- Gelendschik
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Stadt Gelendschik
ГеленджикFlagge Wappen Föderationskreis Südrussland Region Krasnodar Bürgermeister Wiktor Chrestin Gegründet 1831 Stadt seit 1915 Fläche 123 km² Höhe des Zentrums 30 m Bevölkerung 53.111 Einw. (Stand: 2009) Bevölkerungsdichte 432 Ew./km² Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7)86141 Postleitzahl 353460–353497 Kfz-Kennzeichen 23, 93 OKATO 03 408 Website http://adm.sea.ru/ Geographische Lage Koordinaten 44° 33′ N, 38° 5′ O44.5538.08333333333330Koordinaten: 44° 33′ 0″ N, 38° 5′ 0″ O Region KrasnodarListe der Städte in Russland Gelendschik (russisch Геленджик) ist eine Stadt mit 53.111 Einwohnern (Stand 2009) in der Region Krasnodar in Russland.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Gelendschik befindet sich an der nordöstlichen Schwarzmeerküste im russischen Kaukasusvorland, etwa 90 km südwestlich der Regionshauptstadt Krasnodar. Die nächstgelegenen Städte sind: Noworossijsk (31 km nordwestlich von Gelendschik entfernt), Abinsk (35 km nördlich), Krymsk (43 km nördlich) und Anapa (71 km nordwestlich).
Das Klima in und um Gelendschik ist annähernd subtropisch und von den Eigenschaften her vergleichbar mit dem Klima der Südküste der Krim-Halbinsel oder der südöstlich gelegenen Metropole Sotschi. Üblich sind ein heißer und trockener Sommer, ein gemäßigt warmer Herbst und ein milder, meist schneefreier Winter. Die Jahresdurchschnittstemperatur der Luft beläuft sich auf 13,5°C. Aufgrund der Lage am Schwarzen Meer und der günstigen klimatischen Bedingungen hat Gelendschik den Status eines Klimakurortes.
In einer Entfernung von 17 km zur Stadt befindet sich der Parusfelsen, der durch die Gelendschiker Behörden zum Naturdenkmal erklärt wurde.
Geschichte
Erste Siedlungen im Bereich der heutigen Stadt gab es bereits mehrere Jahrhunderte vor Christus, so unter anderem ein griechisches Handelsstädtchen sowie eine Festung der Römer, deren Reste bis heute erhalten sind. Später gab es in dieser Gegend eine Tscherkessen-Siedlung, die noch bis 1829, als diese Gebiete mit dem Frieden von Adrianopel an das Russische Reich gingen, dem Osmanischen Reich gehörte.
1831 wurde schließlich die heutige Stadt Gelendschik gegründet, damals als eine der Festungen an den neuen Südgrenzen Russlands. Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts stellten die Kosaken den hauptsächlichen Bevölkerungsteil des Ortes dar. Im Laufe des Jahrhunderts wurde die Ortschaft je nach ihrem Status umbenannt, so hieß sie 1864–70 Gelendschikskaja (Геленджикская) und 1870–96 Gelendschikskoje (Геленджикское). Der Ursprung des Toponyms Gelendschik wird in der arabischen Sprache vermutet.
Mit dem Bau einer befestigten Straße von Noworossijsk bis Suchumi, die an Gelendschik vorbei führte, begann sich im Ort zunehmend der Fremdenverkehr zu etablieren. Im Jahr 1900 wurde in Gelendschik ein erstes Sanatorium eröffnet, was den Anfang des Ortes als Kurstadt markierte. 1915 erhielt Gelendschik Stadtrechte und entwickelte sich seitdem weiter zu einer vorwiegend auf Tourismus und Kurwesen ausgerichteten Stadt. Anfang der 1940er-Jahre betrug die jährliche Anzahl der Kurgäste bereits rund 60.000. 1970 erklärte der Ministerrat der UdSSR Gelendschik zu einer der „Kurstädte der unionsweiten Bedeutung“.
Wirtschaft und Verkehr
Auch heute ist Gelendschik eines der wichtigsten Touristen- und Erholungszentren der russischen Schwarzmeerküste. Die gesamte touristische Infrastruktur der Stadt umfasst rund 180 Einrichtungen mit einer Gesamtkapazität von über 40.000 Plätzen. Als beliebteste Erholungszeit in Gelendschik gilt der Monat September, in dem das Wetter in dieser Gegend besonders mild bei einer mittleren Lufttemperatur von 25°C und einer Wassertemperatur von 23°C ist.
Die Industrie ist in Gelendschik mit nur einigen wenigen Nahrungsmittel- und Holzverarbeitungsfabriken relativ unbedeutend vertreten. In der Umgebung der Stadt wird unter anderem Weinbau betrieben. Am Ort befindet sich eine Monitoring-Station des SDCM-Systems.
Gelendschik liegt an den Fernstraßen M4 und M27. Ein eigener Eisenbahnanschluss ist nicht vorhanden, der nächste Bahnhof befindet sich in Noworossijsk. 2010 wurde der Flughafen Gelendschik fertiggestellt.
Weiterführende Bildungseinrichtungen
- Filiale der Staatlichen Radiotechnischen Universität Taganrog
- Filiale der Staatlichen Universität des Kubangebiets
- Gelendschiker Kunstinstitut
- Verwaltungsinstitut Gelendschik
Städtepartnerschaften
- Angoulême, Frankreich (seit 1977)
- Hildesheim, Deutschland (seit 1992)
- Wizebsk, Belarus (Weißrussland)
Söhne und Töchter der Stadt
- Lew Tichomirow (1852–1923), Mitglied der Narodnaja Wolja und Publizist
Weblinks
Commons: Gelendschik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Stadtverwaltungswebsite (russisch)
- Historische Fotos von Gelendschik (russisch)
- Gelendschik auf der Website der Region Krasnodar (russisch)
- Gelendschik auf mojgorod.ru (russisch)
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