- Basketballnationalmannschaft der DDR
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Die Basketballnationalmannschaft der DDR repräsentierte die Deutsche Demokratische Republik in den Jahren 1952 bis 1973 im Basketball.
Der größte Erfolg der Herren-Mannschaft war 1963 das Erreichen des 6. Platzes bei der Basketball-Europameisterschaft.
Die Damen-Auswahl kann eine Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 1966 vorweisen. Des Weiteren erreichte sie den 4. Platz bei der Weltmeisterschaft 1967 und der Europameisterschaft 1968.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Herren-Mannschaft
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es zunächst nur eine westdeutsche Mannschaft. Bei der Europameisterschaft 1953 nahm eine gesamtdeutsche Mannschaft mit vier ostdeutschen Spielern teil und belegte Platz 14. Zur EM 1959 in Istanbul schaffte es auch ein Team aus der DDR. Die Mannschaft konnte Platz 14 erreichen.
Zum ersten deutsch-deutschen Duell kam es 1960 bei der Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele im gleichen Jahr. Wie auch die nächsten Spiele konnte es die DDR für sich entscheiden. Erst 1973 gelang der West-Auswahl ein Sieg über Ostdeutschland.
1961 belegte die DDR bei der EM in Belgrad Platz 12 und war damit vier Plätze besser als das Team aus Westdeutschland.
Der größte Erfolg der Basketballnationalmannschaft wurde bei der EM 1963 in Wrocław/Breslau erzielt. Nach vier Siegen und drei Niederlagen in der Vorrunde platzierte sich das Team hinter der Sowjetunion und Polen auf Platz 3 der Gruppe B. Da nur die ersten beiden Plätze weiterkamen, musste die DDR im kleinen Halbfinale antreten. Dort gewannen sie deutlich mit 81:35 gegen Belgien und spielten im Spiel um Platz 5 gegen Bulgarien. Dort verloren sie zwar 62:77, dennoch gehörten sie zu den Überraschungen des Turniers.
Bei der nächsten EM 1965 konnte die DDR nicht an den Erfolg anknüpfen, landete mit Platz 10 aber erneut vier Plätze vor Westdeutschland. Bei der letzten EM-Teilnahme im Jahr 1967 erreichte die DDR-Mannschaft den 14. Rang. Es gab keine Teilnahme an Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen, auch weil Basketball ab 1969 zum kaum geförderten Sport II ohne internationale Wettkämpfe degradiert worden war (siehe auch Das Ende).
Damen-Mannschaft
Bei der ersten Teilnahme an einer Damen-Europameisterschaft im Jahr 1952 belegte die DDR-Auswahl ohne Sieg den 12. und letzten Platz. Bei der nächsten EM-Teilnahme 1958 erreichte sie ebenfalls sieglos den 9. und vorletzten Platz. Die darauf folgende EM-Teilnahme 1964 ist für das Team erfolgreicher und es belegte, genau wie die Herren-Mannschaft im Jahr zuvor, den 6. Rang.
Bei der Europameisterschaft 1966 in Rumänien feierte das Team ihren größten Erfolg. Die DDR-Mannschaft kann nur vom späteren Weltmeister aus der Sowjetunion im Halbfinale gestoppt werden. Das Spiel um Platz 3 entschied das DDR-Team mit 65:60 gegen Rumänien für sich und gewann damit die Bronzemedaille.
Im Jahr darauf gehörte das DDR-Team zu den positiven Überraschungen der in Prag stattfindenden 5. Weltmeisterschaft. Bei der einzigen WM-Teilnahme der DDR belegte die Mannschaft den 4. Platz. Auch 1968 kann das Team bei der Europameisterschaft in Messina den Erfolg von 1966 fast wiederholen und landet am Ende wie bei der Weltmeisterschaft 1967 auf dem unglücklichen 4. Platz.
Die letzte Europameisterschaft mit Beteiligung der DDR-Damen fand 1972 in Warna statt. Die Mannschaft belegte Platz 7. Es gab keine Teilnahme an Olympischen Spielen.
Das Ende
Im Jahr 1969 beschloss die SED auf Vorschlag des DTSB, dass man sich bei der Sportförderung auf eine bestimmte Anzahl von Sportarten konzentrieren wolle, besonders auf medaillen- und punkteintensive Sportarten. Da Basketball eine aufwändige Mannschaftssportart ist, für die es im Unterschied zu Individualsportarten nur eine einzige Medaillenchance gibt, wurde sie herabgestuft. Damit ging ein Ausreiseverbot in nichtsozialistische Länder und empfindliche Einschränkungen bei der Förderung von Talenten, Ausbildungen und Ausstattung einher.[1]
Dies bedeutete das Aus der Basketballnationalmannschaft der DDR, die 1973 endgültig von der internationalen Bühne verschwand.
Siehe auch
Quellen
- ↑ Jutta Braun/René Wiese: Zweiklassengesellschaft DDR-Sport
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