- Werder (Märkisch Linden)
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Werder Gemeinde Märkisch LindenKoordinaten: 52° 55′ N, 12° 42′ O52.92088888888912.701222222222Koordinaten: 52° 55′ 15″ N, 12° 42′ 4″ O Fläche: 8,3 km² Einwohner: 344 (30. Juni 2003) Eingemeindung: 30. Dez. 1997 Postleitzahl: 16818 Vorwahl: 033920 Werder ist ein Ortsteil der Gemeinde Märkisch Linden im Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Land Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Werder liegt auf der Ruppiner Platte, zentral im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, etwa 80 Kilometer nordwestlich von Berlin und 7 Kilometer westlich der Kreisstadt Neuruppin unmittelbar an der Bundesautobahn 24.
Dabergotz, Kränzlin, Darritz, Walsleben, Paalzow und Gottberg sind Nachbarorte des Dorfes.
Geschichte
Der mutmaßliche Namensgeber des Dorfes ist Arnoldus de Werder, der 1362 urkundliche Erwähnung fand.[1]
Gut Werder
Im Laufe der Jahrhunderte wechselte das Gut mehrmals die Besitzer. Der letzte Besitzer Baussen wurde 1945 durch die Bodenreform enteignet und das Land an Bauern, Landlose und Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten aufgeteilt. 5 Hektar bekamen sie jeweils zugesprochen. Nach der Bodenreform 1945, bearbeiteten die sowjetischen Soldaten das Grundstück eine Zeit lang. Da das Gebäude zu baufällig war entschied man sich für den Abriss des Gebäudes. Im Winter 1970/1971 erfolgte der Abriss des Gutshauses. Das Gebäude wurde vorher als Kindergarten und Schwesternstation genutzt. Das Wirtschaftsgebäude des Gutes war das heutige Wohnhaus Nr. 67. Daneben befand sich das Herrenhaus, wo sich heute die Gebäude der Feuerwehr und des Jugenclubs befinden.
Einwohnerentwicklung
- 1766 - 153 Einwohner [2]
- 1800 - 232 Einwohner [2]
- 1946 - 641 Einwohner [2]
- 1964 - 356 Einwohner [2]
- 1995 - 262 Einwohner [3]
- 2003 - 344 Einwohner [4]
Sehenswürdigkeiten
- Kirchturm [2]: Die Fachwerkkirche wurde 1726 erbaut. Wegen Schwammbefalls musste das Kirchenschiff 1982 abgerissen werden. Im Jahr 2002 wurde der Kirchturm renoviert. Die Handwerker fanden bei den Arbeiten in der Kugel unterhalb der Turmspitze mit der Jahreszahl 1726 alte Dokumente von 1929. Die Geschichte des Ortes ab dem Zweiten Weltkrieg ist jetzt in der Kupferkugel versteckt. Der Turm ist mit zwei Glocken bestückt: eine große, die 1677 von Martin Heintz aus Berlin gefertigt wurde und eine kleine mit einem Durchmesser von 44 Zentimetern. Gottesdienste finden seit den 1960er-Jahren im Pfarrhaus statt.
- Außerdem steht vor dem Kirchturm noch ein Mahnmal für Kriegsopfer. Es wurde nach dem 1.Weltkrieg erbaut. Ein Umbau erfolgte 1992.
Vereine
- Frauensportgruppe
- Schützenverein Werder e.V.
- Heimatverein Werder e.V.
Verkehr
Werder liegt an der Kreisstraße 6808. Es gibt auch einige Nebenstraßen im Dorf.
Von 1902 bis Dezember 2006 hatte Werder Bahnanschluss durch die Bahnstrecke Neustadt-Herzberg.[5] Von den neunziger Jahren bis zuletzt wurde der Personenverkehr zwischen Neuruppin und Neustadt von der Prignitzer Eisenbahn bedient.
Einzelnachweise
- ↑ Codex diplomaticus Brandenburgensis - Vierter Band, Seite 293/294 von 1844
- ↑ a b c d e Ruppiner Tageblatt, Mittwoch, 21. Dezember 2005, S. 18
- ↑ Kreiskalender Ostprignitz-Ruppin 1996, S. 189
- ↑ Kreiskalender Ostprignitz-Ruppin 2004, S. 254
- ↑ Ruppiner Kreisbahn auf bahnstrecken.de
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