- U 26 (Kriegsmarine)
-
U 26
(vorheriges/nächstes –alle U-Boote)
Luftangriff auf U 26Typ: Feldpostnummer: M-07 314
Werft: Bauauftrag: 17. Dezember 1934
Baunummer: 903
Kiellegung: 1. August 1935
Stapellauf: 14. März 1936
Indienststellung: 11. Mai 1936
Kommandanten: - 11. Mai 1936 - 30. September 1938
Kapitänleutnant Werner Hartmann - 1. Oktober 1938 - August 1939
Kapitänleutnant Oskar Schomburg - August 1939 - 3. Januar 1940
Kapitänleutnant Klaus Ewerth - 4. Januar 1940 - 1. Juli 1940
Korvettenkapitän Heinz Scheringer
Einsätze: 5 Feindfahrten
Versenkungen: 11 Schiffe (55.692 BRT) und 2 beschädigt (5.401 BRT)
Verbleib: Am 1. Juli 1940 im Nordatlantik versenkt U 26 war ein deutsches U-Boot vom Typ I A, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Auftrag für das Boot wurde am 17. Dezember 1934 an die AG Weser in Bremen vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 1. August 1935, der Stapellauf am 14. März 1936, die Indienststellung unter Kapitänleutnant Werner Hartmann fand schließlich am 11. Mai 1936 statt.
Nach der Indienststellung am 11. Mai 1936 gehörte das Boot bis zum 31. Dezember 1939 als Kampf-, Schul- und Frontboot zur U-Flottille "Saltzwedel" in Wilhelmshaven bzw. zur U-Bootschul-Flottille. Nach der Neugliederung der Flottillen, gehörte U 26 ab dem 1. Januar 1940 bis zu seiner Versenkung am 1. Juli 1940 zur 2. U-Flottille in Wilhelmshaven.
U 26 unternahm während seiner Dienstzeit sechs Feindfahrten, auf denen es elf Schiffe mit einer Gesamttonnage von 55.692 BRT versenken konnte.
Einsatzstatistik
Erste Feindfahrt
Das Boot lief am 29. August 1939 um 11.30 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 26. September 1939 um 3.00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 28 Tage dauernden und 5.917 sm langen Unternehmung, in der Minen vor Portland gelegt wurden, sowie in der Biscaya und westlich von Irland, sanken durch Minen drei Schiffe mit 17.414 BRT und eine Korvette mit 530 t wurde beschädigt.
- 15. September 1939: Versenkung des belgischen Dampfers Alex van Opstal mit 5.965 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Minentreffer versenkt. Er hatte 4.410 t Frachtgut geladen und befand sich auf dem Weg von New York nach Antwerpen. Es gab keine Verluste.
- 20. September 1939: Beschädigung der britischen Korvette HMS Kittiwake mit 530 t. Die Korvette wurde durch einen Minentreffer beschädigt.
- 7. Oktober 1939: Versenkung des niederländischen Dampfers Binnendijk mit 6.873 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Minentreffer versenkt. Er hatte 4.410 t Frachtgut geladen und befand sich auf dem Weg von Boston über New York nach Rotterdam. Es gab keine Verluste.
- 22. November 1939: Versenkung des griechischen Dampfers Elena R. mit 4.576 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Minentreffer versenkt. Er hatte Getreide geladen und befand sich auf dem Weg von Rosario nach Antwerpen. Es gab keine Verluste.
Zweite Feindfahrt
Das Boot lief am 22. Oktober 1939 um 22.00 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 5. Dezember 1939 um 22.00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 44 Tage dauernden Unternehmung, in der Minen vor Gibraltar gelegt und ein kurzer Abstecher ins Mittelmeer unternommen wurde, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.
Dritte Feindfahrt
Das Boot lief am 29. Januar 1940 um 8.35 Uhr von Wilhelmshaven aus, und lief am 1. März 1940 um 11.50 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 33 Tage dauernden und zirka 3.500 sm langen Unternehmung im Nordatlantik wurden drei Schiffe mit 10.580 BRT versenkt.
- 12. Februar 1940: Versenkung des norwegischen Dampfers Nidarholm mit 3.482 BRT. Der Dampfer wurde durch einen G7e-Torpedo versenkt. Er hatte Baumwolle und Grapefruit geladen und befand sich auf dem Weg von Tampa über Halifax nach Liverpool. Es gab keine Verluste, 25 Überlebende.
- 14. Februar 1940: Versenkung des britischen Dampfers Langleeford mit 4.622 BRT. Der Dampfer wurde durch einen G7e-Torpedo versenkt. Er hatte 6.800 t Weizen geladen und war auf dem Weg von Boston über Halifax zum Tyne. Es gab vier Tote und 30 Überlebende.
