- Vienna Business School
-
Die Vienna Businnes School ist eine Bezeichnung für Bildungseinrichtungen mit wirtschaftlichem Schwerpunkt, die vom Fonds der Wiener Kaufmannschaft in Wien und Mödling betrieben werden.
Inhaltsverzeichnis
Übersicht
Unter der Dachmarke Vienna Business School werden von dem Fonds der Wiener Kaufmannschaft sechs Handelsakademien und sechs Handelsschulen betrieben. Des Weiteren werden Kaufmännische Kollegs, ein Aufbaulehrgang sowie die in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Wien gegründeten Fachhochschul-Studiengänge der Wiener Wirtschaft angeboten. Die Minderheitsbeteiligung an den Humboldt-Instituten ist ein weiteres Engagement im Bildungsbereich.
Nach den Statuten des Fonds der Wiener Kaufmannschaft werden diese Bildungseinrichtungen ausdrücklich mit dem Ziel betrieben, wirtschaftlich kompetenten Nachwuchs für die Wiener Wirtschaft auszubilden. Die Gründung des AbsolventenInnen-Netzwerks der Vienna Business Circle dient den Mitgliedern auch nach dem Abschluss als Informations- und Kommunikationsplattform.
Derzeit werden vorrangig Handelsakademien und Handelsschulen betrieben. Im Detail handelt es sich um:
- HAK/HAK I Akademiestraße
- HAK II/HAS III Hamerlingplatz
- HAK III/HAS IV Schönborngasse
- HAK/HAS Augarten
- HAK/HAS Floridsdorf
- HAK/HAS Mödling
- Kolleg für Kunstmanagement
- Kaufmännisches Kolleg - Städtetourismus&Eventmanagement
- HAK Plus - Schönborngasse & Mödling
Geschichte
Die Handelsakademie Wien wurde 1857 als zweite Handelsakademie (nach Prag) in Österreich-Ungarn gegründet, im darauffolgenden Jahr begann der Unterricht mit 5 Lehrern und 59 Schülern. Der erste Präsident der Handelsakademie war Friedrich Schey von Koromla[1]. Das Gebäude der Handelsakademie in der Akademiestraße nahe dem Karlsplatz wurde von dem Architekten Ferdinand Fellner dem Älteren entworfen und 1862 fertiggestellt.
Die sogenannte Neue Wiener Handelsakademie wurde durch den "Wiener Kaufmännischen Verein" im Jahr 1905 gegründet. Das Schulgebäude entstand zwischen 1906 und 1907 am Hamerlingplatz nach dem Entwurf von Julius und Wunibald Deininger. Ebenfalls 1907 wurde in der Schönborngasse von der Physikerin Dr. Olga Ehrenhaft-Steindler die erste Wiener Handelsakademie für Mädchen eingerichtet. In den anderen Handelsakademien wurden Mädchen erst ab 1921 und in getrennten Klassen unterrichtet.
Die Wiener Handelsakademien wurden in den 1920er Jahren durch das Gremium der Wiener Kaufleute übernommen, in der Zeit von 1940 bis 1954 übernahm die Stadt Wien die Trägerschaft. Alle Wiener Handelsakademien wurden nach 1952 in den neu gegründeten Fonds der Wiener Kaufmannschaft eingebracht und erhielten dabei neue Namen: Die Handelsakademie wurde in HAK I, die Neue Handelsakademie in HAK II umbenannt, die Wiener Handelsakademie für Mädchen in HAK III. 1957 wurde im damaligen Wiener Stadtteil Mödling eine weitere Handelsakademie in einer zuvorigen Handelsschule eingerichtet, die HAK IV.
Seit 1997 firmieren die Handelsakademien unter dem Namen Vienna Business School.
Prominente Schüler und Absolventen
Aufgeführt sind prominente Absolventen (mit Grund der Prominenz), mit Abschlussdatum falls bekannt.
