- Tgazas
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Cazis Basisdaten Kanton: Graubünden Bezirk: Hinterrhein BFS-Nr.: 3661 PLZ: 7408 Koordinaten: (751221 / 175846)46.7166639.416668659Koordinaten: 46° 43′ 0″ N, 9° 25′ 0″ O; CH1903: (751221 / 175846) Höhe: 659 m ü. M. Fläche: 7.26 km² Einwohner: 1503
(31. Dezember 2007)[1]Website: www.cazis.ch Cazis Karte Cazis (rätoromanisch Cazas bzw. Tgazas) ist eine politische Gemeinde im Kreis Thusis im Bezirk Hinterrrhein im schweizerischen Kanton Graubünden.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemeinde liegt rund drei Kilometer nordöstlich von Thusis und besteht aus den 7 Fraktionen (Ortsteilen) Luvreu, Oberrealta, Ratitsch, Schauenberg, Summaprada, Unterrealta und Valleina. Vom gesamten Gemeindegebiet von 727 ha sind 299 ha von Wald und Gehölz bedeckt, 298 ha sind landwirtschaftliches Nutzgebiet, 99 ha Siedlungsfläche und die restlichen 31 ha unproduktive Fläche (meist Gebirge).
Geschichte
Die ersten Siedler kamen um 2000 v. Chr am Ende der Jungsteinzeit in die Gegend. Sie hatten sich am Petrushügel nordwestlich des Dorfes angesiedelt. Die Siedler lebten von der Viehzucht und der Jagd. Später wurde Ackerbau betrieben. Talaufwärts lag die berühmte Cresta Siedlung. Im östlichen Gemeindegebiet liegt die Pfarrkirche St. Martin. Sie wurde wahrscheinlich im 7. Jahrhundert erbaut. Heute wird sie als Begräbniskirche genutzt. Das Kloster der Gemeinde war das älteste nördlich der Alpen. Nahe dem Kloster liegt die Kapelle St. Wendelin, die von Pilgern, Kaufleuten und Bauern erbaut wurde.
Die beiden Dorfkirchen St. Paul und St. Peter stammen aus dem 14. Jahrhundert., die Steinkirche wurde 1996 erbaut. 1834, nachdem der Rhein nach einem starken Unwetter am 7. August über die Ufer getreten war, wurde eine Rheinkorrektur zur Sicherung der Strasse durchgeführt.
1855 wurde in Cazis die 'Realta' geöffnet und 1919 eine Anstalt für Geisteskranke. Später wurden sie zur Anstalt Realta und Psychiatrische Klinik. Als von 1894 bis 1903 die Bahnlinie Chur-St. Moritz der Rhätische Bahn erbaut wurde, wurde auf dem Gemeindegebiet drei Bahnhöfe erbaut. 1905 wurde das Kraftwerk Sernf-Nieberenbach gebaut. Es wurde neun Jahre später erweitert und umbenannt in Kraftwerk Zervreila. 1963 konnten vier Primar- und drei Sekundarklassen das neue Schulhaus Quadra beziehen. 1971 wurde die Schule St. Catharina eröffnet. Im Jahr 1850 hatte Cazis 755 Einwohner.
Nachbargemeinden
Cazis grenzt an Fürstenau, Masein, Paspels, Präz, Pratval, Rhäzüns, Rodels, Rothenbrunnen, Tartar, Thusis und Tumegl/Tomils.
Bevölkerung
Sprachen
Bis um 1800 sprachen beinahe alle Bewohner Sutselvisch, eine bündnerromanische Mundart. Bis 1870 hatten die Romanischsprachigen die absolute, 1880 mit 49 % noch die relative Mehrheit. Doch bereits 1900 sprach etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung Deutsch. Bis 1941 sank der Anteil der Romanischsprachigen auf 18 %. Der Sprachwechsel geht unaufhaltsam weiter, wie folgende Tabelle zeigt:
Sprachen in Cazis GR Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000 Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Deutsch 1166 75,67 % 1276 80,40 % 1326 84,19 % Rätoromanisch 191 12,39 % 101 6,36 % 74 4,70 % Italienisch 112 7,27 % 81 5,10 % 43 2,73 % Einwohner 1541 100 % 1587 100 % 1575 100 % Etwa 8 % der Bevölkerung versteht noch Romanisch. Deutsch ist heute einzige Behördensprache.
Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 1501 Bewohnern waren 1286 (= 86 %) Schweizer Staatsangehörige.
Politik
Gemeindevorstand
Derzeitiger Gemeindepräsident ist Mario Kollegger (CVP). Gieri Luzi (dipl. Ing. ETH und pat. Ing. Geometer) hat als langjähriger Gemeindepräsident ausserordentliches geleistet für die Gemeinde Cazis. Er war geschätzter Grossrat, Standespräsident und Präsident der SVP GR (heute BDP). Er verzichtete freiwillig auf das Amt des Regierungsrats.
Sehenswürdigkeiten
- Klosterkirche St. Peter und Paul
- Dominikanerinnenkloster Cazis
- Kapelle St. Wendelin
- Kirche St. Martin
- Steinkirche Cazis
- Naturschutzgebiet Munté
Einzelnachweise
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Cazis
- Artikel Cazis (Gemeinde) im Historischen Lexikon der Schweiz
- Artikel Cazis (Kloster) im Historischen Lexikon der Schweiz
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