- 15. Februar 1940: Versenkung des norwegischen Dampfers Steinstad mit 2.476 BRT. Der Dampfer wurde durch einen G7a-Torpedo versenkt. Er hatte unbekannte Ladung an Bord und befand sich auf dem Weg von Fethiye nach Aalvik. Es gab 13 Tote.
Vierte Feindfahrt
Das Boot lief am 13. April 1940 um 15.00 Uhr von Wilhelmshaven zum Unternehmen Weserübung aus, und lief am 25. April 1940 um 17.37 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 13 Tage dauernden Unternehmung brachte das Boot Nachschub für die Wehrmacht nach Trondheim und ging dann auf Feindfahrt vor Norwegen. Es wurde ein Schiff mit 5.159 BRT versenkt.
- 21. April 1940: Versenkung des britischen Motorschiffs Cedarbank mit 5.159 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt. Es hatte 400 t Militär-Nachschub, Munition und Fahrzeuge geladen und befand sich auf dem Weg von Leith nach Ålesund. Es gab 16 Tote und 30 Überlebende.
Fünfte Feindfahrt
Das Boot lief am 20. Juni 1940 von Wilhelmshaven aus und wurde am 1. Juli 1940 im Nordatlantik versenkt. Auf dieser elf Tage dauernden Unternehmung wurden wahrscheinlich drei Schiffe mit 11.206 BRT versenkt und ein Schiff mit 4.871 BRT beschädigt.[1] Da beide Boote nicht von ihren Feindfahrten zurückkamen, ist nicht bestätigt, welches Boot welches Schiff versenkt hat.
- 29. Juni 1940: Versenkung des griechischen Dampfers Frangoula B. Goulandris mit 6.701 BRT. Der Dampfer fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Cork nach St. Thomas. Es gab sechs Tote und 32 Überlebende. Das Schiff fuhr wahrscheinlich im Konvoi OA-175.
- 30. Juni 1940: Versenkung des norwegischen Dampfers Belmoira mit 3.214 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Rufisque nach Avonmouth. Das Schiff fuhr wahrscheinlich im Konvoi OA-175.
- 30. Juni 1940: Versenkung des estnischen Dampfers Merkur mit 1.291 BRT. Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt. Er hatte Grubenholz geladen und befand sich auf dem Weg von Lissabon nach Acton Grange. Das Schiff fuhr wahrscheinlich im Konvoi OA-175.
- 1. Juli 1940: Beschädigung des britischen Dampfers Zarian mit 4.871 BRT. Das Schiff wurde durch einen Torpedo beschädigt. Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Southampton nach Dakar. Das Schiff fuhr im Konvoi OA-175.
Verbleib
Ein Flugboot des Typs Short Sunderland H des 10. RAF Geschwaders entdeckte U 26 etwa 15 Minuten nach dem Angriff des Bootes auf die Zarian beim Wegtauchen. Durch Wasserbomben der britischen Korvette HMS Gladiolus und acht Wasserbomben vom Flugboot verursachte Schäden zwangen die Besatzung zur Aufgabe des Bootes. Das Boot sank, während die Besatzung durch die Sloop HMS Rochester gerettet wurde. Es gab keine Verluste und 48 Überlebende. Die Position des Untergangs war 48° 3′ N, 11° 30′ W48.05-11.5 im Marine-Planquadrat BE 6339.
Einzelnachweise
- ↑ Nach Busch/Röll:"Operierten U 26 und U 102 im fraglichen Gebiet. Es ist aber anzunehmen, dass U 26 den Konvoi OA-175 angriff."