Absolventen der Handelsakademie Wien vor dem Ersten Weltkrieg
- Ekkehard Arendt (Schauspieler)
- Franz Josef Brakl (Opernsänger und Theaterdirektor)
- Hugo Breitner (Finanzpolitiker), 1893
- Richard Eybner (Schauspieler)
- Walther Federn (Nationalökonom, Wirtschaftsjournalist)
- Franz Gallent (Politiker, SDAP)
- Andre Gassner (Industrieller)
- Josef Hellauer (Vorreiter für die Etablierung von BWL als Wissenschaft), 1894
- Emil Justitz (Schauspieler)
- Leo Lania (Schriftsteller)
- Henry Lehrman (Schauspieler und Filmproduzent)
- Julius Linder (Politiker, SDAP)
- Georg Luger (Erfinder)
- Leopold Mayer (Wirtschaftswissenschaftler)
- Josip Murn (Lyriker)
- Hans Schürff (Politiker)
- Hanuš Schwaiger (Maler und Pädagoge)
- Ernst Stern (Bühnenbildner)
- Arthur von Scala (Ingenieur, Ökonom)
- Karl Weller (Politiker, VF)
Absolventen der Handelsakademien Wien nach dem Ersten Weltkrieg
Wenn bekannt, ist die Nummer der Handelsakademie mit aufgeführt.
- Otto Basil (Schriftsteller)
- Carlo Böhm (Schauspieler)
- Otto Broschek (Gründer Gebro Pharma), 1921 an der Handelsakademie I
- Fritz Hungerleider (Religionswissenschaftler, Buddhist)
- Eduard Klein (Schriftsteller)
- Leo Kofler (Philosoph)
- Hans Lang (Komponist)
- Otto Sagmeister (Politiker, SPÖ)
- Otto Schweda (Politiker, SPÖ), 1937
Absolventen der Handelsakademien Wien nach dem Zweiten Weltkrieg
Wenn bekannt, ist die Nummer der Handelsakademie mit aufgeführt.
- Fritz Aichinger (Politiker, ÖVP)
- Michael Amon (Schriftsteller), an der Handelsakademie I
- Helga Braunrath (Politikerin), 1962 an der Handelsakademie III
- Bernhard Dworak (Politiker, ÖVP), 1969 an der Handelsakademie I
- Herbert Eisenstein, 1962 (Politiker, FPÖ)
- Christine Heindl (Politikerin, Grüne
- Herbert Hufnagl (Journalist)
- Radek Knapp (Schriftsteller)
- Heinz Fischer (Politiker, SPÖ; seit 2004 Bundespräsident)[2]
- Andrea Kuntzl, 1977 (Politikerin, SPÖ)
- Michael Ludwig, 1980 (Politiker, SPÖ)
- Ferdinand Maier (Politiker, ÖVP), 1971
- Lukas Mandl (Politiker, ÖVP), an der Handelsakademie III
- Michaela Mojzis (Politikerin, ÖVP
- Detlev Neudeck, 1974 (Politiker, FPÖ/BZÖ)
- Sieghardt Rupp (Schauspieler)
- Karl Schneider (Politiker, ÖVP)
- Gabriele Tamandl, 1986 (Politikerin, ÖVP)
- Desirée Treichl-Stürgkh (Verlegerin), an der Handelsakademie I
- Monika Vana (Politikerin, Grüne), 1988 an der Handelsakademie I
Absolventen der Vienna Business School(s)
- Desirée Treichl-Stürgkh Journalistin
- Ingrid Thurnher (ORF-Journalistin und ZIB-Moderatorin)[3]
- Elisabeth Colditz (Kabarettistin)
- Martin Essl (BauMax AG)
- Brigitte Jank (Wirtschaftskammerpräsidentin)
- Heinz Kammerer (Wein & Co)
- Alexandra Reinprecht (Opernsängerin)
- Rudolf Tucek (Vienna International Hotelmanagement)
- Gerhard Weber (Anthropologe an der Universität Wien)
Prominente Professoren und Lehrbeauftragte
(zeitlich sortiert)
- Adolph Wagner (1858-1863)
- Adolf Beer (1858-1868)
- Franz Xaver von Neumann-Spallart (ab 1863)
- Rudolf Sonndorfer (ab 1872)
- Heinrich Friedjung (1873-1879)
- Emil Steinbach
- Karl Zehden
- Otto Neurath (1907 - 1914)
- Wladimir Eliasberg (1928-1937)
- Ernst Robetschek (1936 - 1938)
- Erik Arnberger (1946/1947)
- Franz Richter
Weblinks
Quellen
Kategorien:- Österreichische Organisation
- Bildung in Wien
Wikimedia Foundation.