The Invasion

The Invasion
Filmdaten
Deutscher Titel: Invasion
Originaltitel: The Invasion
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2007
Länge: ca. 93 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Oliver Hirschbiegel
Drehbuch: Dave Kajganich
Produktion: Joel Silver
Musik: John Ottman
Kamera: Rainer Klausmann
Schnitt: Hans Funck, Joel Negron
Besetzung

Invasion (Originaltitel: The Invasion) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film von Oliver Hirschbiegel aus dem Jahr 2007. Dave Kajganich schrieb das Drehbuch anhand des Romans Die Körperfresser kommen von Jack Finney, der bereits in den Jahren 1956 (Die Dämonischen), 1978 (Die Körperfresser kommen) und 1993 (Body Snatchers – Angriff der Körperfresser) verfilmt wurde.[1]

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Ein Space Shuttle fällt auf die Erde und zerschellt in der Atmosphäre, wodurch seine Trümmer in einem großen Gebiet verteilt werden. Tucker, ein Mitarbeiter des Weißen Hauses, untersucht den Absturz und entdeckt in den Trümmern eine außerirdische Lebensform. Der Wissenschaftler Ben Driscoll und seine Freundin Carol Bennell, eine früher mit Tucker verheiratete Psychiaterin, besuchen eine Party, auf der er zu einer Diskussion über die Grausamkeit des menschlichen Verhaltens kommt. Der anwesende russische Botschafter sagt, eine gewaltfreie Welt wäre nur dann möglich, wenn die Menschheit nicht mehr menschlich wäre.

Wenig später breitet sich unter den Menschen, die mit diesen Teilen in Berührung kamen, eine unbekannte Seuche aus: die infizierten Menschen ändern nach dem Einschlafen ihr Verhalten und verlieren jegliche Emotionen. Tucker, einer der ersten Infizierten, veranlasst das Gesundheitsministerium, eine großangelegte Impfaktion zu starten, um damit das Virus weiter zu verbreiten. Währenddessen werden in verschiedenen Teilen der Welt die Kampfhandlungen eingestellt.

Nachdem Bennell Berichte über diese Vorgänge erhält, untersuchen sie und Driscoll die Krankheit. Sie finden eine Spore, die sich im Gehirn der Infizierten befindet und das Gehirn übernimmt, sobald die Infizierten in einen REM-Schlaf fallen. Immun sind Menschen, die in ihrem Leben einmal an Varizellen-Enzephalitis bzw. ADEM erkrankt waren. Zu diesen Menschen gehört auch Bennells Sohn Oliver, den Bennell und Driscoll zu dem befreundeten Biologen Stephen Galeano bringen wollen, damit mit dessen Blut ein Heilmittel erzeugt wird. Bennell will ihren Sohn bei Tucker abholen und wird dort mit der Krankheit infiziert.

Bennell und Driscoll weichen den Infizierten aus und suchen Oliver; nach einiger Zeit trennen sie sich. Bennell findet ihren Sohn, gemeinsam mit dem sie sich in einem Supermarkt versteckt. Als sie einzuschlafen droht, weckt Oliver sie mit der von ihr rechtzeitig vorbereiteten Spritze. Im Supermarkt taucht Driscoll auf, der die entstehende Welt lobt, woran Bennell erkennt, dass er infiziert ist. Da er in dieser Welt keinen Platz für den immunen Oliver sieht, wird er von Bennell angeschossen. Sie und ihr Sohn werden von Galeano und einer den Wissenschaftler begleitenden Gruppe von Soldaten gerettet und mit einem Hubschrauber zu einer Militärbasis gebracht.

Galeano lässt das Heilmittel verteilen und heilt damit die Infizierten. Diese können sich nach ihrer Heilung nicht mehr daran erinnern, was sie während der Krankheit getan haben. Die Frage einer Reporterin nach der Eindämmung der Krankheit beantwortet Galeano mit dem Ratschlag, einen Blick in die Zeitung zu werfen – die Menschheit sei wieder menschlich, ob es uns gefällt oder nicht. In der letzten Szene schickt Bennell ihren Sohn in die Schule während Driscoll eine Zeitung liest und erschrocken einen Artikel über die Gewalt in Bagdad kommentiert.

