- Weinbeere
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Weinbeeren sind die Früchte der Weinrebe (Vitis vinifera L. subsp. vinifera), einer Kletterpflanze, die zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschen gehört. Heute sind rund 16.000 Rebsorten bekannt. Es gibt Weinreben mit grünen bzw. gelben („weißen“) Beeren oder mit roten bis dunkelblauen Beeren.
Die Beeren sind von kugeliger bis ovoider Form und haben einen Durchmesser von 6 bis 20 mm. Umgangssprachlich wird eine einzelne Weinbeere auch Weintraube genannt.
Weinbeeren wachsen in Bündeln, aber klar voneinander getrennt, heran. Ein solches Bündel von Weinbeeren wird auf Grund der traubenähnlichen Form ebenfalls als Weintraube bezeichnet. Morphologisch ist diese Bezeichnung als „Weintraube“ gleichfalls nicht korrekt, da die echten Blütenstände der Sprossranken keine Trauben sondern Rispen sind. Diese werden im Weinbau Gescheine genannt. Ihre Blütezeit ist von Mai bis Juni.
Weinbeeren können roh gegessen, zu Rosinen getrocknet oder zu Wein oder Traubensaft verarbeitet werden. Die Kerne der Beeren können zu Traubenkernöl verarbeitet werden.
Wein entsteht während der Weinherstellung durch die alkoholische Gärung. Dabei werden aus den Trauben durch Stampfen oder Pressen Moste oder Maischen hergestellt, die zu Wein vergoren werden.
Die Kerne von Weinbeeren enthalten oligomere Proanthocyanidine (OPC), die als starke Antioxidantien wirken. Die Kerne und die Haut sind ebenfalls Quelle für das Antioxidans Resveratrol. Kernlose Weinbeeren entstehen durch künstlich herbeigeführte Parthenokarpie.[1]
Inhaltsverzeichnis
Durchschnittliche Zusammensetzung
Die Zusammensetzung von Weinbeeren schwankt naturgemäß, sowohl in Abhängigkeit von den Umweltbedingungen (Boden, Klima) als auch von der Anbautechnik (Düngung, Pflanzenschutz).
Angaben je 100 g essbarem Anteil:[2]
Bestandteile Wasser 81,1 g Eiweiß 0,7 g Fett 0,3 g Kohlenhydrate 15,2 g Ballaststoffe 1,5 g Mineralstoffe 0,5 g Mineralstoffe Natrium 2 mg Kalium 195 mg Magnesium 8 mg Calcium 12 mg Mangan 70 µg Eisen 415 µg Kupfer 95 µg Zink 50 µg Phosphor 20 mg Selen 2 µg Vitamine Retinol (Vit. A1) 6 µg Thiamin (Vit. B1) 45 µg Riboflavin (Vit. B2) 25 µg Nicotinsäure (Vit. B3) 230 µg Pantothensäure (Vit. B5) 65 µg Vitamin B6 75 µg Folsäure 45 µg Vitamin E 1400 µg Vitamin C 4 mg Aminosäuren Arginin1 50 mg Histidin1 25 mg Isoleucin 5 mg Leucin 14 mg Lysin 15 mg Methionin 23 mg Phenylalanin 14 mg Threonin 19 mg Tryptophan 4 mg Tyrosin 12mg Valin 19 mg 1 mg = 1000 µg
1 semi-essentiellDer physiologische Brennwert beträgt 287 kJ je 100 g essbarem Anteil.
Wirtschaftliche Bedeutung
siehe:
→ Hauptartikel: Weinbau
→ Hauptartikel: Rosine
→ Hauptartikel: Traubensaft
Toxikologie
Weinbeeren sind für Mensch und Tier, mit Ausnahme von Hunden, ungiftig. Bei einigen Hunden kommt es jedoch schon bei Aufnahme von 10 Gramm Weinbeeren pro Kilogramm Körpermasse zu einer Weintraubenvergiftung.
Literatur
- Bernd Altmayer: Veränderungen der Inhaltsstoffe von Traubenmosten und Mykotoxin-Bildung durch Weintrauben besiedelnde Pilzarten. Dissertation an der Universität Kaiserslautern, Kaiserslautern 1982.
- Gemmrich: Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung an Fachhochschulen: Entwicklung eines Optisensors zur automatischen Qualitätskontrolle bei der Anlieferung von Weintrauben in der Kelter. (Kurztitel: Optisensor für Weintrauben; Schlussbericht nach Nr. 3.2 BNBest-BMBF.) Fachhochschule Heilbronn, Heilbronn 1999.
Weblinks
Commons: Weintrauben – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWiktionary: Weinbeere – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenEinzelnachweise
- ↑ Die Zeit: Stimmt's?
- ↑ Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie (DFA), Garching (Hrsg.): Lebensmitteltabelle für die Praxis. Der kleine Souci · Fachmann · Kraut. 4 Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8047-2541-6, S. 239.
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