- Tragoeß
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Steiermark Politischer Bezirk Bruck an der Mur (BM) Fläche 110,52 km² Koordinaten 47° 30′ N, 15° 4′ O47.515.066666666667793Koordinaten: 47° 30′ 0″ N, 15° 4′ 0″ O Höhe 793 m ü. A. Einwohner 1.047 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 9 Einwohner je km² Postleitzahl 8612 Vorwahlen 0 38 68 Gemeindekennziffer 6 02 20 NUTS-Region AT223 Adresse der
GemeindeverwaltungPichl-Großdorf 41
8612 TragößOffizielle Website Politik Bürgermeister Manfred Hoffmann (SPÖ) Gemeinderat (2005)
(15 Mitglieder)Lage der Gemeinde Tragöß
Tragöß Oberort am Fuß der MeßnerinTragöß ist eine Gemeinde im Nordwesten von Bruck an der Mur in der Steiermark.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Tragöß liegt im Tal der Laming, die bei Bruck an der Mur in die Mürz mündet. Bruck an der Mur ist 24 Straßenkilometer entfernt. Tragöß-Oberort liegt am Talschluss; die umgebenden Berge Trenchtling (2.081 m ü. A.), Pribitz (1.579 m ü. A.) und Meßnerin (1.835 m ü. A.) gehören zur Hochschwab-Gruppe.
Gliederung des Gemeindegebiets
Die Gemeinde besteht aus den Ortschaften Oberort (415 Einw.), Pichl-Großdorf (470), Tal (145) und Unterort (123).
Katastralgemeinden sind Oberort, Sonnberg und Schattenberg.
Nachbargemeinden
Wildalpen, Sankt Ilgen, Etmißl, Sankt Katharein an der Laming, Hafning bei Trofaiach, Vordernberg und Eisenerz (im Uhrzeigersinn).
Geschichte
Vermutlich war Tragöß bereits von Kelten bewohnt.
Nach der Völkerwanderung wurde das Gebiet im 6. Jahrhundert durch Slawen besiedelt, die ihre Häuser nicht auf dem Talboden, sondern an den Hängen darüber errichteten. Auch der Name ist vermutlich slawischen Ursprungs: "tre" für drei und "gozd" für Wald; "Dreiwald" bezieht sich möglicherweise auf die drei markanten Gipfel von Trenchtling, Meßnerin und Pribitz.
Die im 9. Jahrhundert folgenden Bajuwaren und Franken besiedelten dagegen hauptsächlich den Talboden.
Zum ersten Mal wird der Ort in einer Urkunde vom 16. Mai 1023 erwähnt, die eine Schenkung des Kaisers Heinrich II. an das Frauenkloster Göß betrifft.
1210 wurde Tragöß eine eigene Pfarre. Es handelte sich um eine Lehenspfarre des Stiftes Göß; der Pfarrer war zugleich Verwalter für die Grundherrschaft. Die Konflikte, die sich daraus mit der Bevölkerung häufig ergaben, gipfelten 1493 in der Ermordung des Pfarrers Melchior Lang.
1654 erwarb das Stift Göß auch das Landgericht von der Stadt Bruck.
Im 17. Jahrhundert wurde Tragöß von der Pest heimgesucht.
1816 und 1817 kam es zu schweren Missernten. Um Hilfe zu leisten, besuchte auch Erzherzog Johann das Lamingtal.
Religionen
92,0 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch, 3,2 % evangelisch, 4,2 % ohne religiöses Bekenntnis.
Tragöß ist Sitz einer römisch-katholischen Pfarre.
Einwohnerentwicklung
Nach 1869 nahm die Bevölkerung (damals 1.033 Personen) kontinuierlich ab und erreichte 1910 mit nur 856 ihren niedrigsten Stand. Bis zur darauf folgenden Volkszählung 1923 erfolgte dagegen ein Zuwachs um +29,3 % auf 1.107, auf den bis 1934 ein weiterer Zuwachs um +7,0 % auf 1.184 folgte. Seit damals pendelt die Bevölkerung zwischen 1.100 und 1.180. Seit der letzten Volkszählung (1991) war zwar ein Rückgang von -0,3 zu verzeichnen, was in absoluten Zahlen aber nur vier Personen sind.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Heimatmuseum
Bauwerke
- Pfarrkirche St. Magdalena sowie Pfarrhof in Oberort
- Filialkirche in Pichl
- Ehemaliger Galgen im Galgenwald zwischen Pichl-Großdorf und Oberort-Tragöß
Naturdenkmäler
- Der Grüne See trocknet im Herbst fast völlig aus und füllt sich mit Einsetzen der Schneeschmelze mit kristallklarem, smaragdgrünem Wasser, wobei das Wasser farblos ist, und durch die Brechung des Lichtes und die vorhandenen Gesteine in seiner grünen Farbe schimmert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
- Gemeindekindergarten
- Volksschule
- Öffentliche Bücherei der Pfarre und Gemeinde
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2005 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Wappen
"Im blauen Schild über grün geflutetem Schildfuß ein dreispitziger silberner Berg, belegt mit einem schwarzen Kesselhaken."
Der Schildfuß mit seiner grünen Flutung (Wellen) bezeichnet den Grünen See, der dreizackige Felsen den Gebirgsstock der Meßnerin. Der Kesselhaken stammt aus dem Wappen des Kanonissenstiftes Göß bei Leoben, dem das Tragößtal seit dem Mittelalter bis zur Aufhebung der Grunduntertänigkeit im Jahre 1848 zugehörte.
(Wörtlich zitiert aus der offiziellen Webseite der Gemeinde Tragöß.)
Literatur
Peter Rosegger, der Tragöß mehrmals besuchte, verarbeitete in seinem Roman "Der Gottsucher" die Ereignisse um die Ermordung des Pfarrers Melchior Lang. Auch sein Roman "Jakob der Letzte" beschreibt die Gegend.
Weblinks
- Rund um Tragöß
- Gemeinde Tragöß
- Tourismusverband Tragöß
- Gemeindedaten von Tragöß bei der Statistik Austria
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