Kritiken

Englischsprachige Kritiken

James Berardinelli bezeichnete den Film auf ReelViews als einen „cineastischen Blindgänger“ („cinematic dud“). Der Film wisse nicht, was er sein wolle – ein Actionfilm, ein Horrorfilm, eine Science-Fiction-Allegorie oder ein Film über die Bindung zwischen einer Mutter und ihrem Sohn – im Ergebnis sei er nichts davon. Die Fans von Nicole Kidman würden enttäuscht sein, sie habe in ihrer nicht herausfordernden Rolle wenig zu tun.[2]

Manohla Dargis beschrieb in der New York Times vom 17. August 2007 Kidman als Fehlbesetzung und bemängelte eklatante technische Fehler; so sei das Bild zu dunkel und teilweise verschwommen; auch gelinge es dem Film nicht, durch hektische Schnitte Spannung zu erzeugen.[3]

Dennis Harvey bezeichnete den Film in der Zeitschrift Variety (in der Druckausgabe vom 20. August 2007) als charakterlosen Thriller, den man getrost vergessen könne. Er mache dem Zuschauer lediglich bewusst, wie gut die vorigen Verfilmungen des Stoffes seien. Auch gelinge es weder Kidman noch Craig, aus ihren schlecht geschriebenen Figuren etwas fesselndes herauszuholen. Harvey lobte aber die Leistung von Northam.[4]

Deutschsprachige Kritiken

Peter Zander schrieb in der Zeitung Die Welt vom 17. Oktober 2007, der Film zeige die Sicht der US-Amerikaner auf die Welt. Der Zuschauer verstünde nach der Vorführung „Amerika nur allzu gut“. Der Film verzichte im Unterschied zu seinen Vorgängern auf die „vordergründigen Sci-fi-Elemente“.[5]

Film-Dienst 21/2007 vom 12. Oktober 2007 schrieb, der Regisseur sei „ein Opfer des Produzenten geworden“, worauf einige „stilistische und konzeptionelle Unterschiede“ zurückzuführen seien, die „ein geübtes Auge“ leicht entdecke. Der Film beginne „als immerhin spannende und teilweise auch ironisch akzentuierte Horrorgeschichte mit vielleicht sogar tieferer Bedeutung“ und ende „in den lärmenden Verfolgungsjagden und Zerstörungsexzessen routinehafter Event-Filme“. „Der Suspense der Persönlichkeitsveränderungen“ gehe „in einem Wust überraschungsloser Kolportage zugrunde“. Die „seltsamen existenzphilosophischen Aphorismen [...], die unorganisch über den Film verteilt“ seien, würden verwundern.[6]

Auszeichnungen

Jackson Bond wurde im Jahr 2008 in der Kategorie Jungdarsteller unter zehn Jahren für den Young Artist Award nominiert.

Hintergründe

Oliver Hirschbiegel wurde im Verlauf der Produktionsgeschichte als Regisseur abgelöst. Die Wachowski-Brüder sowie James McTeigue wirkten an einer Überarbeitung des Filmes mit.[7][5]

Der Film wurde in Baltimore, in Los Angeles und in Washington D.C. vom September bis Dezember 2005 und im Januar 2007 gedreht.[8] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 80 Millionen US-Dollar.[9] Der Produzent Joel Silver sagte, die Produktionskosten seien „vergleichbar gering“, was für Silver ungewöhnlich sei, aber dem Wunsch des Regisseurs entspreche. Der Film beinhalte nicht viele Spezialeffekte, sondern erzähle über Menschen.[10]

Der Film startete in den Kinos der USA am 17. August 2007 und in den deutschen Kinos am 18. Oktober 2007.[11] Er spielte in den Kinos der USA ca. 15,1 Millionen US-Dollar ein.[9] Veronica Cartwright spielte schon 1977 in der Verfilmung von Philip Kaufman mit.

Trivia

Die US-Rockgruppe Eisley widmete dem Film ihren bekanntesten Song „Invasion“.

Einzelnachweise

  1. Susan Wloszczyna, „Paranoia gets revisited in 'The Visiting'“, USA Today vom 11. November 2006, abgerufen am 7. August 2007
  2. Kritik von James Berardinelli, abgerufen am 21. August 2007
  3. Kritik von Manohla Dargis auf nytimes.com, abgerufen am 21. August 2007
  4. Kritik von Dennis Harvey auf variety.com, abgerufen am 21. August 2007
  5. a b Filmkritik von Peter Zander, abgerufen am 20. Oktober 2008
  6. Zitat auf www.film-zeit.de, abgerufen am 20. Oktober 2008
  7. Berliner Zeitung Nummer 242 vom Mittwoch, 17. Oktober 2007
  8. Filming locations für The Invasion, abgerufen am 7. August 2007
  9. a b Box office / business für The Invasion, abgerufen am 20. Oktober 2008
  10. Susan Wloszczyna, „Paranoia gets revisited in 'The Visiting'“, USA Today vom 11. November 2006, abgerufen am 7. August 2007
  11. Premierendaten für The Invasion, abgerufen am 25. September 2007

Weblinks


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