg, Keller, Klosterheide, Schönberg (Mark)
Wohnplätze und sonstige Siedlungsgebiete
Birkenfelde, Dampfmühle, Grünhof, Gühlen, Kramnitz, Kramnitzmühle, Rosenhof, Rudershof, Siedlung Werbellinsee, Sportschule Lindow, Wilhelmshöhe
Geschichte
Im 13. Jahrhundert wurde Lindow Sitz eines Nonnenklosters. Es war umgeben von mehreren kleinen Dörfern, welche zu dieser Zeit zum Besitz des Klosters gehörten. Nur 4 km entfernt von Lindow liegt das ehemalige Kirchdorf Gühlen, heute Teil von Lindow. Das Kloster wurde von den ersten deutschen Herrschern des Ruppiner Landes, den Grafen von Arnstein, gegründet. Es gehörte dem Orden der Zisterzienser an.
Im Ortsteil Klosterheide betrieb die SS-Organisation Lebensborn vom September 1937 bis Ende 1944 das Lebensbornheim Kurmark. [3] [4]
Nach dem Zusammenbruch der DDR im Jahr 1989 erlangte Lindow dadurch eine gewisse Bekanntheit, dass sich ihr ehemaliges Staatsoberhaupt Erich Honecker für einige Tage in die Nähe der Stadt zurückzog und dort "versteckte"[5].
Nach Lindow wurden Banzendorf, Keller und Klosterheide am 31. Dezember 2001 eingegliedert. Lindenberg und Schönberg (Mark) kamen am 26. Oktober 2003 hinzu.[6]
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Lindow besteht aus 16 Stadtverordneten bei folgender Sitzverteilung:
(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008[7])
Wappen
Das Lindower Wappen zeigt als Symbol einen bewurzelten grünen Lindenbaum mit goldenem Hintergrund. Am Stamm des Baumes lehnt ein kleiner roter Schild, in dem sich ein goldbewehrter silberner Adler ausbreitet. Der Schild mit dem Adler ist das Familienwappen der Stadtgründer, der Grafen von Lindow-Ruppin.
Städtepartnerschaften
Seit 1967 besteht eine Partnerschaft mit der Stadt Harfleur aus der Normandie in Frankreich. Der heutige Lindower Ortsteil Banzendorf pflegt seit 2001 eine Partnerschaft mit Jemiołów aus Polen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Lindow (Mark) stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Denkmäler.
Bauwerke
- Kloster Lindow, von dem 1230 gegründeten Zisterzienserinnenklosters am Ufer des Wutzsees sind nach der Zerstörung im 17. Jahrhundert noch einige Bauteile im ruinösen Zustand erhalten .
- Evangelische Pfarrkirche, ein barocker Saalbau, der von 1751 - 1755 erbaut wurde, sehenswert sind Orgel und Kanzelaltar aus der Erbauungszeit.
- Rathaus, klassizistischer Bau von 1809
- Klostermühle
- Rotes Schloss
- Puppenhaus
- Findling auf dem Friedhof an der Neuen Straße zum Gedenken an sechs Opfer des Todesmarsches von KZ-Häftlingen im April 1945
- Jüdischer Friedhof in der Harnackstraße in der Höhe des Stadtparks, angelegt 1824, hat die NS-Zeit unbeschadet überdauert und wurde 1988 restauriert
- Denkmal im Stadtpark für die Opfer der Kriege und die Opfer des Faschismus
Regelmäßige Veranstaltungen
- Am ersten Sonntag im September findet die Veranstaltung "Literatur & Musik" in der Klosterruine statt.
- Seit 1992 findet in der Sportschule Lindow am zweiten Märzwochenende ein Schlittenhunderennen statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Lindow liegt an der Regionalbahnstrecke Löwenberg–Rheinsberg. Einmal täglich gibt es einen durchgehenden Zug nach Berlin. Im Winterhalbjahr verkehrt die Bahn nur Freitag bis Sonntag. An den übrigen Tagen ist eine Busverbindung nach Gransee eingerichtet worden.
Nach Neuruppin verkehrt eine werktags meist im Stundentakt fahrende Buslinie.
Schulen
staatliche Schulen
- Drei-Seen-Schule
Schulen in freier Trägerschaft
- Berufsfachschule für Sport Lindow der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg gGmbH
Öffentliche Einrichtungen
Lindow ist Sitz des Amtes Lindow (Mark).
Persönlichkeiten
- Franz Wilhelm von Barfus-Falkenburg (* 1788 in Berlin; † 1863 in Lindow), preußischer Generalmajor
- Jimmi D. Paesler (* 1942 in Klosterheide (Lindow)), deutscher Maler
- Dieter Stellmacher (* 1939 in Klosterheide (Lindow)), Philologe und Hochschullehrer
- Theodor Zechlin, (* 1818 in Lindow; † 1895 in Salzwedel), altmärkischer Heimatforscher
- Max Zell (* 1866 in Lindow; † unbekannt), deutscher Industrieller in der Braunkohlenindustrie
Einzelnachweise
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung / Kommunen / Landkreis Ostprignitz-Ruppin / Amt Lindow (Mark) / Stadt Lindow (Mark)
- ↑ Lebensbornheime in Deutschland, gesichtet am 14. November 2010.
- ↑ "Dem Führer ein Kind schenken": die SS-Organisation Lebensborn e.V., Von Volker Koop.
- ↑ www.ddr89.de - Chronik
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe die entsprechenden Jahre
- ↑ Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28.09.2008
Weblinks
Commons: Lindow (Mark) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Lindau in der Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteStädte und Gemeinden im Landkreis Ostprignitz-RuppinBreddin | Dabergotz | Dreetz | Fehrbellin | Heiligengrabe | Herzberg (Mark) | Kyritz | Lindow (Mark) | Märkisch Linden | Neuruppin | Neustadt (Dosse) | Rheinsberg | Rüthnick | Sieversdorf-Hohenofen | Storbeck-Frankendorf | Stüdenitz-Schönermark | Temnitzquell | Temnitztal | Vielitzsee | Walsleben | Wittstock/Dosse | Wusterhausen/Dosse | Zernitz-Lohm
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