Wulmeringhausen

Wulmeringhausen
Wulmeringhausen
Stadt Olsberg
Koordinaten: 51° 19′ N, 8° 29′ O51.3138888888898.4891666666667370Koordinaten: 51° 18′ 50″ N, 8° 29′ 21″ O
Höhe: 370 m ü. NN
Einwohner: 500
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 59939
Vorwahl: 02962
Karte

Wulmeringhausen

Wulmeringhausen ist ein Ortsteil der Stadt Olsberg im Hochsauerlandkreis.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Wulmeringhausen liegt am Eingang des Negertales, sechs Kilometer südlich von Olsberg an der L 742 Richtung Winterberg. Das Negertal verläuft parallel zum Ruhrtal und stellt die Nebenstrecke nach Winterberg zur Verfügung. Die Tallage ist geprägt durch die Neger. Nordwestlich begrenzen der Ohlenberg (729 m) und die Wiedegge (732 m), nordöstlich der Hillerk (463 m), westlich der Overlackersberg (653 m), südwestlich der Wolkenberg (617 m) und südöstlich der Papenbusch (492 m) den Ort. In der Tallage ist der Ort 350 m über NN.

Nachbargemeinden

Wulmeringhausen ist ein Ortsteil der Stadt Olsberg. 2 km östlich liegt Assinghausen, 5 km südlich Brunskappel. Über den Papenbusch erreicht man Wiemeringhausen, das etwa 6 km südöstlich liegt. Zu den Nachbargemeinden zählen noch Bigge, Gevelinghausen und Elpe.

Geschichte des Ortes

Das Dorf wurde um das Jahr 1312 erstmals urkundlich erwähnt. [1] Um 1570 sind die St.-Johann-Gruben bei Wulmeringhausen beurkundet. In Wulmeringhausen wurde seit dieser Zeit Blei und Zink abgebaut. Im 17. Jahrhundert haben Italiener die „Grube Gottesgabe“ angelegt. Südlich des Ortes entstand eine Hammerwäsche. Noch heute ist der Ort geprägt von seiner Bergbaugeschichte. So finden sich überall Abraumhalden und Stollenmundlöcher. Der Bergbau wurde bis etwa 1900 betrieben. Wulmeringhausen zahlte für den wirtschaftlichen Erfolg einen hohen Preis. So wurde der Ort zu dieser Zeit zu einem Witwendorf; die in der Grube beschäftigten Männer wurden im Schnitt nur 35 Jahre alt. In seiner Blütezeit wurden Stollen bis 165 m unter die Talsohle getrieben. Dieser Teil der Heimatgeschichte ist durch die Bewohner aufgearbeitet und dokumentiert worden.

Am Eingang zum Bergwerkspfad „Grube Gottesgabe“ befindet sich eine Lore mit geschichtlichen Daten. Darüber hinaus wurde im Ort ein Heimatmuseum eingerichtet, in dem man sich mit Originalkarten und vielen Exponaten einen guten Überblick über die Geschichte des Bergbaus in Wulmeringhausen machen kann. Interessant dabei ist der wiederentdeckte Bergmannspfad. Mit der Schließung der Gruben in Wulmeringhausen sind viele Bergarbeiter in die noch im Betrieb befindlichen Gruben nach Ramsbeck gegangen, um dort zu arbeiten. Auf dem täglichen Weg zur Arbeit haben sie im Elpetal in Buchen einen Kreuzweg geritzt. Der bis zur kommunalen Neugliederung eigenständige Ort ist Ortsteil von Olsberg.

Am 1. Januar 1975 wurde Wulmeringhausen nach Olsberg eingemeindet.[2]

Heute hat der Ort 500 Einwohner. Die Haupterwerbszweige sind Tourismus, kleine und mittelständische Betriebe und Landwirtschaft.

Politik

Ratsmitglieder

Im Rat der Stadt Olsberg wird der Ort vertreten durch:

  • Waltraud Wienand (CDU)
  • Alfred Metten (SPD)

Ortsvorsteher

Ortsvorsteher des Ortes ist Elmar Hanfland (SPD).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Vereine des Dorfes prägen das Zusammenleben im Ort. Alte Fachwerkhäuser, die Gebirgslandschaft, Naturdenkmäler und Sehenswürdigkeiten prägen den Ort nach außen.

Heimatmuseum

Im Dorfgemeinschaftshaus wurde eine ehemalige Wohnung in ein Heimatmuseum umgebaut. Dort befinden sich ein Vereins- und Schulzimmer, ein Raum mit Gussbildern, ein Handwerkerzimmer, ein Raum mit Karten und Exponaten zur Bergbaugeschichte und ein Raum, der der Land- und Forstwirtschaft gewidmet ist.

Besucherbergwerk

Unmittelbar hinter dem Gemeindehaus befindet sich die Grube Gottesgabe IV, die im Ort „Schulstollen“ genannt wird. Es handelt sich um einen etwa 100 m langen Stollen, der um 1904 angelegt wurde. Durch die Dorfgemeinschaft wird dort derzeit ein Besucherstollen angelegt.

Bauwerke

Freizeitanlage: An der Buke

  • Haus Schiefens
  • Steigerhaus
  • Dorfgemeinschaftshaus
  • Marienkapelle

Naturdenkmäler

  • Knickschieferung
  • Linde
  • Sekundärbiotop

Sonstiges

Wulmeringhausen ist seit Jahren aktiv im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden. Seit 2006 ist das Dorf „Golddorf“ von NRW im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.wulmeringhausen.de/
  2. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

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