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Windows CE Bildschirmfoto Windows CE 3.0 (en) Basisdaten Entwickler Microsoft Version 6.0 R2
(15. November 2007)Abstammung \ Windows CE Architekturen x86, ARM, MIPS, SuperH Lizenz Microsoft EULA (Closed Source) Website Windows CE Windows CE, oft auch als WinCE abgekürzt, ist eine Familie von Betriebssystemen von Microsoft für PDA und embedded Systems. Es ähnelt in der Bedienung MS-Windows für PCs, verwendet aber einen anderen Kernel. Somit funktionieren auch keine herkömmlichen Windows-Programme. CE unterstützt die Prozessorarchitekturen Intel x86, MIPS, ARM (mit Intel PXA) und Hitachi SuperH. Es handelt sich in der letzten Version (Windows CE 6.0) um ein Echtzeitbetriebssystem.
Inhaltsverzeichnis
Betriebssystem
Windows CE wurde speziell für die Verwendung in Klein- und Kleinstcomputern, insbesondere für Industrie-, Automotive- und mobile Geräte, entwickelt. Es stellte also „nur“ die Basis für das Betriebssystem Pocket PC dar, ist dem aber nicht gleichzusetzen.
Häufig wird nach Verfügbarkeit eines Updates (ROM-Update) oder einer neuen Betriebssystem-Version (Upgrade) gefragt. Microsoft stellt für Endkunden eine neue Version jedoch nicht selbst zur Verfügung. Dafür sind ausschließlich die Hersteller bzw. OEMs des jeweiligen Modells zuständig, wobei Updates häufiger angeboten werden, seltener jedoch Upgrades auf eine neue Betriebssystemversion (wie z. B. von Windows Mobile 2003 Second Edition auf Windows Mobile 5.0). Das Betriebssystem wird stark an die jeweilige Hardware angepasst, deshalb lohnt sich für Hersteller der Aufwand für echte Upgrades auch wegen der Vermarktung neuer Geräte nur selten.
Windows CE kann auf unterschiedlichen Plattformen mit verschiedenen Eigenschaften laufen. Ein Entwickler nimmt hierzu den Microsoft Plattform-Builder und stellt sein individuelles Betriebssystem zusammen: mit oder ohne grafischer Oberfläche, Kommandozeile, mit Bluetooth-Unterstützung etc. Die Lizenzkosten pro ausgeliefertem Gerät mit Windows CE schwanken entsprechend zwischen 3 und 16 Dollar. Die für die Entwicklung von Anwendungen für die verschiedenen Windows CE bzw. Windows Mobile Plattformen benötigten Werkzeuge („eMbedded Visual Tools“) und SDKs stellt Microsoft kostenlos zur Verfügung. Eine wesentlich umfassendere, kostenpflichtige Entwicklungsumgebung ist Microsoft Visual Studio.
Windows Mobile for PocketPC, ehemals „Microsoft Pocket PC“, erweitert die Funktionalität von CE um typische Anwendungen für Taschencomputer wie Terminkalender oder Adressverwaltung. Die Benutzeroberfläche orientiert sich dabei an derjenigen von Microsoft Windows, wurde allerdings speziell für die Verwendung auf Taschencomputern angepasst.
Windows Mobile for PocketPC Phone Edition ist eine Variante, die ein im PDA integriertes Telefonie-Modul (wie GSM oder UMTS) unterstützt. Es gibt also zusätzlich eine Empfangsanzeige, die Telefon-Anwendung, eine SMS-/MMS-Erweiterung für die E-Mail-Applikation (die bei normalen PPCs via Bluetooth oder IrDA kommuniziert) und diverse zusätzliche Schnittstellen.
Windows Mobile for Smartphones, ehemals „Windows Smartphone“, ist die CE-Variante für Mobiltelefone. Im Gegensatz zu Windows Mobile for PocketPC Phone Edition haben die mit diesem System ausgestatteten Geräte keinen Touchscreen, meist ein kleineres Display und eine Ziffern-Tastatur. Sie ähneln also mehr einem üblichen Mobiltelefon als einem PDA.
