TSV Altenholz

TSV Altenholz
Voller Name	Turn- und Sportverein Altenholz von 1948
Ort	Altenholz
Gegründet	21. Mai 1948
Vereinsfarben	Schwarz/Gelb
Stadion	Sportzentrum Klausdorfer Straße
Plätze	5000
Präsident	Lars Rosenstein
Vorstand	Lars Rosenstein, Lars Habermann & Claus Runge
Trainer	Harry Witt
Homepage	Webseite des TSV Altenholz
Liga	Verbandsliga Schleswig-Holstein
2010/11	2. Platz
Heim Auswärts

Der Turn- und Sportverein Altenholz von 1948, kurz TSV Altenholz, ist ein Sportverein aus Altenholz bei Kiel. Mit seinen knapp 3000 Mitgliedern ist er einer der größten Sportvereine in Schleswig-Holstein. Gegründet wurde er am 21. Mai 1948 und bietet heute unter anderem Badminton, Fußball, Gymnastik, Handball, Judo, Karate, Leichtathletik, Schwimmen, Tanzen, Tennis, Tischtennis, Turnen und Volleyball als Sportarten an.

Geschichte

Fußball

Die Fußballabteilung des TSV Altenholz wurde am 29. Juni 1966 gegründet. Sie stand vereinsintern zumeist an zweiter Stelle hinter den Handballern. Im Raum Kiel waren Vereine wie der KSV Holstein, der FC Kilia Kiel und auch der VfB Kiel höherklassig angesiedelt. So verlor der TSV auch regelmäßig gute Jugendspieler an die Konkurrenz. Erst Anfang der 1990er Jahre sorgten sechs Kaufleute für professionelle Strukturen im Altenholzer Fußball. Sie holten verschiedene aus dem TSV hervorgegangene Fußballspieler zurück. Zwischen 1991 und 1994 gelang den TSV-Fußballern unter Trainer Harry Witt jährlich ein Aufstieg, der sie von der Kreisliga über Bezirksklasse, Bezirksliga, Landesliga bis in die Verbandsliga führte. Damit stand der TSV vor den Lokalkonkurrenten Kilia und VfB. Als Trainer Witt von seinem Ex-Verein KSV Holstein abgeworben wurde, dauerte es bis 1997, ehe die Fußballherren erstmals in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein aufstiegen. Nun wurde die Leistungsfußballabteilung eigens in die TSV Altenholz Fußball GmbH & Co. KG ausgegliedert.^[1]

In der Oberliga traf der TSV auch direkt auf den KSV Holstein. Das Kieler Lokalderby vom 17. Oktober 1997 bescherte der Oberliga Schleswig-Holstein/Hamburg mit 4.102 Zuschauern eine neue Rekordkulisse. Der TSV verlor mit 1:3 und verpasste damit die Chance, beste Kieler Fußballmannschaft zu werden.^[1]

1999/2000 verpasste der TSV um fünf Punkte die Meisterschaft. Zur Saison 2000/01 wurde der Kader nochmals um Ex-Profis wie Timo Hempel und Marco Hinz verstärkt. Der Sprung in die Regionalliga wurde jedoch deutlich verpasst. Der TSV beendete die Saison als Zehnter,^[1] die GmbH & Co. KG wurde wieder in den Gesamtverein eingegliedert.^[2] Nach dem zwölften Platz 2002/03 waren die Fußballer zwar sportlich gerettet, zogen sich jedoch aus der Oberliga zurück. Die Sponsoren hatten ihr Engagement in Altenholz beendet, nachdem der TSV mit dem KSV Holstein und dem TuS Felde eine Übereinkunft getroffen hatte, dem KSV Holstein die Führungsrolle im Kieler Fußball zu überlassen.^[1] In der Saison 2005/06 gelang dem TSV der Aufstieg aus der Bezirksoberliga Kiel in die Verbandsliga Schleswig-Holstein.^[3]

Der TSV Altenholz verfügt auch über eine Frauenfußballabteilung, bei der die deutsche Nationalspielerin Britta Carlson ihre Karriere begann. Heute spielt sie für den Bundesligisten VfL Wolfsburg.

