- Anapa
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Stadt Anapa
АнапаFlagge Wappen Föderationskreis Südrussland Region Krasnodar Stadtkreis Anapa Bürgermeister Tatjana Jewsikowa Gegründet 1781 Stadt seit 1846 Fläche 40 km² Höhe des Zentrums 20 m Bevölkerung 56.487 Einw. (Stand: 2009) Bevölkerungsdichte 1.412 Ew./km² Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7)86133 Postleitzahl 353417–353457 Kfz-Kennzeichen 23, 93 OKATO 03 403 Website http://www.anapa-official.ru Geographische Lage Koordinaten 44° 53′ N, 37° 19′ O44.88333333333337.31666666666720Koordinaten: 44° 53′ 0″ N, 37° 19′ 0″ O Region KrasnodarListe der Städte in Russland Anapa (russisch Анапа) ist eine Stadt mit 56.487 Einwohnern (Stand 2009) und ein Kur- und Badeort am Schwarzen Meer in der Region Krasnodar im südlichen Russland.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Klima
Anapa liegt an den nordwestlichen Ausläufern des Kaukasus und an der Küste einer Schwarzmeerbucht, etwa 160 km westlich der Regionhauptstadt Krasnodar. Die nächstgelegenen Städte sind die Hafenstadt Noworossijsk und die Mittelstadt Temrjuk, beide etwa 50 km von Anapa entfernt. Aufgrund der Lage am Schwarzen Meer sowie der umgebenden Berge des Kaukasus herrscht in Anapa ein mildes, für russische Verhältnisse sehr warmes Klima mediterraner Art, mit durchschnittlicher Lufttemperatur von +2°C für Januar und +23°C für Juli sowie einer monatlichen Niederschlagsmenge von rund 400 mm. Im Winter sind allerdings Frostperioden mit –20°C und darunter möglich.
Geschichte
Anapa entstand an der Stelle einer um 400 v. Chr. existenten antiken Stadt namens Gorgippa, der Hauptstadt der Kimmerer. Vom 15. bis zum 18. Jahrhundert war die ehemalige Stadt im türkischen Besitz und diente seit 1781 als Festung. Der heutige Ortsname hat einen tscherkessischen Ursprung und existierte spätestens seit dem 18. Jahrhundert.
Im späten 18. sowie im 19. Jahrhundert wurde die Festung mehrmals von den Truppen des Russischen Reichs während der Türkenkriege eingenommen. Schließlich fiel der Ort 1829 gemäß dem Frieden von Adrianopel endgültig an Russland.
1836 gründeten Kosaken an der Stelle der ehemaligen Festung eine Staniza, die zunächst den Namen Nikolajewskaja nach dem damaligen Zaren Nikolaus I. trug. Mit einem Erlass vom 15. Dezember 1846 gab dieser der Siedlung unter dem Namen Anapa Stadtrechte.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts betrieben die Einwohner Anapas vorwiegend Fischerei und Handel. Parallel dazu begann sich der Fremdenverkehr zu entwickeln, bedingt durch die klimatisch außerordentlich günstige Lage Anapas. 1866 wurde Anapa offiziell zu einer Kurstadt erhoben. Ende des 19. sowie Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden hier mehrere Sanatorien für Erholungssuchende aus anderen Regionen Russlands. Der Ausbau des Kurwesens setzte sich auch nach der Oktoberrevolution und der Bildung der Sowjetunion fort.
Im Zweiten Weltkrieg war Anapa von 1942 bis 1943 von der deutschen Wehrmacht besetzt und weitgehend verwüstet. In der Nachkriegszeit wurde die Stadt wiederaufgebaut und diente zu Sowjetzeiten als einer der bedeutendsten Schwarzmeerkurorte des Landes mit Schwerpunkt auf diversen Kindereinrichtungen, wie etwa Sommercamps für Leninpioniere. Auch heute gilt Anapa neben Sotschi als beliebter Badeort des russischen Kaukasus.
Wirtschaft
Wirtschaftlicher Schwerpunkt in Anapa ist der Tourismus. Die Stadt hat per Saison etwa 3 Mio. Feriengäste. Sie gilt in Russland als typischer Familienbadeort mit mildem, annähernd mediterranem Klima und guten Verkehrsverbindungen ins gesamte Land. Der Ort hat einen Bahnhof sowie einen eigenen Flughafen, der auch im Winter täglich von der Aeroflot angeflogen wird.
Gegenwärtig hat Anapa große touristische Entwicklungspläne. Auf der 25 km nordwestlich der Stadt gelegenen Sandnehrung (5 mal 1,6 km) soll Anapa Nova hochgezogen werden. Die Planung sieht u.a. mehrere tausend Hotel- und Appartementbetten, ein Luxushotel im Hochhaus, Einkaufszentrum, Villenquartier, Golfplatz, Bootsmarina und drei große Pieranlagen vor. An der Planung beteiligt ist auch ein deutsches Planungskollektiv.
Die Gegend um Anapa ist berühmt für Weinbau. Industrie ist in der Stadt bis auf kleinere Nahrungsmittel- und Leichtbetriebe kaum vertreten. Städtebaulich ist Anapa seit dem späten 19. Jahrhundert schachbrettartig mit einem geometrischen Straßennetz angelegt.
Weblinks
- Webseite der Stadtverwaltung (russisch)
- Inoffizielles Portal (russisch)
Verwaltungszentrum: Krasnodar
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