Obwohl der Name des Betriebssystems mittlerweile (fast) gleich ist, gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Windows Mobile for PocketPC (Phone Edition) und Windows Mobile for Smartphones. Dadurch laufen die meisten Programme, die für die Betriebssystemvariante für Pocket PCs geschrieben wurden nicht auf Smartphones und umgekehrt. Microsoft ist aber anscheinend bestrebt, die Systeme wieder langsam zusammenwachsen zu lassen. So gibt es in Windows Mobile 5 beispielsweise die von den Smartphones bekannten Softkeys (zwei Tasten mit im Display angezeigter Funktion) und die Möglichkeit, nur signierte Programme ausführen zu lassen oder vor der Ausführung von unsignierten Anwendungen zu warnen.
Besondere Verwendung
Windows CE wird wie o.g. auf PDAs und Smartphones eingesetzt. Sega Dreamcast verwendet eine besondere Version von CE, welche das Übertragen von Spielen auf die Konsole von einem PC oder einen Laptop vereinfachen soll. Anhand der Oberfläche der Software ist es der Sega DC nicht anzusehen. Lediglich der Aufkleber an der Frontseite (entspricht in etwa dem "Designed for WinXP"-Aufkleber bei vielen PCs) weist dies aus.
Kompatibilität
Pocket PC lief bis zur Version 2002 auf Geräten mit unterschiedlichen Architekturen, darunter Intel x86, MIPS, ARM, und Hitachi-SH-Prozessoren. Aufgrund des Aufwandes für die Hard- und Softwareentwickler durch die dadurch entstandene Gerätevielfalt wird das Windows Mobile Betriebssystem von Microsoft seit Version 2003 nur noch für ARM-basierende bzw. kompatible Geräte angeboten. Die Hersteller der Geräte sind für die finale Anpassung des Betriebssystems an die Hardware zuständig, und somit ist man nach dem Kauf eines Geräts an den Hersteller bzw. den OEM bezüglich eines Updates gebunden. Neue Modelle werden in einem sehr kurzen Zyklus von oft unter einem Jahr auf den Markt gebracht, die älteren Modelle werden in Bezug auf Betriebssystempflege in der Regel sehr bald nicht weiter unterstützt.
Der Name Pocket PC wurde von Microsoft ursprünglich eher aus marketingtechnischen Gründen gewählt und diente dazu, sich von der Konkurrenz und dem bisherigen Marktführer Palm mit dem Betriebssystem PalmOS abzugrenzen und den Begriff Palm-Size PC abzulösen. Seit Windows Mobile 2003 verfolgt Microsoft eine geänderte Strategie und benutzt anstatt der Hardware-Begriffe Pocket PC und Smartphone für das Betriebssystem auf den Markennamen Windows Mobile.
Software für Pocket PCs ist aus den genannten Gründen nicht lauffähig auf Windows PCs, oft auch nicht oder nicht voll kompatibel mit den entsprechenden Versionen für PC. Für eine ganze Reihe von Dateiformaten gibt es jedoch teilweise oder auch voll kompatible Betrachter- und Bearbeitungssoftware für Pocket PCs. Das Synchronisationsprogramm Microsoft ActiveSync wird auf Desktop-PCs installiert und steht neben der Installation von Software über den Desktop auf den angeschlossenen Pocket PC insbesondere auch zur Synchronisation von Daten und Dateien zur Verfügung, wobei einige Dateiformate dabei konvertiert werden und bestimmte Formatierungen verloren gehen. Insbesondere die im ROM mitgelieferten Versionen der Microsoft Programme Word Mobile und Excel Mobile erfordern eine solche Konvertierung unter Verlust zahlreicher Informationen. Für sogenannte OTA (Over-the-Air) Installation, bei der man keinen Desktop-Computer benötigt, sondern eine eingebaute Luftschnittschnelle (GSM/GPRS/UMTS, WLAN, Bluetooth) oder ein Mobiltelefon als Modem nutzt, stehen für Pocket PC Software oft komprimierte Setup-Dateien (.CAB) zur Verfügung.
In Konkurrenz zu Windows Mobile stehen PalmOS, Symbian, Familiar Linux und Blackberry.
