Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main

Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main
Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH
Logo der VGF
Basisinformationen
Unternehmenssitz Frankfurt am Main
Webpräsenz www.vgf-ffm.de
Bezugsjahr 2009 [1]
Eigentümer Stadtwerke Holding GmbH
Aufsichtsrat Petra Roth
Wolfgang Müller
Betriebsleitung Geschäftsführer
Werner Röhre
Michael Budig
Verkehrsverbund Rhein-Main-Verkehrsverbund
Beschäftigte 1951
Umsatz 243,48 Mio. Euro
Linien
Spurweite 1435 mm (Normalspur)
Straßenbahn 9
Stadtbahn 9
Sonstige Linien Ebbelwei-Expreß, Lieschen
Anzahl Fahrzeuge
Straßenbahn 113 + 8 Beiwagen
Stadtbahn 252
Omnibus 160
Statistik
Fahrgäste 175 Mio. pro Jahr
Fahrleistung 740,1 Mio. km pro Jahr
Haltestellen 84 Stadtbahn
127 Straßenbahn
224 Bus
Einzugsgebiet 248,3 km²
Einwohner im
Einzugsgebiet
0,68 Mio.
Länge Liniennetz
Straßenbahnlinien 95,84 km
Stadtbahnlinien 88,14 km
Buslinien 153,41 km
Sonstige Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe Gutleut
Ost
Heddernheim
Rebstock
Höchst

(Wagenhallen)
Eckenheim
Bommersheim
Neu-Isenburg

(Verkehrsmuseum)
Verkehrsmuseum Frankfurt am Main

Länge Gleisanlagen 124,9 km

Die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) ist das kommunale Verkehrsunternehmen des Frankfurter Nahverkehrs. Das Unternehmen ist am 26. Oktober 2009 vom Magistrat der Stadt Frankfurt am Main auf der Grundlage der neuen EU-Verordnung 1370/2007 für die Dauer von 20 Jahren mit dem Betrieb des Schienenverkehrs (U-Bahn und Straßenbahn) beauftragt worden, um u.a. nicht die Existenz der VGF zu entnehmen.[2]

Als Dienstleistungsunternehmen arbeitet sie für traffiQ, die 2001 als Aufgabenträger für den lokalen Nahverkehr in Frankfurt aus der VGF ausgegründet wurde. Ihre Aufgaben sind das Bereitstellen von Fahrzeugen, Fahrdienstleistungen, der Infrastruktur (Haltestellen, Gleisanlagen der Straßenbahn und U-Bahn) und der Betrieb von öffentlichen Kraftfahrzeugstellplätzen. Vom 19. April 2004 bis zum März 2010 war die VGF durch ihren Anteil an der Vias GmbH auch ein Eisenbahnverkehrsunternehmen. Neben der VGF existiert als Tochtergesellschaft der Stadtwerke auch die Mainova. Die VGF entstand 1996 aus der Abteilung Verkehr der Stadtwerke Frankfurt am Main, die ihrerseits 1967 aus der bis dahin eigenständig geführten Städtischen Straßenbahn Frankfurt am Main hervorging.

Im Jahr 2008 (2003) beschäftigte die VGF 2009 (2299) Mitarbeiter, davon 698 (887) im Fahrdienst. Der Fahrzeugbestand teilte sich auf 233 (224) U-Bahn-Wagen, 113 (120) Straßenbahnwagen und 216 (210) Omnibusse auf. Auf einem Liniennetz von 390 Kilometern wurde eine Leistung von 754,7 Millionen Personenkilometern erbracht.

