- Volrad Deneke
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Johann Friedrich Volrad Deneke (* 8. März 1920 in Wernigerode; † 19. September 2006 in Bonn-Bad Godesberg) war ein deutscher Journalist, Soziologe und Politiker (FDP).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Deneke wurde als Sohn des Archivdirektors Günther Deneke und als Bruder des späteren nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministers Diether Deneke geboren. Nach dem Abitur 1938 am Humanistischen Gymnasium in Davos absolvierte er in Magdeburg eine Ausbildung zum Buchhändler. Zum 1. September 1939 trat Deneke in die NSDAP ein.[1] 1940 schloss er seine Ausbildung mit der Gehilfenprüfung ab. Anschließend studierte er Nationalökonomie und Sozialwissenschaften, war 1941/42 als Wirtschaftsjournalist tätig und arbeitete 1942/43 als Verlagsbuchhändler. 1943 wurde zur er zur Wehrmacht eingezogen und nahm dann bis 1945 als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil.
Nach dem Kriegsende wandte Deneke sich erneut dem Journalismus zu, arbeitete von 1945 bis 1948 als freier Publizist und war von 1948 bis 1951 als Chef vom Dienst sowie als stellvertretender Chefredakteur bei den Aachener Nachrichten beschäftigt. Er war seit 1951 als Korrespondent bei verschiedenen Zeitungen in Bonn und von 1958 bis 1964 als Chefredakteur beim Deutschen Ärzteblatt tätig. Seit 1984 ging er der Tätigkeit eines freiberuflichen Fachjournalisten nach.
Nebenberuflich wirkte Deneke 1947/48 als Dozent an der Evangelischen Bibliotheksschule in Göttingen und hatte von 1961 bis 1992 eine Lehrtätigkeit an den Universitäten in Düsseldorf, Erlangen und Mainz inne, seit 1975 in der Funktion eines Professors. Er war von 1971 bis 1974 Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Ärzte Deutschlands (Hartmannbund) und danach bis 1984 Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer sowie des Deutschen Ärztetages. Von 1981 bis 1983 war er Direktor des Institutes für Freie Berufe der Universität Erlangen-Nürnberg. Außerdem war er Vorsitzender des Landesverbandes der Freien Berufe in Nordrhein-Westfalen, von 1984 bis 1994 dann Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe und anschließend dessen Ehrenpräsident.
Politische Tätigkeit
Deneke gehörte dem Deutschen Bundestag vom 26. Juli 1963, als er für den verstorbenen Abgeordneten Ernst Keller nachrückte, bis 1965 an. Er war über die Landesliste der FDP Nordrhein-Westfalen ins Parlament eingezogen. 1969 bis 1971 war er FDP-Bundesgeschäftsführer.[2]
Ehrungen
- Bundesverdienstkreuz I. Klasse, 1975
- Großes Bundesverdienstkreuz, 1975
- Cavaliere Uffiziale des Verdienstordens der Republik Italien, 1980
- Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern, 1986
- Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband
- Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
- Ehrendoktorwürde (Dr. rer. pol. h.c.) der Universität zu Lübeck, 1996
Weblinks
- Literatur von und über Volrad Deneke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ehrung zum 85. Geburtstag beim Deutschen Ärzteblatt
Einzelnachweise
- ↑ Mitgliedsnummer 7143950, Angehörige des Bundestags / I. -. X. Legislaturperiode ehemaliger NSDAP- & / oder Gliederungsmitgliedschaften, Helmut Gewalt, abgerufen 14. September 2010
- ↑ J. F. Volrad Deneke †: Ein Generalist im wahrsten Sinne, Deutsches Ärzteblatt, abgerufen 14. September 2010
Kategorien:- NSDAP-Mitglied
- FDP-Mitglied
- Bundestagsabgeordneter
- Hochschullehrer (Erlangen-Nürnberg)
- Wirtschaftsjournalist
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband
- Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Offizier)
- Träger des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen
- Person (Wernigerode)
- Deutscher Journalist
- Geboren 1920
- Gestorben 2006
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