- White Heat
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Filmdaten Deutscher Titel: Sprung in den Tod Originaltitel: White Heat Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1949 Länge: 114 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Raoul Walsh Drehbuch: Virginia Kellogg
Ivan Goff
Ben RobertsProduktion: Louis F. Edelman Musik: Max Steiner Kamera: Sid Hickox Schnitt: Owen Marks Besetzung - James Cagney: Arthur Cody Jarrett
- Virginia Mayo: Verna Jarrett
- Edmond O'Brien: Hank Fallon alias Vic Pardo
- Margaret Wycherly: Codys Mutter
- Steve Cochran: Big Ed Somers
- John Archer: Philip Evans
Sprung in den Tod ist ein US-amerikanischer Gangsterfilm von Raoul Walsh aus dem Jahr 1949. In Deutschland ist er auch unter dem Kinotitel Maschinenpistolen bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Arthur Cody Jarrett ist ein berüchtigter und für seine Kaltblütigkeit gefürchteter Gangster. Zu seiner alten, ebenfalls kriminellen Mutter hat er eine sehr enge und liebevolle Beziehung. Sie ist seine wichtigste Bezugsperson und der einzige Mensch, dem er wirklich vertraut.
Als Cody mit seiner Bande einen Postzug ausraubt und dabei einen Menschen tötet, gerät er ins Visier der Polizei, die ihn der Täterschaft verdächtigt. Um einer möglichen Anklage wegen Mordes zuvorzukommen, gesteht er stattdessen eine weniger schwerwiegende Straftat – einen Hotelraub, den er nie begangen hat und als Alibi benutzt.
Er wird zu mindestens einem Jahre Haft verurteilt. Die Polizei vermutet jedoch, dass sein Geständnis falsch war und schleust den Undercover-Agenten Hank Fallon unter dem Decknamen Vic Pardo in das Gefängnis ein. Er soll Cody aushorchen und beweisen, dass dieser für den Postraub verantwortlich ist.
In der Zwischenzeit erklärt sich der zwielichtige Big Ed Somers zu Codys Nachfolger und beginnt eine Affäre mit dessen Frau Verna. Um seinen Rivalen loszuwerden, beauftragt er den befreundeten Gefangenen Roy Parker, Cody umzubringen. Der Mordanschlag wird im letzten Moment von Hank Fallon vereitelt, der dadurch Codys Vertrauen und Freundschaft gewinnt. Dieser behandelt ihn bald wie einen Bruder. Gemeinsam planen sie einen Ausbruch.
Noch bevor es dazu kommt, erhält Cody die Nachricht vom Tod seiner Mutter. Sie wusste von Big Eds Plänen und wurde von Verna erschossen, als sie sich an ihm rächen wollte. Cody erleidet einen Nervenzusammenbruch. Kurze Zeit später brechen er und Fallon aus dem Gefängnis aus. Kaum in Freiheit tötet Cody erst seinen Attentäter Roy Parker und dann Big Ed, von dem Verna behauptet, er habe den Tod der Mutter zu verantworten.
Er kehrt zu seiner alten Bande zurück und plant mit dieser einen groß angelegten Einbruch in eine chemische Fabrik. Am Tag des Überfalls informiert Fallon die Polizei, die daraufhin das Gelände umstellt. Zu seinem Entsetzen stellt er währenddessen fest, dass an dem Einbruch auch ein Safeknacker teilnimmt, den er von einem früheren Einsatz als verdeckter Ermittler kennt. Dieser teilt Cody mit, dass es sich bei „Vic Pardo“ in Wirklichkeit um einen Polizisten handelt.
Als es zu einem Schusswechsel zwischen den Gangstern und der Polizei kommt, kann Fallon entkommen. Cody flüchtet sich auf die Spitze eines riesigen Öltanks. Als er erkennt, dass er sich in einer ausweglosen Situation befindet, schießt er wild um sich und ruft Ich hab's geschafft, Ma! Jetzt bin ich ganz oben! (engl.: Made it, Ma! Top of the world!). Unmittelbar darauf fliegt der Tank in die Luft.
Hintergrund
Sprung in den Tod ist einer der klassischen amerikanischen Gangsterfilme der 1930er und 1940er Jahre. Wie schon in Der öffentliche Feind oder Chicago – Engel mit schmutzigen Gesichtern ist James Cagney auch hier in seiner Paraderolle als kaltblütiger Killer zu sehen. Eine der denkwürdigsten Szenen – Codys Gefühlsausbruch, als er vom Tod seiner Mutter erfährt – wurde komplett von Cagney improvisiert.
Stilistisch greift der Film mehrere Elemente des Film noir auf, beispielsweise durch die effektvolle Verwendung von Schatten und der klassischen Femme fatale in Gestalt der intriganten Verna Jarrett. Interessant ist auch Codys Charakterisierung. Die Darstellung eines Gangsters mit Freudschem Mutterkomplex, der zudem unter regelmäßigen Migräneanfällen leidet, war für damalige Verhältnisse äußerst ungewöhnlich.
Die Figur des Cody Jarrett basiert zu großen Teilen auf dem New Yorker Mörder Francis Crowley. Dessen letzte Worte vor seiner Hinrichtung im Jahr 1932 lauteten Send my love to my mother. Als Vorbild für Codys Mutter diente die berüchtigte Bankräuberin Kate Barker.
Eine der letzten Zeilen des Films Made it Ma! Top of the World! kam auf der Liste der 100 besten Filmzitate des American Film Institute auf Platz 18. Cody Jarrett schaffte es auf Rang 26 der 50 größten Schurken.
In ihrem Song White Heat verwendete Madonna zwei Textsequenzen aus dem Film
Kritik
- Lexikon des Internationalen Films: „Klassischer Film noir aus der Nachkriegszeit; lakonisch, mit raffinierten Actionszenen und intensiver Atmosphäre. James Cagney spielt seine Rolle mit abstoßender Brillanz.“
- „Nach zehnjähriger Abstinenz schlüpft James Cagney wieder in sein Image des hartgesottenen Verbrechers. “Sprung in den Tod" schließt einmal den Kreis zu Cagneys früheren Gangsterfilmen, die ihn die 30er hindurch in Lohn und Brot gestellt haben, gibt sich zudem, dem Zeitgeist entsprechend, als Film noir und spätestens im actiongeladenen Finale postklassisch wie die Blockbuster der Zukunft." Rezension von Erik Pfeiffer auf Filmzentrale.com
Auszeichnungen
- 1950: Oscar-Nominierung für Virginia Kellogg für das Beste Drehbuch
- 1950: Edgar Allan Poe Award für Ivan Goff, Ben Roberts und Virginia Kellogg für das Beste Drehbuch
- 2003: Aufnahme in das National Film Registry
- Das von James Cagney getätigte Zitat: Ich hab's geschafft, Ma! Jetzt bin ich ganz oben! erreichte Platz 18 in der Liste der 100 besten Filmzitate aller Zeiten
- Die von Cagney verkörperte Rolle des Cody Jarrett belegt Rang 26 in der Liste der Top 50 Schurken aller Zeiten
- 2008: Das American Film Institute wählt den Film auf Platz 4 der 10 besten Gangsterfilme aller Zeiten.
Weblinks
- Sprung in den Tod in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Rezension auf Filmzentrale.com
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