- Wallers letzter Gang
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Filmdaten Deutscher Titel Wallers letzter Gang Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1988 Länge 98 Minuten Stab Regie Christian Wagner Drehbuch Christian Wagner Produktion Christian Wagner Musik Florian Ernst Müller Kamera Thomas Mauch Schnitt Norbert Herzner Besetzung - Rolf Illig: Waller (alt)
- Volker Prechtel: Karg
- Herbert Knaup: Waller (jung)
- Crescentia Dünßer: Angelika Heindl
- Sibylle Canonica: Rosina
- Rainer Egger: Albin
- Irm Hermann: Ordensschwester
- Tilo Prückner: Paul Schönfaerber
- Franz Boehm: Strumpf
- Robert Naegele: Kuiskle
Wallers letzter Gang ist ein deutscher Fernsehfilm des Bayerischen Rundfunks frei nach Motiven aus dem Roman Die Strecke von Gerhard Köpf. Mit diesem Werk gab der Regisseur Christian Wagner sein Filmdebüt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Eine alte Bahnstrecke im Allgäu soll stillgelegt werden. Doch noch immer beginnt für den alten Streckengeher Waller jeder Morgen mit dem Gang entlang der Schienen, der seine Arbeit darstellt. Am letzten Betriebstag, dem Tag vor Wallers (Rolf Illig) Pensionierung wird der Weg zum Gang durch die Zeit.
Auf seinem Weg zum Endpunkt der Bahn durchlebt er noch einmal die Stationen seines Lebens. Aufgewachsen in den 20er Jahren folgt wenig später der Abschied von seinem besten Freund, der im Zweiten Weltkrieg gefallen ist. Nach dem Krieg trifft Waller seine große Liebe Angelika (Crescentia Dünßer), eine Industriellentochter. Bei der Geburt der gemeinsamen Tochter Rosina (Sibylle Canonica) stirbt Angelika im Kindbett. Hieraus folgt ein Rechtsstreit um die uneheliche Tochter.
Waller, als wortkarg und eigenbrötlerisch bekannt, versieht auch am letzten Tag seinen Dienst. Auf Rosinas Angebot, ins Leben zurückzukehren, geht er nicht ein. So wandert Waller über den derzeitigen Endpunkt der Strecke hinaus, vorbei an abgerissenen Brücken auf dem mit hohem Gras bewachsenen Bahndamm in den Nebel hinein.
Weitere Informationen
Der Film wurde hauptsächlich an der Allgäuer Bahnstrecke Kempten–Isny gedreht, welche tatsächlich wenige Jahre vorher (in den Jahren 1983 bzw. 1984) stillgelegt wurde, kurz nach den Dreharbeiten wurden schließlich auch die Gleisanlagen dieser Strecke abgebaut (in den Jahren 1988 bzw. 1989). Darüber hinaus wurden Teile des Films aber auch auf der benachbarten Bahnstrecke Leutkirch–Isny, auf dem ebenfalls benachbarten Allgäuer Teilabschnitt der Außerfernbahn sowie auf der etwas weiter entfernten Staudenbahn (Gessertshausen–Markt Wald) gedreht – die zwei letztgenannten Bahnstrecken sind jedoch bis heute noch in Betrieb. Die beiden Darsteller der Figur Waller lernten vor den Dreharbeiten von einem echten Streckengeher dessen Aufgaben kennen, hierdurch konnte die Hauptrolle authentisch nachgespielt werden.
Auszeichnungen (Auswahl)
- Bayerischer Filmpreis (Produzentenpreis): 1988
- Bundesfilmpreis in Silber: 1989
- Bundesfilmpreis in Gold (Kamera): 1989
- Filmbewertungsstelle Wiesbaden: „besonders wertvoll“
Weblinks
- Wallers letzter Gang in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Seite der Produktionsfirma (mit Szenenfotos)
- Seite des Bayrischen Rundfunks
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