Stickelbroeck

Stickelbroeck

Michael Stickelbroeck (* 1963 in Walbeck am Niederrhein) ist ein katholischer Theologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Michael Stickelbroeck ist an der niederrheinischen Grenze zu den Niederlanden aufgewachsen. 1983 machte er das Abitur am bischöflichen Internat Collegium Augustinianum Gaesdonck bei Goch. Nach einem Zivildienstjahr an der Gustav-Siewerth-Akademie in Weilheim-Bierbronnen studierte er vier Jahre Philosophie und Theologie am "Grootseminarie" Rolduc des Bistums Roermond in Kerkrade (Niederlande). Danach setzte er das Studium in Österreich an der Philosophisch-Theologischen Hochschule des Stiftes Heiligenkreuz fort und erwarb 1990 den Grad eines Magisters der Theologie an der Universität Wien.

1993 trat er in den Dienst der Diözese St. Pölten. Am 27. November 1994 wurde er in der St.-Anna-Kirche zu Pöggstall zum Diakon und am 29. Juni 1995 im Dom zu St. Pölten zum Priester geweiht. Danach war Stickelbroeck Kaplan in Neulengbach (Wienerwald) und in Waidhofen an der Ybbs. 1998 wurde er Pfarrprovisor im Wallfahrtsort Hoheneich (Waldviertel), wo er dann vier Jahr als Seelsorger tätig war. Derzeit wirkt er als Provisor in Wald bei Pyhra.

Wissenschaftlicher Werdegang

1990 begann er an der Universität Augsburg bei Professor Anton Ziegenaus das Doktoratsstudium in Dogmatik, das er im Sommer 1993 mit der Promotion zum Dr. theol. beendete. Stickelbroeck verfasste eine Doktorarbeit zum Thema "Mysterium Venerandum. Der trinitarische Gedanke im Werk des Bernhard von Clairvaux". 1993 erweiterte er an der Theologischen Hochschule in St. Pölten seine Ausbildung in der Studienrichtung "selbständige Religionspädagogik" und schloss diese mit dem Diplom ab.

Stickelbroeck habilitierte sich am 29. Mai 2001 an der Katholisch-Theologischen Fakultät München bei Gerhard Ludwig Müller mit einer Arbeit zum Verhältnis von Christologie und Metaphysik, "Christologie im Horizont der Seinsfrage. Über die epistemologischen und metaphysischen Voraussetzungen des Bekenntnisses zur universalen Heilsmittlerschaft Jesu Christi".

Seit Oktober 2001 war er Dozent für die Einführung in das Heilsmysterium und Lehrbeauftragter für Dogmatik und dogmatische Sakramententheologie an der Theologisch–Philosophischen Hochschule in St. Pölten. Seit dem 29. Juni 2002 ist er ordentlicher Professor für Dogmatik und ökumenische Theologie an derselben Hochschule.

Stickelbroecks derzeitige Forschungsschwerpunkte sind die Eschatologie und die Gnadenlehre.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Mysterium Venerandum. Der trinitarische Gedanke im Werk des Bernhard von Clairvaux, Münster 1994, Aschendorff, ISBN 3-402-03936-2
  • Christologie im Horizont der Seinsfrage. Über die epistemologischen und metaphysischen Voraussetzungen des Bekenntnisses zur universalen Heilsmittlerschaft Jesu Christi, St. Ottilien 2002, Eos-Verlag, ISBN 3-8306-7133-4
  • Nach dem Tod. Himmel, Hölle, Fegefeuer, Augsburg 2004, St. Ulrich, ISBN 3-936484-33-3
  • Urstand, Fall und Erbsünde. In der nachaugustinischen Ära bis zum Beginn der Scholastik. Die lateinische Theologie. (Handbuch der Dogmengeschichte, Fasc. 3a Tl. 3), Freiburg 2007, ISBN 978-3451007804

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