- Dahl (Wuppertal)
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Dahl Stadt WuppertalKoordinaten: 51° 17′ N, 7° 12′ O51.2883194444447.1967027777778243Koordinaten: 51° 17′ 18″ N, 7° 11′ 48″ O Höhe: 243 m ü. NN Vorwahl: 0202 Lage von Dahl in Wuppertal
Dahl, später auch Dahlkamp und Dahlsiepen genannt[1], war ein Ortsteil in der bergischen Großstadt Wuppertal. Der Ortsteil ist aus einem der 36 Ursprungshöfe Barmens hervorgegangen.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Beschreibung
Die Ortslage befand zwischen der heute stillgelegten Bahnstrecke Loh–Hatzfeld und dem Wuppertaler Nordpark in Höhe der Kleingartenanlage Winchenbachstraße. Südlich liegt der Höhenzug Wollspinnersberg im heutigen Nordpark, nach Norden steigt das Gelände zur Wasserscheide zwischen den Flusssystemen der Wupper und der Ruhr an. Die Ortslage wurde Mitte der 1960er Jahre durch den Bau der Bundesautobahn 46 zum Teil abgerissen, da deren Trasse mitten durch sie gebaut wurde. Nur die westlichen Gebäude sind unmittelbar an der Autobahn erhalten. Heute liegt der Bereich im Wohnquartier Hatzfeld des Stadtbezirks Barmen.
Etymologie und Geschichte
Der Name Dahl ist eine frühere Form von Tal weist auf die Lage im Tal des Leimbachs hin.
Das genaue Alter dieses Hofes ist nicht bekannt, die früheste mit Datum gesicherte Erwähnung Dahls stammt aus der Beyenburger Amtsrechnung (Abrechnung des Rentmeisters an die Bergisch-herzogliche Kameralverwaltung) des Jahres 1466. Es ist aber anzunehmen, dass der Hof erheblich älter ist, da er dort als einer der Barmer Ursprungshöfe genannt wird. Aus anderen Quellen geht hervor, dass Dahl ein kleinerer Abspliss von Westkotten war.
Aufgrund der ungenügenden frühen Quellenlage ist es möglich, dass Dahl zu den bereits im Jahr 1244 genannten „Gütern in Barmen“ („Bona de Barme“) im kurkölnischen Gebiet gehörte, die von dem Grafen Ludwig von Ravensberg als Allod in den Besitz der Grafen von Berg unter Graf Heinrich IV. übergingen. Territorial lag das Gebiet um Dahl von 1324 bis 1420 im märkischen Kirchspiel und Gogerichtsbezirk Schwelm an der Grenze zu dem Höfeverband Einern und ging danach an das bergische Amt Beyenburg über.
1715 ist der Hof auf der Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies als Dahlcampen verzeichnet.[1]
Mit den übrigen Höfen in der Bauernschaft Barmen war Dahl bis 1806 Teil des bergischen Amtes Beyenburg. Kirchlich gehörte es bis zur Einrichtung einer eigener Barmer Pfarrei dem Kirchspiel Schwelm an. Unmittelbar östlich des Hofs verlief bis 1860 die Grenze zwischen der Stadt Barmen und dem Bereich des Oberhofs Einern in der Gemeinde Gennebreck. Seit diesem Jahr ist auch der Bereich Einern, in dem die östlichen Teile der Ortslage lagen, Barmen zugeordnet.
Literatur
- Walter Dietz: „Barmen vor 500 Jahren – Eine Untersuchung der Beyenburger Amtsrechnung von 1466 und anderer Quellen zur frühen Entwicklung des Ortes Barmen“, Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde des Wuppertals, Band 12, Born-Verlag, Wuppertal, 1966
Einzelnachweise
- ↑ a b Historische Karten: Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies aus dem Jahre 1715; Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1825, Preußische Neuaufnahme und Preußische Uraufnahme (Letzte drei auf: Historika25, Landesvermessungsamt NRW, Blatt 4709, Barmen)
Allenkotten | Auer Höfe | Barendahl | Eckbrock/Biereneichen | Bockmühle | Bredde | Brügeler Höfe | Brucher Höfe und Kotten | Carnaper Höfe | Clauhausener Höfe | Clever Höfe | Dahl | Im Dickten | Dörner Hof (Haus Barmen) | Fettehenne | Fingscheid | Hof zur Furt | Gockelsheide | Vor der Hardt | Hatzfeld | Heckinghauser Höfe | Heidter Kotten | Kapellen | Kamp | Kemna | Klinkholt | Zum Kotten | Krühbusch | Lattmorgen | Leimbacher Höfe und Kotten | Lichtenscheider Höfe | Loher Hof | In den Marpen | Nickhorn | Norrenberg | Rauental | Rauenwerth | Riescheider Höfe | Rittershof | Schimmelsburg | Schlipperhof | Schönebeck | Schüren | Scheuermannshof | Schwaffers Kotten | Sehlhof | Im Springen | Werther Hof | Westen | Westkotter Höfe | Wichlinghauser Höfe | Winkelmannshof | Wülfinger Hof | Wuppermanns Höfe
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