Heisterberg (Driedorf)

Heisterberg (Driedorf)
Heisterberg
Gemeinde Driedorf
Koordinaten: 50° 40′ N, 8° 9′ O50.6597222222228.1541666666667575Koordinaten: 50° 39′ 35″ N, 8° 9′ 15″ O
Höhe: 575–618 m ü. NN
Fläche: 3,55 km²
Einwohner: 351 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Okt. 1971
Postleitzahl: 35759
Vorwahl: 02775

Heisterberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Driedorf, Lahn-Dill-Kreis, Hessen. Der Ort im Hohen Westerwald hat etwa 340 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Ort im Hohen Westerwald liegt etwa 14 km westlich von Herborn und 40 km nordöstlich von Montabaur. Die Entfernung nach Siegen beträgt etwa 40 km und Wetzlar 43 km. Heisterberg liegt nahe der hessischen Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz in der Nähe des Dreiländerecks Hessen - Rheinland-Pfalz - Nordrhein-Westfalen. Die Gemarkung des Ortes hat eine Größe von 3,55 km².

Die angrenzenden Orte sind, von Norden, an der Landesgrenze, im Uhrzeigersinn beginnend die Orte: Rabenscheid, Gusternhain (beide Gemeinde Breitscheid), Driedorf, Hohenroth, Waldaubach (beide Gemeinde Driedorf). Alle Orte gehören zum Lahn-Dill-Kreis.

Heisterberg liegt im Quellbereich des Amdorfbachs, der im ca. neun Kilometer Richtung Osten entfernten Burg (Stadt Herborn) in die Dill mündet. Im Südosten der Heisterberger Gemarkung ist der Bach zum Heisterberger Weiher aufgestaut. Westlich des Ortes erhebt sich der Berg Auf der Baar (618 m.ü.NN) als höchster Punkt der Gemarkung. Südlich des Orts, bereits auf der Hohenrother Gemarkung, liegt der Höllberg (643 m.ü.NN).

Geschichte

Im Umfeld des Ortes finden sich mehrere Hinweise auf Besiedelung in vorgeschichtlicher Zeit.

Der Ort wurde urkundlich erstmals 1315 als Heisterberg erwähnt Der Name ist vermutlich abgeleitet vom mittelhochdeutschen heister (junger Buchenstamm).

Heisterberg gehörte seit dem Mittelalter zum Amt und Kirchspiel Driedorf, dessen Geschichte es teilte. Nahe dem Ort verlief die Fernhandelsstraße von Köln nach Leipzig über Altenkirchen und Herborn.

In den Jahren 1707–1711 wurde der Heisterberger Weiher auf Befehl von Fürst Wilhelm V. von Nassau-Dillenburg als Fischteich aufgestaut. Die Arbeiten wurden zum Teil in Fronarbeit erbracht. Der Weiher gehörte zum herrschaftlichen Hof der Fürsten in Heisterberg.

Die Orte Driedorf, Heisterberg, Hohenroth und Heiligenborn schlossen sich am 1. Oktober 1971 zur Gemeinde Driedorf zusammen.

Einwohnerentwicklung

Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Entwicklung der Anzahl der Einwohner.

Jahr Einwohner
1823 127
1844 150
1939 147
1961 162
1970 204
2008 351

Politik

Der Ort gehört bei Wahlen zum Deutschen Bundestag zum Wahlkreis „173 Lahn-Dill“, für Wahlen zum Hessischen Landtag zum Wahlkreis „21 Lahn-Dill I“.

Mit der Gebietsreform ist die Gemeindeverwaltung auf die Gemeinde Driedorf übergegangen. Letzter Bürgermeister war Erich Stahl. Die Hauptsatzung der Gemeinde Driedorf sieht für den Ort die Bildung eines Ortsbeirats aus fünf Mitgliedern vor. Mangels Wahlvorschlägen ist aber derzeit keiner gebildet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die den Ort umschließenden Höhen werden zur Gewinnung von Windenergie genutzt. Der Heisterberger Weiher wird touristisch genutzt. Hier befindet sich ein Campingplatz und das Kreisjugendheim des Lahn-Dill-Kreises. Der Ort verfügt über ein Dorfgemeinschaftshaus.

Verkehr

Der Ort liegt an der B 255 von Herborn über Driedorf nach Montabaur und der B 414 von Driedorf nach Hachenburg. Der nächste Bahnhof der Dillstrecke befindet sich in Herborn. Es bestehen Busverbindungen nach Driedorf, Rehe und Herborn. Die Entfernung zum Flughafen Frankfurt beträgt 107 km, nach Köln/Bonn ca. 126 km. Durch Heisterberg verläuft der Westerwaldsteig ein Fernwanderweg von Herborn nach Bad Hönningen.

Bildung

Im Ort existiert kein Kindergärten. Dieser ist in Driedorf. Der Ort gehört zum Einzugsbereich der Westerwaldschule Driedorf, einer Grund-, Haupt- und Realschule. Weiterführende Schulen können in Herborn oder Dillenburg besucht werden.

Literatur

  • Hermann-Josef Hucke (Hrsg.): Großer Westerwaldführer. 3. Auflage. Westerwald-Verein e.V., Montabaur 1991. ISBN 3-921548-04-7
  • Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1999. ISBN 3-922244-80-7
  • Christian Daniel Vogel: Beschreibung des Herzogthums Nassau. Wilhelm Beyerle, Wiesbaden 1844.
  • Heinz Wionski; Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Baudenkmale in Hessen Lahn-Dill-Kreis I. 1986, ISBN 3-528-06234-7 (Ehemaliger Dillkreis).

Weblinks


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