U-Boote: U 1 | U 2 | U 3 | U 4 | U 5 | U 6 | U 7 | U 8 | U 9 | U 10 | U 11 | U 12 | U 13 | U 14 | U 15 | U 16 | U 17 | U 18 | U 19 | U 20 | U 21 | U 22 | U 23 | U 24 | U 25 | U 26 | U 27 | U 28 | U 29 | U 30 | U 31 | U 32 | U 33 | U 34 | U 35 | U 36 | U 37 | U 38 | U 39 | U 40 | U 41 | U 42 | U 43 | U 44 | U 45 | U 46 | U 47 | U 48 | U 49 | U 50 | U 51 | U 52 | U 53 | U 54 | U 55 | U 56 | U 57 | U 58 | U 59 | U 60 | U 61 | U 62 | U 63 | U 64 | U 65 | U 66 | U 67 | U 68 | U 69 | U 70 | U 71 | U 72 | U 73 | U 74 | U 75 | U 76 | U 77 | U 78 | U 79 | U 80 | U 81 | U 82 | U 83 | U 84 | U 85 | U 86 | U 87 | U 88 | U 89 | U 90 | U 91 | U 92 | U 93 | U 94 | U 95 | U 96 | U 97 | U 98 | U 99 | U 100 | U 101 | U 102 | U 103 | U 104 | U 105 | U 106 | U 107 | U 108 | U 109 | U 110 | U 111 | U 112[1] | U 113[1] | U 114[1] | U 115[1] | U 116 | U 117 | U 118 | U 119 | U 120 | U 121 | U 122 | U 123 | U 124 | U 125 | U 126 | U 127 | U 128 | U 129 | U 130 | U 131 | U 132 | U 133 | U 134 | U 135 | U 136 | U 137 | U 138 | U 139 | U 140 | U 141 | U 142 | U 143 | U 144 | U 145 | U 146 | U 147 | U 148 | U 149 | U 150 | U 151 | U 152 | U 153 | U 154 | U 155 | U 156 | U 157 | U 158 | U 159 | U 160 | U 161 | U 162 | U 163 | U 164 | U 165 | U 166 | U 167 | U 168 | U 169 | U 170 | U 171 | U 172 | U 173 | U 174 | U 175 | U 176 | U 177 | U 178 | U 179 | U 180 | U 181 | U 182 | U 183 | U 184 | U 185 | U 186 | U 187 | U 188 | U 189 | U 190 | U 191 | U 192 | U 193 | U 194 | U 195 | U 196 | U 197 | U 198 | U 199 | U 200 | U 201 | U 202 | U 203 | U 204 | U 205 | U 206 | U 207 | U 208 | U 209 | U 210 | U 211 | U 212 | U 213 | U 214 | U 215 | U 216 | U 217 | U 218 | U 219 | U 220 | U 221 | U 222 | U 223 | U 224 | U 225 | U 226 | U 227 | U 228 | U 229 | U 230 | U 231 | U 232 | U 233 | U 234 | U 235 | U 236 | U 237 | U 238 | U 239 | U 240 | U 241 | U 242 | U 243 | U 244 | U 245 | U 246 | U 247 | U 248 | U 249 | U 250
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Kriegsmarine — Aktiv 1. Juni 1935–21. Juli 1945 (Aufl. OKM) bzw. 31. Dezember 1947 (Aufl. Deutscher Minenräumdienst) Land Deutsches Reich NS … Deutsch Wikipedia
Kriegsmarine — Activa ← 1935 1945 → → Tipo Marina de guerra … Wikipedia Español
Kriegsmarine — Kriegsmarine, s. Marine … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Kriegsmarine — Kriegsmarine, das gesamte Seekriegswesen eines Staates, mit den verschiedenen Klassen von Schiffen, Mannschaften, Bewaffnung, Ausrüstung, Kriegshäfen, Bauwerken etc.; sie ist meist einem besondern Ministerium, Marineministerium, Admiralität,… … Kleines Konversations-Lexikon
Kriegsmarine — ( Marina de Guerra ) es la designación usada para la marina de Alemania entre 1935 y 1945, durante el régimen nazi, sustituyendo al tradicional nombre Reichsmarine (Marina del Imperio). Estaba compuesta por submarinos, fragatas, acorazados,… … Enciclopedia Universal
Kriegsmarine — Kriegsmarine,die:⇨Seestreitkräfte … Das Wörterbuch der Synonyme
Kriegsmarine — Infobox Military Unit unit name=Kriegsmarine (KM) caption=Kriegsmarine Ensign dates=1935 ndash;1945 country= Nazi Germany allegiance= Nazi Germany branch= type=Navy role= size= command structure= current commander= garrison= ceremonial chief=… … Wikipedia
Kriegsmarine — Seestreitkraft; Marine * * * Kriegs|ma|ri|ne 〈f. 19; unz.〉 dem Krieg zur See dienender Teil der Marine; Ggs Handelsmarine * * * Kriegs|ma|ri|ne, die: Seestreitkräfte eines Landes. * * * Kriegsmarine, Bezeichnung für die Seestreitkräfte eines… … Universal-Lexikon
Kriegsmarine — Enseigne de guerre de la Kriegsmarine à partir de 1938 La Kriegsmarine est le nom allemand de la marine de guerre allemande entre 1935 et 1945, sous le Troisième Reich. Elle était sous l autorité du ministère du Reich à la Guerre … Wikipédia en Français
Kriegsmarine (Begriffsklärung) — Der Begriff Kriegsmarine bezeichnet: allgemein die Seestreitkräfte eines Staates, kurz auch als Marine bezeichnet die als k. u. k. Kriegsmarine bezeichnete Marine Österreich Ungarns bis 1918 die deutsche Kriegsmarine in der Zeit von 1935–1945… … Deutsch Wikipedia
Kriegsmarine — die Teilstreitkraft eines Staates, mit der dieser die Seemacht in Krieg und Frieden ausubt. Den Kern einer Kriegsmarine bildet die (Kriegs )Flotte, die die Gesamtheit der Kriegsschiffe umfasst. Deren Versorgung, Wartung und Instandsetzung erfolgt … Maritimes Wörterbuch
- 11. Mai 1936 - 30. September 1938