Zweite Lautverschiebung

Zweite Lautverschiebung

Als „Deutsche Lautverschiebung” oder zweite Lautverschiebung (auch: Hochdeutsche oder Althochdeutsche Lautverschiebung) wird ein regelhafter Lautwandel im Bereich des Konsonantismus verstanden, der die hochdeutschen Dialekte entstehen ließ, die sich dadurch von den niederdeutschen Mundarten in einem gemeinsamen Dialektkontinuum unterschieden.

Der Beginn dieser Veränderung wurde traditionell (etwa mit Hilfe von ehemals lateinischen Ortsnamen, bei denen die Gründung der Orte archäologisch datierbar ist) auf ca. 500 n. Chr. datiert, nach neueren Inschriftenfunden begann sie jedoch erst ab ca. 600 (allerdings ist hier mit der Möglichkeit zu rechnen, dass die Schreibung konservativ ist und die neuen Laute noch nicht wiedergibt). Bei der zweiten Lautverschiebung handelte es sich um einen längerfristigen und mehrphasigen Prozess, der zu Beginn der Überlieferung des Althochdeutschen im 8. Jahrhundert n. Chr. noch nicht ganz abgeschlossen war. Die Ursachen werden in der Forschung seit langem kontrovers diskutiert; erwogen wird unter anderem ein Einfluss der Sprache der Langobarden (des Langobardischen; da dieses allerdings mittlerweile als althochdeutscher Dialekt angesehen wird, würde das lediglich bedeuten, dass die Lautverschiebung dort begonnen hätte, womit das Problem bloß verschoben wäre).

Durch diese Lautverschiebung wurde aus den südlichen westgermanischen Dialekten die althochdeutsche Sprache. Die Grenze dieser Lautverschiebung verläuft von West nach Ost, heute mehr oder weniger am Mittelgebirgsrand; sie wird als Benrather Linie bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Betroffene Konsonanten und Phasen

Von der zweiten Lautverschiebung betroffen sind die Verschlusslaute /p/, /t/ und /k/ sowie in Teilen /b/, /d/ und /g/. Steht ein /p/ im Anlaut eines Wortes, im Inlaut nach den Sonoranten /m, n, l, r/ oder tritt es als Geminate (Doppelkonsonant) auf, so wird es zu der Affrikate /pf/ verschoben, dementsprechend /t/ zu /ts/ (<z>) und k zu /kx/. Steht ein /p/ im Auslaut nach einem Vokal, so wird es zur Spirans /f/ verschoben, dementsprechend /t/ zu /s/ und /k/ zu /x/. Im Wortinneren zwischen zwei Vokalen werden die einfachen Tenues nach kurzem Vokal zur Spirans, nach langen Vokalen zu Geminaten (Doppel-Spirans) verschoben (Doppel-f, Doppel-s, Doppel-x).[1]

Übersichtstabelle

Die Auswirkungen der Lautverschiebung werden für Nicht-Sprachwissenschaftler besonders offensichtlich, wenn neuhochdeutsche Lexeme, die verschobene Konsonanten enthalten, mit ihren Entsprechungen im Niederdeutschen und modernen Englischen verglichen werden, wo die zweite Lautverschiebung nicht durchgeführt wurde. Die folgende Übersichtstabelle ist im Bezug zu den entsprechenden Urwörtern der indoeuropäischen Ursprache (G = Grimmsches Gesetz; V = Vernersches Gesetz).