Handball

Liga	Saison	Platz	Tore, Punkte
Bundesliga Nord	1975/76[4]	10	0242 : 0314, 08-28
Regionalliga Nord (2.Liga)	1976 - 1981	0	0
Regionalliga Nord (3.Liga)	1981/82	01	0571: 0472, 43-9
2. Bundesliga Nord	1982/83[5]	07	0429 : 0454, 20-24
2. Bundesliga Nord	1983/84[6]	12	0472 : 0544, 19-33
2. Bundesliga Nord	1984/85[7]	13	0522 : 0635, 12-40
Regionalliga Nord	1985 - 1993	0	0
2. Bundesliga Nord	1993/94[8]	18	0701 : 0768, 21-47
Regionalliga Nord	1994/95	0	0
2. Bundesliga Nord	1995/96[9]	12	0715 : 0757, 30-38
2. Bundesliga Nord	1996/97[10]	16	0737 : 0834, 18-50
2. Bundesliga Nord	1997/98[11]	13	0783 : 0839, 29-39
2. Bundesliga Nord	1998/99[12]	16	0753 : 0870, 22-46
2. Bundesliga Nord	1999/00[13]	15	0738 : 0799, 24-40
2. Bundesliga Nord	2000/01[14]	16	0744 : 0800, 20-44
2. Bundesliga Nord	2001/02[15]	12	0936 : 0979, 30-42
2. Bundesliga Nord	2002/03[16]	13	0979 : 1059, 28-40
2. Bundesliga Nord	2003/04[17]	07	1059 : 1038, 36-32
2. Bundesliga Nord	2004/05[18]	06	1071 : 1039, 37-31
2. Bundesliga Nord	2005/06[19]	11	1212 : 1189, 39-37
2. Bundesliga Nord	2006/07[20]	10	1012 : 1040, 32-36
2. Bundesliga Nord	2007/08[21]	16	1031 : 1052, 24-44
2. Bundesliga Nord	2008/09	15	0960 : 1060, 18-50
2. Bundesliga Nord	2009/10	15	0899 : 0996, 22-44

Bekannt ist der TSV Altenholz vor allem für seine Handballabteilung. Die 1. Herrenmannschaft spielt in der 3. Liga. Der bislang größte Erfolg gelang den Handballern 1975 mit dem Aufstieg in die Handball-Bundesliga.^[22] Doch nach nur einer Spielzeit und lediglich vier Siegen in der Staffel Nord musste der TSV mit vierzehn Niederlagen als Tabellenletzter wieder absteigen. Die folgenden fünf Jahre spielte der TSVA in der damals noch zweitklassigen Regionalliga Nord und verpasste 1981 zunächst die Qualifikation für die neue 2. Bundesliga, rutschte also vorübergehend in die Drittklassigkeit ab.

Bereits 1982 gelang jedoch der Aufstieg in die 2.Bundesliga.^[23] Nach einem guten Start als Siebter der Staffel Nord rutschte der TSV in der folgenden Saison auf den zwölften Platz ab, um schließlich 1984/85 abzusteigen. Der Wiederaufstieg gelang dem TSV erst acht Jahre später 1993.^[24] Zwar verpasste der TSV zunächst den Klassenerhalt um nur drei Punkte und stieg als Tabellenletzter der Staffel Nord 1994 wieder ab, doch dieses Mal gelang die sofortige Rückkehr in die 2. Bundesliga,^[25] der er seitdem ohne Unterbrechung angehört. Zwar rettete sich der Verein mehrmals nur knapp vor dem Abstieg und er landete zumeist auf hinteren Tabellenrängen. Doch gelangen dem TSV 2003/04 mit dem siebten und 2004/05 mit dem sechsten Platz zuletzt auch Platzierungen in vorderen Tabellenregionen.