Inhaltsverzeichnis

Beteiligungen

Die VGF war bis zum 31. Dezember 2009 mit 49 Prozent an den Offenbacher Verkehrsbetrieben (OVB) der Nachbarstadt Offenbach am Main beteiligt, und mit deren Muttergesellschaft, den Stadtwerken Offenbach Holding (SOH) zusammen wiederum mit 49 Prozent an der MainMobil Offenbach GmbH (MMO) (SOH: 51 Prozent) beteiligt. Von diesen Beteiligungen hat sich die VGF vor dem Hintergrund der Direktvergabe der Schienenverkehrsleistungen getrennt.[3]

Die VGF ist zu 51 Prozent an der MainMobil Frankfurt GmbH (MMF) (SOH: 49 Prozent), sowie mit 100 Prozent (seit 1. Januar 2006) an der Verkehrsgesellschaft In-der-City-Bus GmbH (ICB) beteiligt. Mit ICB und MMF hat die VGF Tochtergesellschaften, die anders als die VGF selber nicht an den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD) gebunden sind, sondern bestenfalls nach dem Tarifvertrag für Omnibusfahrer Hessen (OHE) bezahlt werden, der etwa 30 Prozent niedriger liegt. Ein Großteil des Fahrpersonals im Busbereich wird über diese beiden Gesellschaften angestellt.

Die VGF war auch zu 50 Prozent – neben der Rurtalbahn GmbH – an der Bahngesellschaft Vias GmbH beteiligt, die seit 11. Dezember 2005 das 210 Kilometer lange Netz der Odenwaldbahn befährt. Auf fünf Linien werden drei Landkreise und die Städte Frankfurt am Main und Darmstadt berührt. Die Beteiligung wurde im März 2010 aus rechtlichen Gründen an die Dänische Staatsbahn (DSB) abgegeben.

Im Dezember 2002 beteiligte sich die VGF als „strategischer Partner“ an der Hanauer Straßenbahn. Diese Beteiligung wurde im Zuge der Verflechtung mit der OVB wieder aufgegeben.

Die VGF sieht sich „auf dem Weg zum brillanten Verkehrskonzern“.[4]

Fuhrpark

Im Fuhrpark befinden sich die Straßenbahntypen K (für den Ebbelwei-Expreß),die Niederflurfahrzeuge R und S, sowie mehrere Museumsfahrzeuge, von denen die meisten im VGF-eigenen Verkehrsmuseum ausgestellt sind, während von den Nachkriegstypen L bis Pt je ein Exemplar betriebsfähig vorhanden ist. Der Typ Pt (letzte Hochflurbaureihe im Linienbetrieb) wurde im März 2007 ausgemustert. Der U-Bahnbetrieb wird mit Fahrzeugen der Typen Ptb, U2, U3, U4 und U5 abgewickelt. Die 146 bestellten und seit 2008 ausgelieferten U5-Fahrzeuge sollen die bis zu 40 Jahre alten U2-Fahrzeuge ablösen.

An Omnibussen sind folgende, von Mercedes-Benz hergestellte Typen vorhanden: O405 (nicht mehr im Liniendienst), O405N (nicht mehr im Liniendienst), O530N3 und O530GN3 (MB Citaro), sowie seit Dezember 2007 Solaris Urbino 12, seit November 2009 Urbino 18 und seit Dezember 2010 MAN Lion's City G.

Linien

In Frankfurt werden folgende Linien bedient:

U-Bahn

  • U1 : Südbahnhof ↔ Willy-Brandt-Platz ↔ Hauptwache ↔ Heddernheim ↔ Nordwestzentrum ↔ Ginnheim
  • U2 : Südbahnhof ↔ Willy-Brandt-Platz ↔ Hauptwache ↔ Heddernheim ↔ Nieder-Eschbach ↔ Bad Homburg Gonzenheim
  • U3 : Südbahnhof ↔ Willy-Brandt-Platz ↔ Hauptwache ↔ Heddernheim ↔ Oberursel Bahnhof ↔ Oberursel Hohemark
  • U4 : Bockenheimer Warte ↔ Hauptbahnhof S/RE/Fernverkehr ↔ Konstablerwache ↔ Seckbacher Landstraße ↔ Riederwald Schäfflestraße ↔ Enkheim
  • U5 : Hauptbahnhof S/RE/Fernverkehr ↔ Konstablerwache ↔ Musterschule ↔ Eckenheim ↔ Preungesheim
  • U6 : Praunheim Heerstraße ↔ Bockenheimer Warte ↔ Hauptwache ↔ Konstablerwache ↔ Zoo ↔ Ostbahnhof
  • U7 : Hausen ↔ Industriehof ↔ Bockenheimer Warte ↔ Hauptwache ↔ Konstablerwache ↔ Zoo ↔ Eissporthalle ↔ Riederwald Schäfflestraße ↔ Enkheim
  • U8 : Südbahnhof ↔ Willy-Brandt-Platz ↔ Hauptwache ↔ Heddernheim ↔ Riedberg
  • U9 : Ginnheim ↔ Nordwestzentrum ↔ Riedberg ↔ Nieder-Eschbach

