Werth (Wuppertal)

Werth (Wuppertal)
Straßenbeleuchtung
Gesellschaftshaus Concordia
Johannes-Rau-Platz
Bismarck-Denkmal, Geschwister-Scholl-Platz
„Das Tal der Wupper“, Johannes-Rau-Platz
Werther Brunnen am Ostende des Werths
Der Werth als Werthiger Straße auf einer Karte von 1761

Der Werth ist die zentrale Einkaufsstraße in der Fußgängerzone im Stadtteil Barmen der nordrhein-westfälischen Großstadt Wuppertal.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Der Werth beginnt am Alten Markt in der Barmer Fußgängerzone. Von dort erstreckt er sich ca. 650 Meter in östliche Richtung und endet an der Höhne (Bundesstraße 7). Sowohl am westlichen Ende am Alten Markt als auch am östlichen Ende an der Werther Brücke befindet sich jenseits der Bundesstraße 7 eine Station der Wuppertaler Schwebebahn. In der Straße befinden sich durchgehend kleine Ladenlokale für Bekleidung, Bücher und Waren aller Art, Gastronomiebetriebe, Geschäftsstellen von Banken und größere Kaufhäuser.

Am Werth liegen drei Plätze: der Alte Markt, der Rathausvorplatz des Wuppertaler Rathauses, der zu Ehren des verstorbenen Bundespräsidenten und Wuppertaler Oberbürgermeisters Johannes Rau 2006 in Johannes-Rau-Platz umbenannt wurde, und der Geschwister-Scholl-Platz.

Einige der erhaltenen klassizistischen Gebäude an der Straße stehen unter Denkmalschutz. Hervorzuheben sind das Rathaus, die Barmer Ruhmeshalle und das Gesellschaftshaus Concordia.

Etymologie und Geschichte

Der Name Werder bezeichnet als geografischer Begriff eine Binneninsel. Er spiegelt die Lage einer 1466 erstmals urkundlich erwähnten Hofschaft Barmens im Amt Beyenburg wider, die sich zwischen der Wupper und dem Barmer Mühlengraben befand.

Der Werther Hof gehörte zum Höfeverband des Oberhofs Wichlinghausen in Oberbarmen und war seit 1384 ein Allod des Grafen von der Mark. Territorial lag das Gebiet um Werth von 1324 bis 1420 im märkischen Kirchspiel und Gogerichtsbezirk Schwelm und ging danach an das bergische Amt Beyenburg über, wo es Teil der Bauernschaft Barmen wurde. Da der Werther Hof um 1466 noch ungeteilt war, war seine Abgabenlast mit 67,5 Schilling an die herzoglichen Kameralverwaltung in Beyenburg und fünf Schilling als Zehnt vergleichsweise hoch. 1641 wird die Größe des Hofguts mit 42 Morgen angegeben.

Die Barmer Honoratiorenfamilien Werth und De Weerth entstammen diesem Hofgut.

In der Neuzeit entwickelte sich das Dorf Gemarke am westlichen Ende des Hofes als Siedlungskern der späteren Großstadt Barmen. Von dem zentralen Marktplatz Gemarkes, dem heutigen Alten Markt, führte der Werth als Werthiger Straße zur Hofschaft Werth und von dort weiter nach Schwelm. Bereits im 18. Jahrhundert war die Straße im Bereich des Alten Marktes zu beiden Seiten bebaut. Mit dem raschen Anwachsen zur Großstadt Mitte des 19. Jahrhunderts erweiterte sich das Ortszentrum entlang der gesamten, nun Werther Straße genannten Straße. Seit Ende des 19. Jahrhunderts bis in die die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts führte eine Straßenbahn über die Straße, die schließlich zu einer Fußgängerzone umgewidmet wurde.

Denkmale und Kunstwerke im öffentlichen Raum

Vor dem Westflügel des Rathauses befindet sich auf dem Werth seit 1981 das Bronzerelief „Das Tal der Wupper“ von Bert Gerresheim. Ein Bismarck-Denkmal am Übergang zum Geschwister-Scholl-Platz und der Werther Brunnen am östlichen Ende der Straße.

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