- U3-Triebwagen
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U3-Triebwagen (oder Baureihe U3) ist die Bezeichnung für eine Familie von Hochflur-Stadtbahnfahrzeugen.
Siemens-Duewag U3 Anzahl: 27 Hersteller: DUEWAG, Wegmann, Siemens Baujahr(e): 1980 Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Länge: 24,49 m Breite: 2,65 m Installierte Leistung: 2 x 174 kW Stromsystem: 600 V Gleichstrom Anzahl der Fahrmotoren: 2 Kupplungstyp: Scharfenberg Sitzplätze: 64 Stehplätze: 182 Fußbodenhöhe: 97 cm Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Die Baureihe wurde ab 1977 durch die Firma Düwag für den Einsatz bei der U-Bahn Frankfurt am Main entwickelt. Eine zweite, wesentlich größere Serie sollte 1986 für den Betrieb auf der C-Strecke bestellt werden, aus Kostengründen wurde dieser Plan jedoch nicht realisiert.
Der Fahrzeugfronten der Triebwagen bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Die Wagenkästen des Typ U3 bestehen vollständig aus Stahl. Der Wagenkasten ist zweiteilig ausgeführt, mit einem Gelenk in Fahrzeugmitte. Alle U3-Wagen wurden als Zweirichtungsfahrzeuge gebaut und verfügen beidseitig über Scharfenbergkupplungen. Es sind Zugverbände von bis zu vier Fahrzeugen möglich.
Der Typ U3 wurde erstmals 1980 in insgesamt 27 Exemplaren nach Frankfurt geliefert, wo sie die Nummern 451 bis 477 erhielten. 476 und 477 wurden zum fahrerlosen Betrieb ausgerüstet. Somit waren sie vorerst für den ÖPNV nicht zugelassen und wurden nachts zu Testzwecken automatisch gefahren. Nach ca. ein Monat wurden sie zu ihrer normalen Form zurückgebaut und standen wieder für den ÖPNV bereit.
Die Fahrzeuge haben eine Einstiegshöhe/Fußbodenhöhe von 97 cm und somit für 87 cm hohe Bahnsteige ausgelegt. Sie besitzen schon seit ihrer Auslieferung einen komplett ebenerdigen Innenraum. Hierdurch konnten die Türen im Gegensatz zum Typ U2 gleichmäßiger auf die Fahrzeuglänge verteilt werden. Es gibt keine Trittstufen mehr, die bei der Platzierung der Einstiegstüren eine Rücksicht auf die Drehgestelle notwendig machen.
Die Triebwagen auf der Salzburger Lokalbahn entsprechen weitgehend den U3-Triebwagen.
Umbauten
Wie bei den U2e-Wagen wurde in jedem Wagen an einem Türpaar die Mittelstange entfernt, um einen barrierefreien Einstieg zu verschaffen.
Farbgebungen
Anfangs wurden die Fahrzeuge in orange/elfenbein ausgeliefert. Seit Mitte der 1990er Jahre erfolgt eine weitere Umlackierung in die neue VGF-Hausfarbe subaru vista blue.
Einsatz
Die Fahrzeuge verkehren auf der Linie U4. Wegen der maximalen Stationslänge von 105 Metern können in Frankfurt bis zu vier Fahrzeuge in Mehrfachtraktion verkehren. Die Ausmusterung wird mit der Lieferung der Baureihe U5 ab ca. 2014 beginnen da man zuerst die 40 Jahre alten U2-Wagen und die Ptb-Wagen ausmustern möchte. Eigentlich sollten bis 2015 alle Fahrzeuge aus dem Linienverkehr ausscheiden, dieser Zeitpunkt wird sich aber um maximal zwei Jahre verschieben.
Weblinks
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