- Landkreis Braunschweig
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Wappen Deutschlandkarte 52.2710.52Koordinaten: 52° 16′ N, 10° 31′ OBasisdaten (Stand 1974) Bundesland: Niedersachsen Regierungsbezirk: Braunschweig Verwaltungssitz: Braunschweig Fläche: 462,44 km² Einwohner: 82.271 (1964)
Bevölkerungsdichte: 178 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: BS Kreisgliederung: 78 Gemeinden Der Landkreis Braunschweig bestand bis zum Jahre 1974. Er war 462,44 km² groß und hatte (30. Juni 1964) 82.271 Einwohner. Unter den damals 60 Landkreisen Niedersachsens stand er der Fläche nach nur an Platz 48, der Bevölkerung nach jedoch an 8. Stelle.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Zuge der Gemeindestruktur-Reform wurden die Gemeinden des rund um Braunschweig gelegenen Hauptteils dieses Landkreises an die Stadt Braunschweig angegliedert. Einige Gemeinden wurden den umgebenden Landkreisen Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel zugeordnet. Die Stadt Braunschweig wurde Rechtsnachfolgerin des Landkreises Braunschweig.
Exklave Thedinghausen
Ein Teil des Landkreises Braunschweig lag aus historischen Gründen etwa 150 km weit entfernt von Braunschweig im Nordwesten: das an der Weser zwischen Bremen und Verden gelegene Gebiet um Thedinghausen und Emtinghausen mit damals knapp 5000 Einwohnern und ca. 63 km². Hier wurden regelmäßig Kreistagssitzungen im damaligen Hotel Braunschweiger Hof abgehalten. Thedinghausen und Emtinghausen gehören seit dem 1. Juli 1972 zum Landkreis Verden. Das Wappen der Gemeinde Thedinghausen und der Samtgemeinde Thedinghausen lehnt sich bis heute an dasjenige des früheren Landkreises Braunschweig an. Die Hauptverkehrsstraße in Thedinghausen trägt bis heute den Namen Braunschweiger Straße nach der ehemaligen Landeshauptstadt und Kreisstadt.
Calvörde als Amt Calvörde wurde nicht Bestandteil des neuen Landkreises Braunschweig, denn dieses Amt ging nach dem 2. Weltkrieg direkt an die Sowjetische Besatzungszone und wurde dem Kreis Gardelegen zugeordnet.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl 1885 32.495 1905 36.036 1925 36.927 1933 36.364 1939 42.740 1946 67.845 1950 72.174 1956 65.941 1961 72.691 Gebiet des Landkreises
Zum Zeitpunkt seiner Auflösung gehörten zum Gebiet des Landkreises Braunschweig
- die Ortschaften Abbenrode, Alvesse, Beienrode, Bettmar, Bevenrode, Bienrode, Bodenstedt, Bortfeld, Broitzem, Cremlingen, Denstorf, Destedt, Dibbesdorf, Duttenstedt, Erkerode, Essehof, Essenrode, Essinghausen, Flechtorf, Fürstenau, Gardessen, Groß-Brunsrode, Groß-Gleidingen, Harvesse, Hemkenrode, Hötzum, Hondelage, Hordorf, Klein-Brunsrode, Klein-Gleidingen, Klein-Schöppenstedt, Köchingen, Lamme, Lehre, Liedingen, Lucklum, Mascherode, Meerdorf, Neubrück, Niedersickte, Obersickte, Rautheim, Rüningen, Schandelah, Schapen, Schulenrode, Sierße, Sonnenberg, Sophiental, Stöckheim bei Braunschweig, Thune, Timmerlah, Vallstedt, Vechelade, Vechelde, Veltheim (Ohe), Völkenrode, Volkmarode, Waggum, Wahle, Watenbüttel, Weddel, Wedtlenstedt, Wendeburg, Wenden, Wendezelle, Wendhausen, Wierthe und Zweidorf,[1]
- das Amt Thedinghausen mit den Ortschaften Ahsen-Oetzen, Bahlum, Dibbersen, Donnerstedt, Eißel, Emtinghausen, Holtorf, Horstedt, Lunsen, Thedinghausen und Werder[2] sowie
- die gemeindefreien Gebiete Beienrode, Buchhorst, Essehof I, Essehof II, Essehof III, Meerdorfer Holz, Querum, Sophiental I, Sophiental II und Wendhausen,
die wie folgt in die Stadt Braunschweig eingemeindet bzw. in die Landkreise Helmstedt, Peine, Verden und Wolfenbüttel eingegliedert wurden:
Eingemeindet nach Braunschweig: - Bevenrode