Optimiert für z. T. verschiedene mobile Betriebssysteme und kompatibel mit Desktop-Software gibt es einige wenige Programme und Dateiformate, von denen besonders Content Reader v.a. für E-Books hervorzuheben sind (MobiPocket, Microsoft Reader, eReader, Vade Mecum, TomeRaider sowie Adobe Reader und RepliGo).
Anwendungssoftware
Pocket PCs werden neben den klassischen PDA-Funktionen wie PIM (Personal Information Management) und zusehends auch Telefonie-Funktionen (v.a. auch als mobile Internet-Terminals, für E-Mail und Messaging) zu einem erheblichen Teil auch als mobile Satellitennavigationssysteme genutzt. Beliebt sind auch Multimedia-Anwendungen und Spiele, für die sich die anspruchsvolle Plattform ebenfalls bestens eignet. Die Bandbreite der Anwendungssoftware für Pocket PC ist im Vergleich zum Desktop kaum eingeschränkt. Klassische bzw. am häufigsten auf Pocket PC eingesetzte Anwendungssoftware sind PIM (für Kontakte, Termine, Aufgaben und Notizen) und Navigationssoftware (für GPS-Satellitennavigation), darüber hinaus Spiele jeden Genres, Multimedia-Anwendungen (wie MP3-Player und Videosoftware, Bild-/Foto-Betrachtungs- und Bearbeitungssoftware), E-Books, Übersetzungssoftware, Office-Programme (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationen, sogar Datenbanken), insbesondere auf Phone Edition Geräten schließlich E-Mail, SMS, MMS, Messenger, Internet Browser, Feedreader (für Newsfeeds im RSS-Format) und verschiedenste Utilities wie z.B. Taschenrechner und Fahrtenbuch. Der Markt sorgt mit zigtausenden von Programmen dafür, dass für praktisch jede denkbare Anwendung eine große Bandbreite von Lösungen zur Verfügung steht. Es gibt auch ein sehr breites Angebot an Freeware.
Geschichte
Windows CE unterschied noch deutlich zwischen Handheld-PC und einem normalen PDA (zeitweise von Microsoft auch als "Palm PC" und Palm-Size PC, später Pocket PC bezeichnet).
Handheld-PCs waren ein ganzes Stück größer und verfügten über ein deutlich größeres Display als die nur handflächengroßen PDAs. Hauptunterschied war jedoch eine physisch vorhandene Tastatur, bei PDAs wird diese auf dem Bildschirm eingeblendet (nur wenige Pocket PC Modelle verfügen zusätzlich über eine integrierte Tastatur).
Bereits in Windows CE Version 1.0 (1996) war es möglich, rudimentäre Multimedia-Funktionen zu nutzen. Mit Version 2.0 (1998) war es dann möglich, Farbdisplays mit bis zu 65.536 Farben anzusteuern. Von Beginn an setzte Microsoft darauf, diese Geräte auch in Netzwerke einzubinden und viele Erweiterungen zu ermöglichen.
Traditionellerweise teilt sich der Speicher der Geräte in Datenspeicher und Speicher zum Ausführen von Programmen auf. Waren in der ersten Generation noch 8 MB Gesamt-Speicher üblich, wuchs dieser bereits in der zweiten Generation auf bis zu 128 MB, der sich im laufenden Betrieb aufteilen ließen.
Mit der Einführung der Version 2002 kamen auch erste Geräte auf den Markt, die reale Auflösungen von 640x480 Pixeln (VGA) auf einem 3,5-Zoll-Display darstellen konnten.
Die Pocket-PC-Plattform wird seit der Version 2002 massiv für den Massenmarkt optimiert. Dazu gehört es auch, viele für den Fachmann sinnvolle Funktionen, wie das Beenden von Anwendungen, Kontrolle über Netzwerk etc. entweder zu unterbinden, verbieten oder hinter „benutzerfreundlichen“ Schichten zu verstecken.
Ebenfalls mit der Version 2002 eingeführt wurde der „Connection Manager“, der die vollständige Kontrolle über jedwede Netzwerkverbindung (LAN, DFÜ etc.) übernimmt und vieles automatisieren soll.