Straßenbahn

  • 11 : Höchst Zuckschwerdstraße ↔ Nied Kirche ↔ Hauptbahnhof U S RE Fernverkehr↔ Fechenheim Schießhüttenstraße
  • 12 : Schwanheim Rheinlandstraße ↔ Hauptbahnhof/Münchener Straße ↔ Konstablerwache S U ↔ Bornheim Mitte U ↔ Eissporthalle / Festplatz U ↔ Fechenheim Hugo-Junkers-Straße/Schleife
  • 14 : Bornheim Ernst-May-Platz ↔ S-Bahn-Station Ostendstraße ↔ Südbahnhof ↔ Neu-Isenburg Stadtgrenze
  • 15 : Niederrad Haardtwaldplatz ↔ Südbahnhof ↔ Stadtgrenze Offenbach
  • 16 : Ginnheim ↔ Hauptbahnhof ↔ Südbahnhof ↔ Stadtgrenze Offenbach
  • 17 : Rebstockbad ↔ Hauptbahnhof ↔ Pforzheimer Straße
  • 19 : Schwanheim Rheinlandstraße ↔ Niederrad Bahnhof ↔ Südbahnhof (nur 2 Fahrten pro Richtung)
  • 20 : Hauptbahnhof ↔ Schweizer-/Gartenstraße ↔ Stadion Straßenbahn (nur während Veranstaltungen im Stadion (Commerzbank-Arena))
  • 21 : Nied Kirche ↔ Hauptbahnhof ↔ Stadion Straßenbahn
  • Ebbelwei-Expreß: Zoo → Römer/Paulskirche → Hauptbahnhof → Messe/Festhalle → Hauptbahnhof → Südbahnhof → Zoo
  • Lieschen: Riedhof ↔ Waldspielpark Louisa ↔ Oberforsthaus (nur während des Volksfestes Wäldchestag)

Bus

Aufgrund von EU-weiten Ausschreibungen wurden die Frankfurter Stadtbuslinien jährlich bündelweise ausgeschrieben. Zum Fahrplanjahr 2012 (ab 11. Dezember 2011) konnte sich die unternehmenseigene Tochter ICB (In-der-City-Bus) das Linienbündel D (östlicher Teil) wieder für weitere sechs Jahre sichern[5], zuvor gingen am 13. Dezember 2009 die Höchster Linien auch an die ICB[6]. Der auferlegte Verkehr der verbliebenen Buslinien endete am 11. Dezember 2010, seit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 betreibt die VGF, außer ihrer Tochter ICB, somit keine eigenen Buslinien mehr. Eine Auflistung aller Frankfurter Stadtbuslinien und deren Betreiber findet man im Artikel über den städtischen Aufgabenträger traffiQ.


Einzelnachweise

  1. Geschäftsbericht VGF 2009, http://www.vgf-ffm.de/fileadmin/data_archive/Downloads/RZ_GB_2009_zur_Freigabe.pdf S. 6
  2. EU-Verordnung 1370/2007 über öffentliche Personenverkehrsdienste auf Schiene und Straße
  3. Geschäftsbericht 2009 der VGF, S. 33
  4. Vorstellung der VGF-Beteiligungen auf der VGF-Website
  5. traffiQ Pressemitteilung vom 26. November 2010
  6. traffiQ Pressemitteilung vom 13. Oktober 2008

Siehe auch

Weblinks


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