- Surbtalbahn
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Die Surbtalbahn war eine geplante normalspurige Eisenbahnstrecke entlang der Surb im Schweizer Kanton Aargau.
Inhaltsverzeichnis
Streckenführung
Die Surbtalbahn sollte als Fortsetzung der Wehntalbahn (Oberglatt–Niederweningen) entlang der heutigen Hauptstrasse 17 durch die Orte Unterehrendingen, Lengnau, Endingen, Unterendingen und Tegerfelden nach Döttingen führen und dort auf die 1859 eröffnete Eisenbahnstrecke Turgi–Koblenz–Waldshut treffen.
Geschichte
Erste Diskussionen um den Bau einer Eisenbahnstrecke durch das Surbtal gab es bereits 1857, als potenzielle Streckenführungen für eine Bahn von Wallisellen nach Waldshut diskutiert und analysiert wurden. Damals fiel die Entscheidung zugunsten einer Streckenführung über Oberglatt, Neerach, Zweidlen und von dort dem Rhein entlang über Kaiserstuhl und Zurzach nach Koblenz. Der Bau scheiterte aber einerseits an der Finanzierung und andererseits am 1859 ausgebrochenen Krieg zwischen Österreich, Frankreich und Sardinien.
Bereits 1863 wurde zusammen mit der Schweizerischen Nordostbahn eine Trasse von Oerlikon nach Oberglatt mit Fortsetzungen nach Bülach und Dielsdorf begonnen. Letztere Fortsetzung wurde 1891 bis Niederweningen verlängert.
Der Bau einer Verbindungsbahn von Niederweningen nach Döttingen wurde 1915 von den Gemeinden des Surbtales vorgeschlagen, am 21. November 1916 von der Schweizer Bundesversammlung als Bundesgesetz beschlossen und dieses dann am 14. April 1917 durch eine Volksabstimmung in Form eines fakultativen Referendum bestätigt.
Durch den Ersten Weltkrieg wurde der Bau jedoch verhindert. Die SBB wurde aber 1921 verpflichtet auf ihre Kosten einen Busbetrieb Baden - Endingen - Döttingen als Ersatz für die nicht bestehende Bahn einzurichten.
1926 verschieben die SBB erneut den Bau der Surbtalbahn um 10 Jahre, weil der Busbetrieb offenbar billiger ist. Dieser Beschluss löst Proteste bei der Bevölkerung aus. Die Gemeinde Endingen droht, den Rechtsweg zu gehen um den Bau der Surbtalbahn durchzusetzen. Die SBB gewährt daraufhin dem Surbtal tarifliche Erleichterungen mit dem Surbtalbahntarif und zahlte überdies wesentliche Beträge an den Ausbau und den Unterhalt der Strasse im Surbtal. Im Surbtalbahntarif wurde festgehalten, dass sämtliche Preise für die Beförderung von Frachten und Passagiere so zu berechnen seien, wie wenn die Bahnstrecke Dielsdorf - Döttingen bestehen würde. Somit hatte z.B. eine Beförderung von Niederweningen nach Koblenz nur 18 statt 50 Tarifkilometer. Im Personenverkehr wurden die Bahntarif 3. Klasse inklusive allen Ermässigungen und Distanzrabatten gewährt.
1927 wurde der Busbetrieb bis nach Niederweningen verlängert. 1937 wurde das 1917 beschlossene Bundesgesetz über den Bau der Surbtalbahn durch ein ebenfalls per Parlamentsbeschluss (17. März) und fakultativem Referendum (1. August) zustande gekommenes Bundesgesetz (SR 742.34) wieder zu den Akten gelegt.
Am 3. November 1971 wird der Surbtalbahntarif aufgehoben und der Busbetrieb den PTT übergeben. Am 1. Januar 1975 wird der Surbtalbahntarif auch im Güterverkehr aufgehoben.
Verkehr heute
Es besteht eine Postautolinie durch das Surbtal, welche im Kopfbahnhof Niederweningen Anschluss an die Linie S 5 der S-Bahn Zürich hat.
Weblinks
Kategorien:- Bahnstrecke im Kanton Aargau
- Nicht realisiertes Eisenbahnprojekt
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