- Bahnstrecke Nuttlar–Frankenberg
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Ruhr-Eder-Bahn Winterberger BahnhofKursbuchstrecke (DB): 438 Streckennummer: 2854 Streckenlänge: 62,3 km Maximale Neigung: 25 ‰ Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h Legendevon Bestwig -0,3 Nuttlar nach Brilon-Wald 2,2 Anst Dt. Bauernsiedlung 4,4 Bigge 6,2 Bigge VEW 7,4 Awanst Steinhelle Mitteldeutsche Hartsteinindustrie 7,7 Steinhelle Anschl. an ehem. Kleinbahn Steinhelle–Medebach 10,2 Wulmeringhausen 14,5 Brunskappel 16,4 Siedlinghausen 20,7 Silbach 25,9 Winterberg (Westf.) Winterberger Tunnel 1 287 m Winterberger Tunnel 2 140 m 34,3 Züschen 39,3 Liesen 40,6 Hallenberg Bromskirchener Tunnel 315 m 44,1 Bromskirchen 48,2 Osterfeld zur Bahnstrecke Bad Berleburg–Allendorf (Eder) 53,1 Allendorf (Eder) 54,5 Rennertehausen 56,8 Haine 59,4 Röddenau 53,1 nach Marburg 62,0 Frankenberg (Eder) nach Korbach Die Ruhr-Eder-Bahn ist die 62,3 km lange Eisenbahnstrecke von Nuttlar an der Oberen Ruhrtalbahn über Winterberg und Allendorf (Eder) nach Frankenberg (Eder).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bau
Der Bau des Abschnittes von Nuttlar nach Winterberg wurde am 20. Mai 1898 durch ein Gesetz des preußischen Landtages beschlossen. Der Abschnitt Nuttlar (Westfalen) – Steinhelle war am 1. Mai 1902 betriebsfertig. Am gleichen Tag begann auch die Kleinbahn Steinhelle-Medebach als Zweigstrecke den Betrieb einer Teilstrecke. Die Fortsetzung von Steinhelle bis Winterberg wurde am 1. Oktober 1906 eröffnet.
Zu diesem Zeitpunkt war bereits die Verbindung mit dem hessischen Streckennetz beschlossen. Zwischen Winterberg und Bromskirchen waren zahlreiche Kunstbauten erforderlich, darunter drei Tunnel sowie ein Viadukt, bei einer Steigung von bis zu 2.5%. Der durchgehende Betrieb bis Frankenberg wurde am 1. Dezember 1908 aufgenommen. In Frankenberg bestand Anschluss an die Strecken nach Sarnau-Marburg und Korbach-Warburg. Ab 1910/1911 war von Allendorf aus eine Weiterfahrt mit der Oberen Edertalbahn bis Bad Berleburg möglich.
Betrieb
Neben dem Personenverkehr wurden auch umfangreicher Güterverkehr über die Strecke abgewickelt. Insgesamt bestanden neben den Streckenendpunkten 11 Bahnhöfe sowie fünf Haltepunkte. Mehrere Zugpaare fuhren täglich über die Gesamtstrecke. Zwischen Winterberg und dem Ruhrgebiet verkehrten oft Sonderzüge für Wintersportler.
In den 60er Jahren verursachte der Betrieb vor allem des mittleren Teilstückes wachsende Fehlbeträge. Da Investitionen unterblieben, mündete dies schließlich in die Einstellung des Personenzugverkehrs zwischen Winterberg und Allendorf aus Sicherheitsgründen am 14. November 1966 sowie wenige Monate später das Ende des Güterverkehrs zwischen Hallenberg und Allendorf mit dem Abbau der Gleisanlagen. Die Strecke zwischen Frankenberg und Allendorf wurde noch bis 1981 für durchgehende Verbindungen bis Bad Berleburg genutzt. 1992 wurde auch der Güterverkehr zwischen Winterberg und Hallenberg eingestellt und die Teilstrecke abgebaut. Während zwischen Nuttlar und Winterberg stündlicher Taktverkehr besteht, ruht der Personenverkehr auf dem Reststück von Frankenberg nach Allendorf und Battenberg (Eder)-Auhammer, seitdem die Verbindungen an Sommerwochenenden, die erst 2005 eingerichtet wurden, gestrichen wurden. Der letzte Personenzug befuhr die Strecke im Sommer 2007. Das Angebot sollte sich in erster Linie an Radfahrer und Wanderer richten. Güterverkehr besteht weiterhin auf den beiden verbliebenen Teilstücken.
Schienen liegen im Teilstück zwischen Winterberg/Westfalen und Allendorf/Eder nicht mehr. Der Winterberger Tunnel 1 wurde abgetragen, der Winterberger Tunnel 2 ist stillgelegt. Durch den Bromskirchener Tunnel führt seit Mitte 2006 ein Radweg.
Literatur
- Neliba, Dieter H.: Vom Sauerland ins Hessenland. Chronik der Eisenbahnstrecke zwischen Bestwig (Westfalen) und Frankenberg (Eder). Neliba-Verlag Hallenberg 1994.
Weblinks
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