- Bahnstrecke Parchim–Ludwigslust
-
Ludwigslust–Parchim Kursbuchstrecke (DB): 172 Streckennummer: 6935 Streckenlänge: 25,9 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon Hamburg und Schwerin 0,0 Ludwigslust B 106, B 191 von und nach Dömitz nach Berlin 3,6 Groß Laasch Müritz-Elde-Wasserstraße 8,9 Neustadt-Glewe B 191 A 24 11,0 Awanst Neustadt-Glewe Bauhof 15,2 Dütschow 17,6 Spornitz ehem Bf von Suckow 25,9 Parchim nach Schwerin und nach Karow Die Bahnstrecke Parchim–Ludwigslust ist eine Nebenbahnstrecke im Süden Mecklenburgs. Die 1880 eröffnete Strecke zwischen Ludwigslust, Neustadt-Glewe und Parchim wurde bis 1893 von der Parchim-Ludwigsluster-Eisenbahn-Gesellschaft betrieben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Parchim-Ludwigsluster Eisenbahn-Gesellschaft
In Ludwigslust bestand seit dem Bau der preußischen Bahnstrecke Berlin–Hamburg ein Bahnhof. Um die Städte Parchim und Neustadt-Glewe ans Streckennetz anzuschließen gründeten die drei Städte sowie der Bahnbau-Unternehmer Herrmann Bachstein am 5. September 1879 die Parchim-Ludwigsluster Eisenbahn-Gesellschaft.
Am 15. Juni 1880 wurde die 26 Kilometer lange normalspurige Nebenbahn im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin eröffnet. Den Betrieb führte die Zentralverwaltung für Secundärbahnen, H. Bachstein, Berlin.
Das Unternehmen entwickelte sich erfolgreich, besonders als 1885 die Mecklenburgische Südbahn in Parchim ihre Strecke über Waren nach Neubrandenburg anschloss. Im Jahr 1888 wurden 74.753 Personen und 64.939 t Fracht befördert. Die Einnahmen betrugen 170.753 Mark und die Aufwendungen 56.792 Mark. Durch Bachstein wurde der größte Teil des Gewinnes aus dem Unternehmen entnommen und für andere Bahnbauten verwandt. Im Rahmen der Verstaatlichung der mecklenburgischen Eisenbahnen wurde die Gesellschaft mit Vertrag vom 26. März 1893 durch Mecklenburg-Schwerin übernommen und in die Friedrich-Franz-Eisenbahn eingegliedert. Die Gesellschaft besaß zu diesem Zeitpunkt drei Lokomotiven.
Betrieb unter Staatseigentum
Die Friedrich-Franz-Eisenbahn führte den Betrieb bis zur Gründung der Deutschen Reichsbahn 1920. Über die DRG und die Deutsche Reichsbahn kam die Strecke in den Bestand der Deutschen Bahn.
Seit dem 15. Dezember 2002 wird der öffentliche Personennahverkehr von der Ostdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft (ODEG) gefahren.
Verlauf
Die Strecke beginnt in Ludwigslust, wo Anschluss an die Hauptbahn Berlin–Hamburg besteht. Hinter dem Bahnhof zweigt die Strecke ab und wendet sich nach Nordosten. Kurz hinter dem Abzweig von der Hauptbahn befindet sich ein stillgelegtes Gleisdreieck, welches den Anschluss zur Nebenbahn nach Dömitz bildete. Bis nach Parchim orientiert sich die Strecke anschließend weitestgehend am Verlauf der B 191, die fast parallel zu ihr verläuft. In Parchim treffen schließlich die Strecken aus Schwerin und Karow–Waren zusammen. Bis 1945 zweigte hier außerdem eine Kleinbahn nach Suckow ab.
Weblinks
Commons: Bahnstrecke Parchim–Ludwigslust – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Spurweite 1435 mm
- Bahnstrecke in Mecklenburg-Vorpommern
Wikimedia Foundation.