Theophil von Podbielski

Theophil von Podbielski
Theophil von Podbielski
Der jüngere Theophil von Podbielski

Theophil Eugen Anton von Podbielski (* 17. Oktober 1814 in Cöpenick; † 31. Oktober 1879 in Berlin) war ein königlich preußischer General der Kavallerie à la suite, Präses des General-Artillerie-Komitees, Mitglied der Landesverteidigungskommission und Erster Kurator der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule zu Berlin.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Podbielski entstammte dem einst polnischen Adelsgeschlecht Podbielski.

Podbielski heiratete 28. April 1843 auf Gut Dallmin (Landkreis Westprignitz) Agnes von Jagow (* 28. Februar 1823 auf Gut Dallmin; † 25. Februar 1887 ebenda). Beider Sohn war der preußische Staatsminister und Generalleutnant Victor von Podbielski (1844–1916).

Militärischer Werdegang

Podbielski trat bereits 1831 in das 1. Ulanen-Regiment ein und wurde 1833 Offizier, kaum 19 Jahre alt. 1836 bis 1839 war er auf der Kriegsakademie. 1855 wurde er als Major in den Generalstab versetzt und 1858 Kommandeur des thüringischen 12. Husaren-Regiments. Im Jahre 1859 zum Oberstleutnant und 1861 zum Oberst befördert, erhielt Podbielski im März 1863 unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor das Kommando über die 16. Kavallerie-Brigade. Im Dezember 1863 wurde er Oberquartiermeister des Feldmarschalls Friedrich Graf von Wrangel bei der preußischen Armee in Schleswig-Holstein, die später im Deutsch-Dänischen Krieg eine Rolle spielen sollte. Podbielski blieb als Chef des Stabes bis 1865 in den Elbherzogtümern und wurde dann Generalmajor und 1866 Direktor des allgemeinen Kriegsdepartements im Kriegsministerium.

Während des Deutschen Krieges war Podbielski Generalquartiermeister der Armee. Nach dem Friedensschluss kam er zurück in das Kriegsdepartement, wurde 1867 Generalleutnant und erwarb sich bei der Neuorganisation des Heeres im Norddeutschen Bund große Verdienste. Gleichzeitig nahm er an der Arbeit des Bundesrats und im Reichstag teil.

Nachdem Podbielski 1868 Generalleutnant geworden war, wurde er während des Deutsch-Französischen Krieges erneut zum Generalquartiermeister der Armee ernannt. Von historischem Wert sind seine Depeschen vom Kriegsschauplatz. Für seine Verdienste in diesem Krieg erhielt er eine Dotation in Höhe von 100.000 Talern.

1872 wurde Podbielski Generalinspekteur der Artillerie und 1873 zum General der Kavallerie ernannt. Die Artillerie verzeichnete unter Podbielski die Trennung der Feld- von der Festungsartillerie sowie die Neubewaffnung der Feldartillerie.

1889 erhält das Feldartillerieregiment Nr. 5 seinen Namen.

Auszeichnungen

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Alter Adel und Briefadel 1928, Seite 452, Verlag Justus Perthes, Gotha 1928.
  • Bernhard von Poten: Podbielski, Theophil von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 339–341.

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