U 26 (Bundeswehr)

U 26 (Bundeswehr)
U 26
(vorheriges/nächstes –alle U-Boote)
S175+s172+s179.jpg
U26 (S175) mit U 23 (S172) und U 30 (S179)
Typ:

U-Boot-Klasse 206

Werft: Rhein-Stahl-Nordseewerke, Emden
Stapellauf: 20. November 1973
Indienststellung: 13. März 1975
Verdrängung: 450 ts / 520 m³ (über Wasser)
Länge: 48,60 m
Breite: 4,60 m
Höhe: 4,00 m (Tiefgang)
Antrieb: 2 × 440 kW MTU-DG, 1 × 1100 kW EM, 3 × 92 Akkuzellen
Bewaffnung: 8 BTR (drahtgelenkte Torpedo DM2A1)
Minengürtel
Besatzung: 22 Mann, davon
5 Offiziere
6 Portepeeunteroffiziere
11 Unteroffiziere
Geschwindigkeit: 10 kn, unter Wasser: 17 kn
Kommandanten:

siehe Abschnitt Liste der Kommandanten

Einsätze:
Erfolge:

Leistungspreis der Ubootflottille 1995

Verbleib: Außerdienststellung am 9. November 2005


Das Unterseeboot U 26 der Bundesmarine mit der NATO-Bezeichnung S175 gehörte der U-Boot-Klasse 206 an. Es wurde von der Rhein-Stahl-Nordseewerke Emden gebaut und am 13. März 1975 im Kieler Tirpitzhafen in Dienst gestellt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Offizielle Patenstadt des Unterseebootes „U 26“ ist Neustadt an der Weinstraße. Die „Vereinigung Feucht-Fröhlichen-Neustadter“ (FFN)[1] übernahm im Rahmen dieser Patenschaft die persönliche Betreuung der Ubootbesatzung und der Kontaktpflege. So erhielt im Oktober 1985 der FFN den 3. Preis der Stadt Neustadt für einen Festwagen im Festumzug des deutschen Weinlesefests, der von der Mannschaft des U 26 bemannt war.

Das Boot erlitt am 21. Januar 1983 Schäden durch eine Kollision mit dem DDR-Passagierschiff Völkerfreundschaft im Fehmarn-Belt. Bei Überwasserfahrt in rauer See ordnete der Kommandant an, das Boot vom Sehrohr aus und ohne Radargebrauch zu fahren – eine seinerzeit im Kalten Krieg in der Nähe von Marinefahrzeugen des Warschauer Paktes übliche Vorgehensweise. Ein Schöffengericht in Kiel beurteilte das später so, dass dieser Unfall mit Radar zu vermeiden gewesen wäre.

Im Juni 1986 erfolgte ein Unterstellungswechsel von U 26 zum 3. U-Boot-Geschwader in Eckernförde. Der Umbau zur U-Boot-Klasse 206 A begann am 2. Juni 1990.

Am 18. März 1995 erhielt die Mannschaft als Leistungspreis der U-Boot-Flottille den silbernen „Coffee Pot“, eine Silberkanne aus dem Jahre 1894. Mit dem Preis wird jährlich eine U-Boot-Mannschaft für besonders erfolgreiche Arbeit ausgezeichnet. Die Besatzung von U 26, die unter anderem an einem Nato-Manöver im Mittelmeer teilgenommen hatte, legte in 2.754 Betriebsstunden insgesamt 14.328 Seemeilen zurück.

Im Jahr 2000 wurde das 25-jährige Jubiläum der Indienststellung von U 26 gefeiert. Zu dieser Gelegenheit veröffentlichte Christian Heumüller, seinerzeit Oberbootsmann und Sonarmeister I, das illustrierte Buch „Unterseeboot ‚U 26‘ – Das Buch zum Boot“.[2]

Am 9. November 2005 wurde U 26 außer Dienst gestellt. Am 14. Mai 2008 wurde es bei der VEBEG versteigert, um im Laufe des Jahres 2010 bei der Scheepssloperij Nederland B.V. in 's-Gravendeel verschrottet zu werden.

Das Wappen des Unterseebootes U 26 stellt einen Urkopf mit einem Joch dar.

Liste der Kommandanten

  1. Kptl Hartmut Manseck: 1. Oktober 1974 – 30. März 1978
  2. KKpt Klaus Lüssow: 1. April 1978 – 27. September 1979
  3. Kptl Wolfgang Schuchardt: 27. September 1979 – 29. Oktober 1981
  4. Kptl Dirk Uhde: 19. November 1981 – 18. Februar 1983
  5. Kptl Wolfgang Jeschke: 18. Februar 1983 – 24. August 1984
  6. KKpt Lutz W. Bieber: 24. September 1984 – 12. Juni 1986
  7. Kptl Bernd-E. Wegner: 12. Juni 1986 – 27. September 1987
  8. KKpt Klaus Röder: 27. September 1987 – 29. September 1989
  9. Kptl Michael Gemein: 29. September 1989 – 14. September 1990
  10. Kptl Jürgen Gaupp: 14. September 1990 – 30. September 1992
  11. Kptl Ingo Buth: 30. September 1992 – 30. September 1994
  12. Kptl Volker Brasen: 30. September 1994 – 30. September 1996
  13. KKpt Achmed Zaouer: 30. September 1996 – 30. September 1999
  14. Kptl Alexander Rosenzweig: 30. September 1999 – 9. November 2005

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Patenverein von U26: FFN
  2. Unterseeboot ‚U 26‘ – Das Buch zum Boot von Christian Heumüller

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