Nach insgesamt sechzehn Spielzeiten in der 2. Handball-Bundesliga belegt der TSV Altenholz in der „Ewigen Tabelle der 2. Bundesliga“ den 20. Platz von bislang 150 Zweitligisten.^[26] Auch sind die TSV-Handballer an mehreren Rekorden in der 2. Handball-Bundesliga beteiligt. So gelangen dem TSV beim 51:30 Heimsieg über den VfL Fredenbeck in der Saison 2004/05 die meisten Tore, die je ein Handballzweitligist in einem Spiel warf. Zugleich war diese Begegnung die zweittorreichste Partie in der Geschichte der 2. Liga und bedeutende den zweithöchsten Sieg in der Geschichte der 2. Liga Nord. Beim 48:30 über die HSG Niestetal/Staufenberg in der Saison 2005/06 schaffte der TSV Altenholz auch die zweitmeisten Tore in einem Spiel der 2. Liga.^[27] Die Saison 2007/08 schloss Altenholz mit dem 16. Platz ab, sodass der TSV in die Relegation müsste. In der Relegation gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen verlor man beide Partien,^[28] sodass der TSV in der Saison 2008/09 in der Regionalliga starten sollte. Durch einen Einspruch beim Bundessportgericht des Deutschen Handballbundes gegen die Wertung einiger Spiele des SC Magdeburgs II, die in diesen Partien nicht spielberechtigte Spieler der 1. Mannschaft einsetzten, verblieb der TSV doch in der 2. Liga.^[29]

Der männlichen C-Jugend der Handballabteilung gelang im Jahr 1984 der Gewinn der deutschen Jugendmeisterschaft. Sie besiegte im Finale den Süddeutschen Meister TV Hüttenberg mit 18:13.

Die erste Damenmannschaft schaffte 2006/07 als Meister der Oberliga Schleswig-Holstein den Aufstieg in die Regionalliga Nordost.^[30] Die Mannschaft musste allerdings sofort wieder absteigen. In der Saison 2009/10 wurde Altenholz wiederum Meister der Oberliga.^[31] Im anschließenden Aufstiegsspiel um den Aufstieg in die neu geschaffene 3. Liga setzte sich Altenholz erfolgreich gegen den Hamburger Meister SC Alstertal-Langenhorn durch.^[32]

Halle

Die Heimspiele trägt der TSV Altenholz in der Edgar-Meschkat-Halle aus, die etwa 1.200 Zuschauern Platz bietet.

Aktueller Kader der 1. Herren

Nr.	Name	Geburtsdatum	Position
12	Florian Hossner	14. Oktober 1982	Tor
16	Robert Wetzel	25. September 1990	Tor
02	Tobias Flindt	12. September 1991	Kreis
03	Lukas Stürze	3. Januar 1990	Linksaußen
04	Bevan Calvert	4. April 1986	Rechtsaußen
05	Christian Drecke	9. März 1985	Rückraum rechts
06	Sebastian Opderbeck	14. August 1986	Rückraum links
07	Christian Schwarz	9. Juli 1988	Kreis
08	Torge Greve	5. Juni 1975	Rückraum rechts, Spielertrainer
10	Moritz Weltgen	8. Februar 1987	Rückraum mitte
13	Thorben Plöhn	17. Juli 1986	Linksaußen
14	Mathis Wegner	25. September 1992	Rückraum mitte
18	Simon Plähn	4. April 1981	Rückraum links
19	Tom Wetzel	24. September 1991	Rückraum links
21	Lars Bente	13. August 1986	Rechtsaußen
31	Rasmus Gersch	12. Juli 1982	Rückraum mitte

