- Zwei Weihnachtsmänner
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Filmdaten Deutscher Titel Zwei Weihnachtsmänner Produktionsland Deutschland, Österreich, Schweden, Tschechien Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 2008 Länge 182 Minuten Altersfreigabe FSK 0 Stab Regie Tobi Baumann Drehbuch Tommy Jaud Produktion Ralf Günther Musik Andreas Grimm Kamera Uwe Schäfer Schnitt Martin Wolf Besetzung - Christoph Maria Herbst: Tilmann Dilling
- Bastian Pastewka: Hilmar Kess
- Floriane Daniel: Ilka Fischer
- Sophie von Kessel: Luise Dilling
- Anja Franke: Silke
- Michael Lott: Ulli (Zuhälter)
- Armin Rohde: Weihnachtsmann Erwin
- Natalie Alison: Stewardess Jana
- Franz Buchrieser: Stadlhuber senior
- Lotte Ledl: Verkäuferin Wilma
Zwei Weihnachtsmänner ist eine TV-Komödie von Regisseur Tobi Baumann aus dem Jahre 2008 mit Bastian Pastewka und Christoph Maria Herbst in den Hauptrollen.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Wirtschaftsanwalt Tilmann Dilling und der Poolnudelvertreter Hilmar Kess sind unabhängig voneinander ein paar Tage vor Weihnachten geschäftlich in Wien. Die beiden gegensätzlichen Männer haben den Wunsch, am Heiligen Abend zu Hause bei ihren Lieben in Berlin zu sein und fliegen mit der gleichen Maschine dorthin. Da Hilmar der Dame am Check-In ein Geschenk für Ihren Sohn überlässt, wird er von ihr in die Business Class upgegraded. Deshalb sitzen sie nebeneinander und stellen fest, dass Ihre Bordkarten vertauscht wurden.
Ihr Flugzeug startet schon mit Verspätung und wird, da die Berliner Flughäfen wegen Schnee und Regen geschlossen sind, nach Bratislava umgeleitet. Tilmanns Gepäck ist derweil nach Budapest geflogen, so dass er nur mit seinem Aktenkoffer und einem Sandwich von der Airline da steht. Wegen seiner freundlichen Art bekommt Hilmar eine Zugverbindung nach Berlin herausgesucht und der arrogante Tilmann nur das Ticket. Deshalb schließt er sich schweren Herzens Hilmar an, obwohl er ihn schon im Flugzeug nicht leiden konnte.
Die beiden nehmen einen Bummelzug, der wegen eines Defekts stundenlang stehen bleibt. Das ungleiche Duo steigt aus dem Zug, als dieser plötzlich wieder anfährt, und steht in der Wildnis. Um in den nächsten Ort zu gelangen, folgen sie den Gleisen.
Weil Tilmann ständig versucht seine Familie anzurufen, jedoch kein Netz findet, schmeißt Hilmar das Handy in die Luft, wo es sich tatsächlich für einen kurzen Moment einbucht. Danach fällt es allerdings auf die Schienen und ist nicht mehr bedienbar. Da Tilmann seine eigene Telefonnummer nicht auswendig weiß, kann er auch mit Hilmars Telefon nichts ausrichten. Hilmar selbst scheint auch gar nicht an einem Anruf in Berlin interessiert und reagiert nicht mal auf die Anrufe seiner Freundin, da er fürchtet, dass diese mit ihm Schluss machen will.
Nachdem Tilmann von einem Wildschwein angefallen wird, finden sie eine Jagdhütte, in der sie übernachten. Am nächsten Morgen bemerken sie, dass die Hütte brennt, weil der Gasofen defekt ist. Grade als die Besitzer ankommen, explodiert die Hütte. Daraufhin beginnen die Jäger auf die beiden zu schießen und diese flüchten, ein Schlauchboot aus Hilmars Sortiment als Schlitten benutzend, ins Tal.
Sie machen sich auf die Suche nach Zivilisation und finden einige Zeit später eine Tankstelle, wo sie auf einen Weihnachtsmann (Erwin) in einem BMW mit Berliner Kennzeichen treffen. Erwin nimmt die beiden auch gerne mit. Auf der Fahrt ist die Stimmung gelöst und Hilmar erzählt seinen „Hamsterwitz" (als er Zivi im Altersheim war, ist einer seiner Schützlinge im Lachen über diesen Witz gestorben, weshalb Hilmar ihn eigentlich nie wieder erzählen wollte). Auch Erwin bekommt im Lachen einen Erstickungsanfall und stirbt. Sie verladen die Leiche in den Kofferraum um Stress mit den Tschechischen Behörden zu vermeiden und fahren vom Navigationsgerät geleitet selbst weiter. Das Navi führt sie jedoch nicht wie vermutet nach Berlin, sondern nach Prag zu einem Hotel, wo sie mit Erwins Kreditkarte einchecken um zu schlafen. Es stellt sich jedoch heraus, dass Erwin ein Drogenkurier war und ein Kilo Kokain nach Prag bringen sollte. Tilmann atmet etwas von dem Koks ein und wähnt sich sofort in einer schweren Abhängigkeit. Er ruft Zuhause an um Hilfe zu bekommen, doch seine Frau vermutet wegen der Hintergrundgeräusche eine Affäre.
