Waldaubach

Waldaubach
Waldaubach
Gemeinde Driedorf
Koordinaten: 50° 39′ N, 8° 8′ O50.6580555555568.1272222222222580Koordinaten: 50° 39′ 29″ N, 8° 7′ 38″ O
Höhe: 580–620 m ü. NN
Fläche: 5,59 km²
Einwohner: 419 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 1. Jan. 1977
Postleitzahl: 35759
Vorwahl: 02775

Waldaubach ist ein Ortsteil der Gemeinde Driedorf, Lahn-Dill-Kreis, Hessen. Der Ort im Hohen Westerwald hat etwa 419 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Der Ort im Hohen Westerwald liegt etwa 15 km westlich von Herborn und 39 km nordöstlich von Montabaur. Die Entfernung nach Siegen beträgt etwa 40 km und Wetzlar 45 km. Waldaubach liegt an der hessischen Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz in der Nähe des Dreiländerecks Hessen - Rheinland-Pfalz - Nordrhein-Westfalen. Die Gemarkung des Ortes hat eine Größe von 5.59 km². Der größte Teil der Gemarkung erstreckt sich nördlich des bebauten Ortes.

Die angrenzenden Orte sind, von Norden, an der Landesgrenze, im Uhrzeigersinn beginnend die Orte: Rabenscheid (Gemeinde Breitscheid), Heisterberg, Hohenroth (beide Gemeinde Driedorf). Alle hessischen Orte gehören zum Lahn-Dill-Kreis. Nach der Landesgrenze folgen: Homberg, Nister-Möhrendorf und Willingen. Alle Orte in Rheinland-Pfalz gehören zur Verbandsgemeinde Rennerod des Westerwaldkreises.

Waldaubach liegt im Quellbereich des Aubachs, der im zirka neun Kilometer Richtung Nordosten entfernten Langenaubach in die Dill mündet. In der unmittelbaren Umgebung Waldaubachs befinden sich einige der höchsten Berge des Westerwalds, von denen jedoch keiner auf der Waldaubacher Gemarkung liegt. Westlich des Ortes erhebt sich mit der Fuchskaute (656,5 m ü. NN) der höchste Berg des gesamten Westerwalds, südwestlich, noch in Rheinland-Pfalz der Altenberg (651 m ü. NN). Südöstlich des Ortes befinden sich der Höllberg (642,8 m ü. NN) und östlich der Berg Auf der Baar (615 m ü. NN).

Geschichte

Der ursprüngliche Name des Ortes war wie bei Langenaubach Ubach. Die eindeutige Ersterwähnung des Ortes folgte 1447 als Waltubach.

Waldaubach gehörte seit dem Mittelalter zum Amt und Kirchspiel Driedorf, dessen Geschichte es teilte. In der Nähe des Ortes verlief die Fernhandelsstraße von Köln nach Leipzig über Altenkirchen und Herborn.

Mit dem Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen vom 13. Mai 1974 wurde die Gemeinde Waldaubach zum 1. Januar 1977 in die Gemeinde Driedorf eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Entwicklung der Anzahl der Einwohner.

Jahr Einwohner
1823 227
1844 282
1939 321
1961 411
1970 441
2007 419

Politik

Der Ort gehört bei Wahlen zum Deutschen Bundestag zum Wahlkreis „173 Lahn-Dill“, für Wahlen zum Hessischen Landtag zum Wahlkreis „21 Lahn-Dill I“.

Mit der Gebietsreform ist die Gemeindeverwaltung auf die Gemeinde Driedorf übergegangen. Letzter Bürgermeister war Helmut Sahm. Im Ort besteht ein Ortsbeirat aus fünf Mitgliedern. Der Ortsbeirat hat gegenüber der Gemeindevertretung Vorschlags- und Anhörungsrecht in den Angelegenheiten, die den Ort betreffen. Derzeitiger Ortsvorsteher ist Volker Haas (FWG).

Wirtschaft und Infrastruktur

Waldaubach verfügt über die ortsüblichen Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe. Die den Ort umschließenden Höhen werden zur Gewinnung von Windenergie genutzt. Der Ort verfügt über ein Dorfgemeinschaftshaus.

Verkehr

Der Ort liegt nahe der B 255 von Herborn über Driedorf nach Montabaur und der B 414 von Driedorf nach Hachenburg. Der nächste Bahnhof der Dillstrecke befindet sich in Herborn. Es bestehen Busverbindungen nach Driedorf, Rehe und Herborn. Die Entfernung zum Flughafen Frankfurt beträgt 110 km, nach Köln/Bonn ca. 126 km. Durch Waldaubach verläuft der Westerwaldsteig, ein Fernwanderweg von Herborn nach Bad Hönningen.

Bildung

Im Ort existiert kein Kindergarten. Dieser ist in Driedorf. Der Ort gehört zum Einzugsbereich der Westerwaldschule Driedorf, einer Grund-, Haupt- und Realschule. Weiterführende Schulen können in Herborn oder Dillenburg besucht werden.

Literatur

  • Hermann-Josef Hucke (Hrsg.): Großer Westerwaldführer. 3. Auflage. Westerwald-Verein e.V., Montabaur 1991. ISBN 3-921548-04-7
  • Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1999. ISBN 3-922244-80-7
  • Christian Daniel Vogel: Beschreibung des Herzogthums Nassau. Wilhelm Beyerle, Wiesbaden 1844.
  • Heinz Wionski; Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Baudenkmale in Hessen Lahn-Dill-Kreis I. 1986, ISBN 3-528-06234-7 (Ehemaliger Dillkreis).

Weblinks


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