- Verkehrsverbund Oberelbe
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Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe (Z-VOE)
Verkehrsverbund Oberelbe GmbH (VVO)Rechtsform GmbH Gründung Z-VOE: 17. Januar 1994
VVO: 19. November 1998Sitz Dresden, Deutschland Leitung Burkhard Ehlen Branche ÖPNV Website www.vvo-online.de Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) ist ein Verkehrsverbund des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) im Großraum Dresden, durch welchen am 24. Mai 1998 ein einheitliches Flächentarifsystem in den Verkehrsmitteln der Partnerunternehmen eingeführt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Verbundpartner
Folgende Unternehmen sind Partner im Verbundgebiet:
- DB Regio Südost (Deutsche Bahn)
- Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB)
- Müller Busreisen, Stolpen
- Oberelbische Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz mbH (OVPS)
- Pulsnitztal-Reisen, Omnibusbetrieb H.Tronicke (PTR)
- Regionalbus Oberlausitz GmbH (RBO)
- Regionalverkehr Dresden GmbH (RVD) (nur im Nahverkehr)
- Reisedienst Dreßler GmbH, Heidenau
- Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH – Lößnitzgrundbahn, Moritzburg
- Satra Eberhardt (SATRA), Kesselsdorf
- Städtebahn Sachsen
- Verkehrsgesellschaft Meißen mbH (VGM)
- Verkehrsgesellschaft Schwarze Elster mbH (VSE)
Verbundgebiet
Zum Verbundgebiet des VVO gehören die Landeshauptstadt Dresden sowie die Landkreise Bautzen (nur nordwestlicher Teil), Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Verkehrsmittel
Im Verkehrsverbund Oberelbe ist ein breites Spektrum an Verkehrsmitteln im Einsatz. Die Regionalzüge der DB Regio Südost (RB, RE IRE) und anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen, die S-Bahn Dresden, Straßenbahnen (Dresden), Stadtbusse und Überlandbusse, sowie die zahlreichen Elbfähren. Außerdem gibt es noch einige sehr spezielle Verkehrsmittel.
Tarif
Das Verbundgebiet ist in 28 Tarifzonen eingeteilt.[1]
Die Grundtarife gliedern sich in Einzel-, Tages- und Zeitkarten, die jeweils für eine Tarifzone, mehrere Tarifzonen oder das gesamte Verbundgebiet erhältlich sind. Tageskarten sind dabei nach dem Verständnis des VVO (im Gegensatz zum Wikipedia-Artikel „Zeitkarte“) ausdrücklich keine Zeitkarten. Damit haben sie keine Gültigkeit für bestimmte Sonderverkehrsmittel – im Gegensatz zu den längerfristigen Tickets (Wochen- bis Jahreskarte).
Neben den Grundtarifen existieren allgemeine Sondertarife wie das Elbe-Labe-Ticket für den kleinen Grenzverkehr von und nach Böhmen und der Übergangstarif VVO-ZVON für Fahrten vom/zum Tarifgebiet des Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien. Von den sonstigen – personenkreis- und verkehrsmittelabhängigen – Sondertarifen sind einige ausgewählte in den folgenden Abschnitten dargestellt.
Semesterticket
Das Semesterticket, das die Studenten der Dresdner Hochschulen im Allgemeinen zusammen mit dem Semesterbeitrag bezahlen, gilt als Halbjahreskarte für den Dresdner Stadtverkehr sowie – abgesehen von einigen Streckenausnahmen[2] – im gesamten Gebiet des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) und in den Regionalzügen in Sachsen. Dabei gewährt es allerdings nicht die gleichen Möglichkeiten wie reguläre Zeitkarten. Es kostet die Studierenden derzeit 139,50 € (Stand: Wintersemester 2010/11)[3]. Für besondere Verkehrsmittel wie Berg- oder Schmalspurbahnen kann eine Sondergenehmigung eingeholt werden, wenn sie auf dem Weg zur Hochschule liegen. Ansonsten gelten die Semestertickets für die besonderen touristischen Attraktionen, wie die Schwebebahn und Standseilbahn nicht.
Mitnahme von Fahrrädern und Hunden
Die Zeitkarten der DVB gestatten innerhalb der Gültigkeit der jeweiligen Zeitkarte die kostenfreie Mitnahme entweder eines Fahrrades oder Hundes (exklusives oder). Dies gilt jedoch nicht für das Semesterticket, welches zwar ganztägig gültig ist, aber als abweichende Regelung die kostenfreie Mitnahme eines Fahrrades oder Hundes nur Montag bis Freitag von 19 Uhr bis 4 Uhr des Folgetages sowie am Wochenende ganztägig gestattet.
Die ganztätig-kostenfreie Fahrradmitnahme ist nur bei Erwerb einer Fahrradmonatskarte möglich[4]. Diese kostet aktuell 14,00 € (Stand: Sommersemester 2010) und ist nicht als Abo-Monatskarte erhältlich. Eine entsprechende Karte gibt es für die Hundemitnahme nicht.
HandyTicket
Die Dresdner Verkehrsbetriebe bieten ihren Fahrgästen auch die Möglichkeit, bestimmte Fahrkarten (keine ermäßigten Fahrscheine) online oder direkt mit dem Mobiltelefon zu erwerben. Das Mobiltelefon dient dann mit einem vorher festgelegten Identifikationsobjekt als Fahrausweis.
