- Trichlorsilan
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Strukturformel Allgemeines Name Trichlorsilan Andere Namen - Trichlormonosilan
- Siliciochloroform
- Sitri
- TCS
Summenformel HSiCl3 CAS-Nummer 10025-78-2 PubChem 24811 Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit mit stechendem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 135,45 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 1,34 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 32 °C[1]
Dampfdruck Löslichkeit heftige Zersetzung in Wasser[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 224-250-332-302-314 EUH: 014-029 P: 210-222-231-280-305+351+338-422 [3] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Hoch-
entzündlichÄtzend (F+) (C) R- und S-Sätze R: 12-14-17-20/22-29-35 S: (2)-7/9-16-26-36/37/39-43-45 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Trichlorsilan (auch Trichlormonosilan oder Siliciochloroform genannt) ist eine bei Standardbedingungen flüssige Verbindung mit der Summenformel HSiCl3. Die farblose, rauchende, hochentzündliche Flüssigkeit verströmt einen stechenden Geruch.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Industriell wird Trichlorsilan durch Reaktion von Chlorwasserstoff mit Silicium bei hohen Temperaturen hergestellt.
Eigenschaften
Die Dämpfe sind schwerer als Luft und breiten sich daher am Boden aus, was eine Fernzündung ermöglicht. Bereits durch bloßen Kontakt mit Luft ist Selbstentzündung möglich.
Bei Erhitzung zersetzt sich die Verbindung und es entstehen giftige oder ätzende Gase (z.B.: Chlorwasserstoff (HCl).
Trichlorsilan reagiert heftig mit Oxidationsmitteln, Aminen, Ammoniak, Aceton und starken Säuren. Metalle werden von Trichlorsilan angegriffen, wobei brennbare Gase (wie beispielsweise Wasserstoff) gebildet werden.
Zur Beförderung wird Trichlorsilan der Klasse 4.3 zugeordnet und hat die Gefahrenkennzeichnung X338 (leicht entzündlich, ätzend, mit Wasser gefährlich reagierend).
Verwendung
Trichlorsilan ist Zwischenprodukt bei der Herstellung von Solarsilicium. Das zu reinigende Silicium reagiert mit Chlorwasserstoff zu Trichlorsilan und Wasserstoff, wobei als Nebenprodukte auch Siliciumtetrachlorid SiCl4, Hexachlordisilan Si2Cl6 und Dichlorsilan H2SiCl2 entstehen:
Danach wird das Trichlorosilan in einem aufwändigen Verfahren destilliert und an beheizten Reinstsiliciumstäben zu Silicium, Siliciumtetrachlorid und Chlorwasserstoff zersetzt:
Abgeleitete Verbindungen
- Octadecyltrichlorsilan OTS
- Perfluoroctyltrichlorsilan PFOTCS
- Perfluordecyltrichlorsilan FDTS
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Eintrag zu Trichlorsilan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 6.10.2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 10025-78-2 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Datenblatt Trichlorosilane bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 24. April 2011.
Kategorien:- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Feuergefährlicher Stoff
- Ätzender Stoff
- Chlorsilan
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