Am nächsten Morgen kommt ein Kontaktmann der Drogenmafia und will das Paket abholen. Als der eine Waffe zieht, müssen Tilmann und Hilmar im Bademantel fliehen. Sie besorgen sich auf der Flucht Kostüme und laufen von da an als Weihnachts- (Tilmann) und Schneemann (Hilmar) herum. Als sie nach der Flucht aus dem Hotel grade mit ihrem Wagen durch die Stadt fahren, geht ihnen das Benzin aus, worauf Tilmann einen Wutanfall bekommt und sich alleine auf den Weg macht und Hilmar zurücklässt. Während Tilmann einen Flug bucht und zum Flughafen geht, schafft es Hilmar an Benzin zu gelangen. Außerdem liest er noch einen Straßenhund auf.
Tilmann darf seinen Flug nicht antreten, weil er keinen Ausweis mehr hat (er ist ihm verloren gegangen). Er kauft sich stattdessen von seinem letzten Geld eine Flasche Schnaps, betrinkt sich und versucht nach Berlin zu laufen. Nach ein paar Kilometern wird er von Hilmar im Auto wieder aufgelesen. Tilmann erkennt, dass Hilmars Art also kein Makel, sondern durchaus eine Gabe ist.
Sie überstehen sogar eine Polizeikontrolle, da der Polizist einen starken Sehfehler hat und die Leiche im Kofferraum glatt übersieht. Kurz darauf halten sie jedoch auf einer vermeintlichen Lichtung im Wald, um dem Hund etwas Auslauf zu geben. Die Lichtung stellt sich nach dem Aussteigen jedoch bald als einen zugefrorenen See heraus, in den das Auto einbricht und der Hund fast ertrinkt.
Sie versuchen nun zu Trampen und werden nach einiger Wartezeit vom Hamburger Zuhälter Ulli mitgenommen, der kurz vor der Grenze an einem Parkplatz noch kassieren will. Dort findet aber eine Razzia statt. Weil sie pinkeln gehen und so in eine verfängliche Situation geraten, werden sie ebenfalls festgenommen und müssen die Nacht in Gewahrsam verbringen. Am nächsten Morgen ist es wiederum Hilmar, der dem ermittelnden Polizisten die ganze Geschichte erzählt und so beide freibekommt.
Sie werden von einer Seniorengruppe auf dem Rückweg nach Berlin im Bus mitgenommen, müssen sich dort aber als Alleinunterhalter präsentieren. Hilmar überwindet seine Angst vor dem „tödlichen“ Witz und hat großen Erfolg in dieser Rolle. So gelangen die beiden glücklich nach Berlin.
Hilmar findet an seiner Wohnungstür Tilmanns Koffer vor und fährt nach Potsdam, um ihn ihm zu bringen. Gleichzeitig erkennt Tilmann, dass er Hilmar helfen muss, dessen Freundin zurückzugewinnen und fährt ins Krankenhaus. So halten beide ein flammendes Plädoyer für den jeweils anderen und können die Familie und Freundin überzeugen.
Letztendlich feiern alle gemeinsam Weihnachten und Hilmar macht seiner Freundin den geplanten Heiratsantrag, den diese annimmt. Tilmann verlängert seinen Urlaub und heuert den einfallsreichen Hilmar als Partner seines Beratungsunternehmens an.
Hintergrund
- Eigentlich sollte der Film in Deutschland gedreht werden; aufgrund des fortgeschrittenen Winters war nicht genügend Schnee vorhanden, deshalb wurde in Lappland weitergedreht. Zudem wurden einige Szenen in Prag gedreht, sowie die Verfolgungsjagd im Schlauchboot in Nordtschechien.
- Die Dreharbeiten dauerten 48 Tage.
- Die Handlung des Films weist zahlreiche Parallelen zu Ein Ticket für Zwei auf.[1][2]
- Gegen Ende des Filmes steigt Tillmann in ein Taxi ein, das auf dem Dach eine Werbung für Capitol Versicherungen trägt. Diese fiktive Versicherung ist Schauplatz der Comedy-Fernsehserie Stromberg, welche ebenfalls von Brainpool produziert wird und in der Christoph Maria Herbst die Hauptrolle spielt.
Auszeichnungen
- 2009: Deutscher Comedypreis - Beste TV-Komödie
Ausstrahlung
Der Film wurde am 18. Dezember 2008 und am 19. Dezember 2008 als TV-Zweiteiler auf Sat.1 ausgestrahlt.
DVD-Veröffentlichung
Der Film wurde am 12. Dezember 2008 als DVD veröffentlicht.
Quellen
- ↑ Jörg Thomann: „Zwei Weihnachtsmänner“ im Fernsehen – Deutschland, ein Winterpärchen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Dezember 2008. Abgerufen am 24. Dezember 2009.
- ↑ Silke Burmester: Sat.1-Komödie „Zwei Weihnachtsmänner“ – Feste feixen. In: Der Spiegel, 18. Dezember 2008. Abgerufen am 24. Dezember 2009.
Weblinks
- Der Film auf Myspass.de
- Zwei Weihnachtsmänner in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Zwei Weihnachtsmänner in der Online-Filmdatenbank
- Infos und Kritik zum Film auf kino.de
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