JobTicket
Für den Berufsverkehr bieten die Verkehrsbetriebe und Verkehrsverbund so bezeichnete JobTickets an. Durch diese erhalten Arbeitnehmer eine um 20 % ermäßigte Abo-Monatskarte, wenn sich ihr Arbeitgeber durch seinen Zuschuss zur Hälfte an der Vergünstigung beteiligt. Das JobTicket wird vertraglich zwischen den Verkehrsbetrieben und Unternehmen, in denen mindestens 30 Mitarbeiter das Jobticket abnehmen, vereinbart. Die Stadt Dresden befreit Arbeitgeber mit entsprechenden Angeboten von der Nachweispflicht vorhandener PKW-Stellplätze. Der geringere Bedarf an Parkfläche wird als unmittelbarer Vorteil der Vereinbarung genannt.
Arbeitgeber in Dresden, die JobTickets anbieten, sind zum Beispiel Infineon, Globalfoundries, das Universitätsklinikum „Carl Gustav Carus“ und GlaxoSmithKline Biologicals Dresden.[5]
WerkstattTicket
In Kooperation mit teilnehmenden Kfz-Diensten wird Kfz-Besitzern für die Hin- und Rückfahrten zwischen Wohnung und Werkstatt ein spezielles WerkstattTicket angeboten.[6]
KombiTicket
Eintrittskarten für ausgewählte Veranstaltungen (Kulturprogramme, Messen, Sportveranstaltungen) gelten im Liniennetz der DVB als Fahrausweis. Die jeweiligen Gültigkeitsbedingungen finden sich auf der Eintrittskarte selbst.[7]
Dresden-City-Card und Dresden-Regio-Card
Speziell für Touristen entwickelt, stellen die Dresden-Cards eine umfassendere Alternative zum KombiTicket dar. Die Dresden-Cards gelten als Fahrausweise, Eintrittskarten für zahlreiche Kultureinrichtungen (Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (außer Historisches Grünes Gewölbe)) sowie als Ermäßigungskarte bei Stadt- und Dampferrundfahrten, vielen Ausstellungen, diversen Museen, den Theatern, ausgewählter Gastronomie sowie für den Einkauf bei DVB-Partnern. Die Regio-Card erweitert den Gültigkeitsbereich auf die Region um Dresden und bietet zusätzlich zu den Leistungen der City-Card Ermäßigungen auf touristische Attraktionen im Umland. Die Dresden-Cards sind vom Inanspruchnehmer selbst zu entwerten (handschriftliche Eintragung) und sind ab Entwertung 48 Stunden (City) bzw. 72 Stunden (Regio) gültig.[8]
Touristische Attraktionen
Neben den üblichen Bahnen und Bussen gibt es im VVO-Netz einige sogenannte „besondere touristische Attraktionen“. Im speziellen sind das in Dresden die Standseilbahn und die Schwebebahn, sowie in der sächsischen Schweiz die Kirnitzschtalbahn und der Personenaufzug Bad Schandau. Zwei der vier im täglichen Dampfbetrieb verkehrenden Schmalspurbahnen Sachsens sind ebenso im VVO beiheimatet. In Radebeul Ost startet die Lößnitzgrundbahn zu ihrer Fahrt nach Moritzburg und Radeburg. Südlich von Dresden ist die älteste noch im täglichen Dampfbetrieb verkehrende Schmalspurbahn Deutschlands zu Hause: Die Weißeritztalbahn verkehrt zur Zeit zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde.
Obwohl die touristischen Attraktionen Bestandteil des Verbunds sind gelten für sie spezielle Tarife. Außerdem haben Zeitkarten hier nur eingeschränkte Gültigkeit und das Semesterticket gilt überhaupt nicht.
Die Grenzüberschreitende Fährverbindung Schöna–Hřensko ist zwar keine touristische Attraktion, sie ist aber ebenfalls nicht Bestandteil des Verbundtarifs. Außerdem gibt es hier getrennte Tarife in Euro bzw. Kronen für deutsche oder tschechische Staatsbürger.
Nachtverkehr
Auf Initiative des VVO verkehren seit dem 13. Juli 2003 verschiedene Nachtlinien in das Dresdner Umland. Damit wird der Nachtverkehr der DVB ergänzt. Im Gegensatz zu den Linien der DVB verkehren die regionalen Nachtlinien jedoch nur in den Nächten Freitag/Samstag, Samstag/Sonntag sowie zu Feiertagen.
Aktuell (Stand 13. Dezember 2009) verkehren die folgenden Linien:
Unternehmen Linie Linienführung Fahrten je Nacht RVD A Dresden-Löbtau – Freital 2 OVPS H/S Dresden – Heidenau – Pirna 1 RVD 308 Dresden-Klotzsche – Radeberg 2 RVD 321 Dresden-Klotzsche – Medingen – Ottendorf-Okrilla – Hermsdorf 3 RVD 326 Dresden – Moritzburg – Radeburg 2 RVD 333 Dresden – Kesselsdorf – Wilsdruff – Grumbach 3 RVD 360 Dresden – Bannewitz – Dippoldiswalde 4 VGM 411 Coswig – Neusörnewitz – Meißen 2 Anhang
Siehe auch
Weitere Bilder
Weblinks
- Homepage des VVO
- Oberelbe Tours - das Tourismusbüro des VVO
- Gesamtliniennetz (pdf 188 kB, Stand Dezember 2008)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.vvo-online.de/de/tickets_und_netz/fahrpreise/tarifzonen/index.aspx
- ↑ VVO-Navigator: Semestertickets (mit Verweis auf gekennzeichnete Linien)
- ↑ Studentenwerk Dresden:Semesterbeiträge
- ↑ dvb.de: Mitnahme von Fahrrädern, Gepäck und Tieren
- ↑ dvb.de: JobTicket
- ↑ dvb.de: WerkstattTicket
- ↑ dvb.de: KombiTicket
- ↑ dvb.de: Dresden-Cards bei den Touristen-Tickets
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