- Bienrode
- Broitzem
- Gemeindefreies Gebiet Buchhorst
- Dibbesdorf
- Hondelage
- Lamme
- Mascherode
- Gemeindefreies Gebiet Querum
- Rautheim
- Rüningen
- Schapen
- Stöckheim bei Braunschweig
- Thune
- Timmerlah
- Völkenrode
- Volkmarode
- Waggum
- Watenbüttel
- Wenden
Eingegliedert in den Landkreis Helmstedt: in die heutige Gemeinde Lehre: - Beienrode
- Gemeindefreies Gebiet Beienrode
- Essehof
- Gemeindefreies Gebiet Essehof I
- Gemeindefreies Gebiet Essehof II
- Gemeindefreies Gebiet Essehof III
- Groß Brunsrode
- Klein Brunsrode
- Flechtorf
- Lehre
- Wendhausen
- Gemeindefreies Gebiet Wendhausen
- Essenrode
Eingegliedert in den Landkreis Peine: in die heutige Stadt Peine: in die heutige Gemeinde Vechelde: - Alvesse
- Bettmar
- Bodenstedt
- Denstorf
- Fürstenau
- Groß Gleidingen
- Klein Gleidingen
- Köchingen
- Liedingen
- Sierße
- Sonnenberg
- Vallstedt
- Vechelade
- Vechelde
- Wahle
- Wedtlenstedt
- Wierthe
in die heutige Gemeinde Wendeburg: Eingegliedert in den Landkreis Wolfenbüttel: in die heutige Gemeinde Cremlingen: - Abbenrode
- Cremlingen
- Destedt
- Gardessen
- Hemkenrode
- Hordorf
- Klein Schöppenstedt
- Schandelah
- Schulenrode
- Weddel
in der heutigen Samtgemeinde Sickte: - in die heutige Gemeinde Erkerode:
- in die heutige Gemeinde Sickte:
- in die heutige Gemeinde Veltheim (Ohe):
- Veltheim
Eingegliedert in den Landkreis Verden (1972): in der heutigen Samtgemeinde Thedinghausen: - in die heutige Gemeinde Emtinghausen:
- Bahlum
- Emtinghausen
- in die heutige Gemeinde Thedinghausen:
- Ahsen-Oetzen
- Dibbersen
- Donnerstedt
- Eißel
- Holtorf
- Horstedt
- Lunsen
- Thedinghausen
- Werder
Landräte und Oberkreisdirektoren
In den rund 28 Jahren von 1946 bis zur Auflösung des Landkreises Braunschweig im Jahr 1974 amtierten elf Landräte (davon einer in zwei verschiedenen Zeitperioden) sowie zwei Oberkreisdirektoren.[3]
Landräte
- Januar 1946 bis November 1946: Friedrich Brandes, Wendhausen
- November 1946 bis Dezember 1947: Richard Keye, Rüningen
- Dezember 1947 bis November 1948: Emil Karcher, Essinghausen
- Dezember 1948 bis Dezember 1951: Wilhelm Fick, Wenden
- Dezember 1951 bis März 1952 und Juni 1952 bis Dezember 1952: Hans Heldt, Vechelde
- Dezember 1952 bis Dezember 1954: Martin Elsner (GB/BHE), Volkmarode
- Dezember 1954 bis November 1956: Robert Kugelberg (SPD), Stöckheim
- November 1956 bis April 1961: Richard Lippe, Wendeburg
- April 1961 bis Juni 1963: Wilhelm Schlüter (SPD), Stöckheim
- Juni 1963 bis Oktober 1964: Martin Elsner, Volkmarode
- Oktober 1964 bis November 1972: Carl Lauenstein (CDU), Bodenstedt
- November 1972 bis zur Auflösung des Landkreises: Fritz Lau, Stöckheim
Oberkreisdirektoren
- Oktober 1946 bis Januar 1965: Helmut Meyer, Braunschweig
- Februar 1965 bis zur Auflösung des Landkreises: Walter Geffers, Braunschweig
Literatur
- Hundertmark, Edeltraut (Bearb.): Die Landkreise in Niedersachsen. Bd. 22: Der Landkreis Braunschweig. I. Amtliche Kreisbeschreibung. Bremen-Horn 1965. 451 S. Mit 127 Abbildungen und Karten, 91 Fotos und 6 Zeichnungen.
Einzelnachweis
- ↑ Landkreis Braunschweig (Hrsg.): Heimatbote des Landkreises Braunschweig 1968. Oeding, Braunschweig 1968, ISBN ohne, Die Ortschaften im Landkreis Braunschweig, S. 170–174.
- ↑ Landkreis Braunschweig (Hrsg.): Heimatbote des Landkreises Braunschweig 1972. Oeding, Braunschweig 1972, ISBN ohne, Die Gemeinden im Landkreis Braunschweig, S. 162–167.
- ↑ Landkreis Braunschweig (Hrsg.): Landräte und Oberkreisdirektoren ab 1946. In: Heimatbote des Landkreises Braunschweig 1974. Oeding, Braunschweig 1974, ISBN ohne, S. 27.
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