Tage des Sturms

Tage des Sturms
Filmdaten
Originaltitel Tage des Sturms
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2003
Länge 95 Minuten
Stab
Regie Thomas Freundner
Drehbuch Hans-Werner Honert
Erich Loest
Produktion Hans-Werner Honert
Musik J.J. Gerndt
Kamera Benjamin Dernbecher
Schnitt Margrit Schulz
Besetzung

Tage des Sturms ist ein deutscher Fernsehfilm aus dem Jahre 2003. Der Film wurde vom MDR produziert und hatte am 7. Mai 2003 seine Erstaufführung im Ersten Programm der ARD. Er behandelt anhand eines fiktiven Familienschicksals die Geschehnisse vom 17. Juni 1953 in der DDR.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Hartmut Brücken arbeitet in den Bitterfelder Chemiewerken als Industriemeister, seine Frau Claudia bei der Reichsbahn der DDR. Brücken erhält ein Arbeitsangebot inklusive neuer Wohnung in der mecklenburgischen Provinz, doch seine Frau möchte dort nicht hin. Der Ehestreit wird am 17. Juni 1953 durch die Arbeiterproteste in Berlin unterbrochen. Die Streiks weiten sich auf Bitterfeld aus, wo Brücken sich in der Streikleitung engagiert und bei einer Kundgebung eine Rede hält. Auch Claudias Vater Alfred Mannschatz, der vor 1933 noch SPD-Mitglied war, gerät in Streit mit seinem Freund Bruno Pfefferkorn, dem Stasi-Leiter in Bitterfeld. Im Laufe des Tages beenden schließlich sowjetische Panzer den Protest der Arbeiter. Hartmut Brücken muss fliehen. Er verabschiedet sich von Claudia und entkommt seinen Häschern nach Westdeutschland. Die schwangere Claudia bleibt zurück und wird verhaftet. Die SED gewinnt die Kontrolle zurück, die Aufständischen werden zu Haftstrafen verurteilt.

Hintergrund

Der Leipziger Schriftsteller Erich Loest recherchierte für diesen Film die Ereignisse vom 17. Juni 1953 im mitteldeutschen Raum und schrieb das Drehbuch gemeinsam mit dem Produzenten Hans-Werner Honert. Regisseur Thomas Freundner hatte bereits 1992 den Dokumentarfilm Sehnsucht nach Bitterfeld über die dortigen Geschehnisse nach der deutschen Wiedervereinigung gedreht. Die Dreharbeiten zu Tage des Sturms fanden vom 24. Juli bis 31. August 2002 in Kattowitz und bei Breslau in Polen statt.

Kritiken

„Konventionell gestaltetes Fernseh-Drama, das, sich betont populär gebend, private Schicksal vor zeitgeschichtliche Relevanz setzt. Einigen verwirrend und inkonsequent konzipierten Figuren steht die Figur eines von Hans Peter Hallwachs sehr differenziert und vielschichtig gespielten Stasi-Mannes gegenüber, der eine allzu grobe Schwarz-weiß-Zeichnung in der Gegenüberstellung der Guten und der Bösen verhindert.“

Lexikon des internationalen Films

Weblinks


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