Einige der neuen Automatismen arbeiten jedoch nicht im Sinne besonders professioneller Benutzer, können aber trotzdem nicht immer umgangen werden.
Ein Problem der gesamten Pocket PC- und Windows-CE-Familie ist prinzipbedingt, dass sich die Prozessoren der einzelnen Geräte deutlich voneinander unterscheiden, so dass es nicht möglich ist, ein Programm, das für einen CPU-Typ geschrieben wurde, auf einem anderen ausführen zu können. Zwar ist seit der Version 2002 die PocketPC-Plattform nur noch als ARM-Variante verfügbar, aber viele alte Programme werden nicht mehr aktualisiert und stehen deshalb teilweise trotzdem nur für MIPS o.ä. zur Verfügung. Die Ausführung von Anwendungen anderer Windows CE-Plattformen, wie Handheld-PC auf Pocket PCs, ist ebenfalls, meist aufgrund spezifischer Erweiterungen der jeweiligen Plattform, nicht möglich. Seit Windows CE .NET ist auch die Ausführung von verwalteten Programmen (.NET-Plattform, weitestgehend systemunabhängig) möglich. Für ältere Systeme wurde das .Net Compact Framework veröffentlicht.
Nachdem Microsoft durch unterschiedliche Namen für ähnliche Windows-CE-Systeme für Verwirrung gesorgt hatte, hat die Firma heute erkannt, dass eine Rückbesinnung auf das alte Namenssystem sinnvoll ist. Windows CE 5.0 hat, neben neuen Schnittstellen und integrierten WLAN-Funktionen, auch erstmals eine Unterstützung von 3D-Grafikchips bekommen.
Eine der wichtigsten Änderungen, die Windows CE 5.0 mitbringt, betrifft den Speicher: Der interne Datenspeicher befindet sich nicht mehr im flüchtigen RAM, sondern als sogenannter Persistent Storage im Flash-ROM, was nun vor Datenverlust schützt, wenn die Akku-Energie aufgebraucht ist. Außerdem lässt das nunmehr modular aufgebaute Betriebssystem im ROM erstmals ein selektives Update zu und muss nicht mehr komplett geflasht (überschrieben) werden, wenn der Hersteller bzw. OEM Bugfixes, Verbesserungen oder Ergänzungen anbieten will.
Versionsübersicht
- Microsoft Windows CE 1.0
- Microsoft Windows CE 1.1
- Microsoft Windows CE 2.0
- Microsoft Windows CE 2.01
- Microsoft Windows CE 2.02
- Microsoft Windows CE 2.1
- Microsoft Windows CE 2.11
- Microsoft Windows CE 2.12
- Microsoft Windows CE 3.0
- Microsoft Windows CE 4.0 (CE .NET) (üblicherweise nur als "Embedded"-Betriebssystem eingesetzt, z.B. bei WebPads wie dem SIMpad)
- Microsoft Windows CE 4.1 (CE .NET 4.1) (üblicherweise nur als "Embedded"-Betriebssystem eingesetzt, z.B. im Samsung Nexio oder dem NTT DoCoMo sigmarion III)
- Microsoft Windows CE 4.2 (CE .NET 4.2)
- Microsoft Windows CE 4.21 (CE .NET 4.21)
- Microsoft Windows CE 5.0
- Microsoft Windows CE 5.2
- Microsoft Windows CE 6.0
- Microsoft Windows CE 6.0 R2
Siehe auch
Weblinks
- Microsoft-Website zu Windows Mobile
- Shared Windows Mobile 6 and Windows Embedded CE 6.0 Library im MSDN (englisch)
- Windows Mobile Developer Center im MSDN (deutsch)
Versionsgeschichte verschiedener Ausgaben von Microsoft WindowsMS-DOS-Linie: 1.0 • 2.x • 3.x • 95 • 98 (SE) • ME NT-Linie: NT 3.1 • NT 3.5/ 3.51 • NT 4.0 • 2000 • XP • Server 2003 • Home Server • WinFLP • Vista • Server 2008 CE-Linie: CE • Mobile Zukünftig: 7 • Azure
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