Neuzugänge 2010/11

• Robert Wetzel (Bramstedter TS)
• Tom Wetzel (Bramstedter TS)
• Rasmus Gersch (Ahlener SG)
• Florian Hossner (THW Kiel II)
• Mathis Wegner (TSV Kronshagen, Zweitspielrecht A-Jugend TSV Kronshagen)

Abgänge 2010/11

• Torge Greve (Karriereende)

Bekannte ehemalige Spieler

• Sebastian Preiß
• Dennis Klockmann
• Christoph Schindler
• Alexander Bommes

Damen

Die Damenmannschaft spielte lange in der Oberliga Schleswig-Holstein. Nach der Meisterschaft 2010 stieg sie in die neugegründete 3. Liga Nord auf.

Weblinks

• Homepage des Gesamtvereins
• Homepage der Handball-Herren
• Homepage der Fußballabteilung

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c d} Hardy Grüne: Der kurze Fußballtraum von Altenholz, in: ders.: Legendäre Fußballvereine. Norddeutschland zwischen TSV Achim, Hamburger SV und TuS Zeven, Kassel: Agon Sportverlag, 2004. S. 16. ISBN 3-89784-223-8
2. ↑ TSV Altenholz in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 279 ISBN 3-89784-147-9
3. ↑ 05/06, Herren, Bezirksoberligen, Bezirk Ost (Kiel), Bezirksoberliga A Herren, www.fussball.de (14. August 2007)
4. ↑ Bundesliga 1975/76, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
5. ↑ 2. Bundesliga 1982/83, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
6. ↑ 2. Bundesliga 1983/84, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
7. ↑ 2. Bundesliga 1984/85, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
8. ↑ 2. Bundesliga 1993/94, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
9. ↑ 2. Bundesliga 1995/96, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
10. ↑ 2. Bundesliga 1996/97, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
11. ↑ 2. Bundesliga 1997/98, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
12. ↑ 2. Bundesliga 1998/99, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
13. ↑ 2. Bundesliga 1999/00, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
14. ↑ 2. Bundesliga 2000/01, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
15. ↑ 2. Bundesliga 2001/02, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
16. ↑ 2. Bundesliga 2002/03, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
17. ↑ 2. Bundesliga 2003/04, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
18. ↑ 2. Bundesliga 2004/05, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
19. ↑ 2. Bundesliga 2005/06, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
20. ↑ 2. Bundesliga 2006/07, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
21. ↑ 2. Bundesliga 2007/08, sis-handball.de (18. Mai 2008)
22. ↑ Alle Vereine der Handball-Bundesliga 1966-2008, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
23. ↑ 2. Bundesliga 1981/82, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
24. ↑ 2. Bundesliga 1992/93, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
25. ↑ 2. Bundesliga 1994/95, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
26. ↑ Die ewige Tabelle der 2. Bundesliga 1981-2007, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
27. ↑ Rekorde der 2. Bundesliga 1993-2007, bundesligainfo.de Archiv (14. August 2007)
28. ↑ Relegation 2. Bundesliga Männer, sis-handball.de (18. Mai 2008)
29. ↑ Ligaverbleib des Zweitligisten TSV Altenholz
30. ↑ Tabelle Oberliga-SH 2006/2007, Website der 1. Damen des TSV Altenholz (14. August 2007)
31. ↑ Tabelle Oberliga-SH 2009/2010, sis-handball.de (16. Mai 2010)
32. ↑ Aufstiegsspiele 2009/2010 (3. Liga), sis-handball.de (16. Mai 2010)

Vereine in der deutschen 3. Handball-Liga der Herren, Staffel Nord 2011/2012

TSV Altenholz | SC Magdeburg II | Reinickendorf Füchse II | HSG Tarp-Wanderup | HF Springe | SV Henstedt-Ulzburg | HSV Insel Usedom | VfL Fredenbeck | SV Beckdorf | Stralsunder HV | Oranienburger HC | HSV Hannover | SG Achim/Baden | DHK Flensborg | TS Großburgwedel | SV 63 Brandenburg-West