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Stoppelsberg Basaltsäulen des Stoppelsbergs am Bergfried von Burg Hauneck
Höhe 523,9 m ü. NN Lage Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Hessen, Deutschland Gebirge Rhön (Kuppenrhön) Geographische Lage 50° 45′ 5″ N, 9° 42′ 6″ O50.7513888888899.7016666666667523.9Koordinaten: 50° 45′ 5″ N, 9° 42′ 6″ O Typ erloschener Vulkan Gestein Basalt Alter des Gesteins entstanden im Miozän Erschließung Forst- und Waldwege Besonderheiten - Burg Hauneck (Bergkuppe);
- „Lange Steine“ (Südwestfuß);
- Sinzigburg (West-Südwestfuß)Zentralhügel und innerer Graben der Burgruine Sinzigburg
Naturdenkmal „Lange Steine“ am Stoppelsberg
Der Stoppelsberg ist ein 523,9 m ü. NN hoher, erloschener, hessischer Vulkan der Rhön, einem Mittelgebirge in Bayern, Hessen und Thüringen (Deutschland). Sein Bergname leitet sich ab vom althochdeutschen Stouf (für Felsen).
Überregional bekannt ist der Stoppelsberg als Standort der Burgruine Hauneck (auf Bergkuppe), als Ort des Naturdenkmals „Lange Steine“ (am Südwestfuß) und als solcher des Kulturdenkmals Burgruine Sinzigburg (am West-Südwestfuß).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Der zur Kuppenrhön (Nordwestteil der Rhön) gehörende Stoppelsberg befindet sich in Osthessen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg zwischen dem Knüll im Nordwesten und dem Hauptteil der Kuppenrhön im Ost-Südosten sowie zwischen dem Vogelsberg im Südwesten und dem Seulingswald im Nord-Nordosten.
Der Stoppelsberg erhebt sich im Gemarkungsgebiet der Gemeinde Haunetal. Sein Gipfel ragt oberhalb von deren Ortsteilen Neukirchen (Norden) und Ober- und Unterstoppel (Nord- bzw. Südosten) sowie Rhina (Nordwesten) auf. Ihm westlich zu Füßen fließt die Haune, ein südlicher bzw. rechtsseitiger Fulda-Zufluss.
Im Haunetal und damit westlich vorbei am Stoppelsberg verlaufen der Abschnitt Hauneck−Haunetal−Burghaun der B 27 und der Abschnitt Haunetal-Burghaun der Eisenbahnstrecke Bebra–Fulda – jeweils in Nord-Süd-Richtung betrachtet. An der Ostflanke des Bergs entspringt der kleine Ilmesbach, der vorbei an der Ilmesmühle fließt und ein östlicher Zufluss der Haune ist.
Geologie
Geologisch betrachtet ist der Stoppelsberg wie die anderen Berge der Kuppenrhön der Rest eines Vulkanschlots, der im Miozän entstand und sich aus einer Schichtstufenlandschaft erhebt. Auf der Bergkuppe treten hexagonale Basaltsäulen an der Basis des Bergfrieds der Burg Hauneck (s. n.) zu Tage, die entstanden, als sich basaltische Lava abkühlte.
Flora
Der Stoppelsberg ist waldreich. Basalt verwittert hier zu fruchtbarem Lehmboden, auf dem unter Laubwald eine reichhaltige Flora zum Beispiel mit Haselwurzen, Maiglöckchen, Salomonssiegeln, Waldmeister und Zahnwurzen gedeiht.
Burgen
Burgruine Hauneck
Auf der Bergkuppe des Stoppelsbergs steht die Burgruine der Burg Hauneck, die vermutlich im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Erhalten sind Reste von Bergfried, Mauern und Palas. Auf dem auf Basaltsäulen gegründeten Bergfried befindet sich ein trigonometrischer Punkt.
Von der Burg Hauneck blickt man unter anderem zu den zuvor genannten hessischen Mittelgebirgen und zur ehemaligen Innerdeutschen Grenze, der heutigen Grenze von Hessen und Thüringen.
Burgruine Sinzigburg
Am West-Südwestfuß des Stoppelsbergs bzw. im Tal der Haune befindet sich südlich des Dorfs Rhina die Sinzigburg, eine frühmittelalterliche Burgruine, die als Boden- bzw. Kulturdenkmal ausgewiesen ist. Es sind im Wald versteckt noch Gräben und Wälle vorhanden.
Lange Steine
Etwa 850 m südwestlich der Bergkuppe des Stoppelsbergs bzw. ungefähr genauso weit westlich von Unterstoppel befindet sich das Naturdenkmal Lange Steine. Es sind riesige, vor etwa 20 Millionen Jahren entstandene Sandsteinquader. Die damals tätigen Vulkane formten nicht nur die Bergkegel der Umgebung, sie hoben auch ältere Sedimentablagerungen, die im Buntsandstein vor etwa 240 Millionen Jahren abgelagert wurden. Aufgrund seiner Mineralstruktur zerbrach er in quaderförmige Stücke.
Für viele ältere Burgen und Kirchen in der Umgebung wurde weißer Sandstein als Baustoff verwendet (z. B. für die Stiftsruine Bad Hersfeld oder auch die oben genannte Burg). Heute sind von den Sandsteinquadern noch vier verblieben.
Diese Steine regten zu allen Zeiten die Fantasie der Menschen an. Eine Zeichnung auf einem der Quader wird der Jungsteinzeit zugeordnet, eine andere könnte germanischen Ursprungs sein. Einfacher ist das königliche Wappen zu erklären, womit Landgraf Friedrich I. von Hessen-Kassel (der gleichzeitig König von Schweden war) die Steine 1738 zu seinem Eigentum erklären wollte.
Eine der vielen Sagen erzählt von einem Bauern, der die Steine für ein vortreffliches Fundament seines Hauses hielt und sich ihrer bemächtigen wollte. Als er aber den Meißel ansetzte, brachten ihn plötzlich einsetzender Blitz und Donner zu der Einsicht, dass die Steine wohl der Besitz eines Anderen seien.
Verkehrsanbindung
Der Stoppelsberg ist lediglich auf Forst- und Waldwegen zu erreichen, beispielsweise von der südlich des Bergs von der B 27 abzweigenden und Ober- und Unterstoppel miteinander verbindenden Kreisstraße „K 47“ kommend.
Siehe auch
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