Erste bzw. Germanische Lautverschiebung
(Indoeuropäisch → Germanisch)
Phase Zweite bzw. Hochdeutsche Lautverschiebung
(Germanisch→Althochdeutsch)
Beispiele (Neuhochdeutsch) Jahrhundert Dialektgebiete
G: /*b/→/*p/ 1 /*p/→/ff/→/f/ niederdeutsch: slapen, englisch: sleep → schlafen;
niederdeutsch und englisch: Schipp, ship → Schiff
niederdeutsch: scherp, englisch: sharp → scharf
4/5 oberdeutsch und mitteldeutsch
2 /*p/→/pf/ niederdeutsch: Peper, englisch: pepper → Pfeffer;
niederdeutsch: Plauch, englisch: plough → Pflug; niederdeutsch: scherp, englisch: sharp, althochdeutsch: scarph, mittelhochdeutsch: scharpf
6/7 oberdeutsch
G: /*d/→/*t/ 1 /*t/→/ss/→/s/ niederdeutsch: dat, wat, eten; englisch: that, what, eat → das, was, essen 4/5 ober- und mitteldeutsch1
2 /*t/→/ts/ niederdeutsch: Tiet, englisch: tide (Gezeiten), schwedisch: tid → Zeit; niederdeutsch: ver-tellen, englisch: tell → er-zählen; Timmermann → Zimmermann 5/6 ober- und mitteldeutsch
G: /*g/→/*k/ 1 /*k/→/xx/→/x/ niederdeutsch: ik, altenglisch: ic → ich;
niederdeutsch und englisch: maken, make → machen; niederdeutsch: auk → auch
4/5 ober- und mitteldeutsch2
2 /*k/→/kx/ Kind → bairisch: Kchind 7/8 südbairisch, hoch- und höchstalemannisch
G: /*bʰ/→/*b/
V: /*p/→/*b/
3 /*b/→/p/ Berg, bist → bairisch: perg, pist 8/9 teilweise bairisch und alemannisch
G: /*d/→/*đ/→/*d/
V: /*t/→/*đ/→/*d/
3 /*d/→/t/ niederdeutsch: Dag oder Dach, englisch: day → Tag;
niederfränkisch: vader → Vater
8/9 oberdeutsch
G: /*gʰ/→/*g/
V: /*k/→/*g/
3 /*g/→/k/ Gott → bairisch: Kott 8/9 teilweise bairisch und alemannisch
G: /*t/→/þ/ [ð] 4 /þ/→/d/
/ð/→/d/
englisch: thorn, thistle, through, brother → Dorn, Distel, durch, Bruder 9/10 gesamtes deutsches Dialektkontinuum

Anmerkungen:

  • 1Im Ripuarischen und Moselfränkischen bleiben einige Wörter unverschoben, das sind: dat, wat, it, dit, z. T. allet und die Adjektivendung des Neutrums (z. B. schönet). [2]
  • 2Die Uerdinger Linie und die Benrather Linie überschneiden sich, es gibt daher Dialekte in denen ik zu ich verschoben ist, wie das Limburgische, die jedoch zum Niederdeutschen gezählt werden.

Die Kerngruppe im Detail

Phase 1

Die erste Phase, die sich auf das ganze hochdeutsche Gebiet auswirkte, lässt sich vermutlich auf das 4. Jahrhundert zurückdatieren. Die ältesten überlieferten Belege der Lautverschiebung stammen aus der Zeit nach 650 aus dem Edictus Rothari. Den Aussagen der Forschung zufolge liefern die Vor-Althochdeutschen Runen (ungefähr 600 n.Chr.) keinen überzeugenden Hinweis auf eine Lautverschiebung. In dieser Phase wurden die stimmlosen Verschlusslaute intervokalisch zu doppelten Spiranten (Frikativen), oder im Auslaut nach Vokal zu einzelnen Spiranten.

p→ff oder im Auslaut f

t→ zz (späteres Deutsch ss) oder im Auslaut z (s)

k→ hh (späteres Deutsch ch)

Anmerkung: In althochdeutschen Wörtern steht z für die stimmlose Spirans, die sich vom stimmhaften s unterscheidet. Die Schreibung h steht im Althochdeutschen für die Spirans /x/ und den Hauchlaut /h/.

Beispiele:

Altenglisch slǽpan: Althochdeutsch slāfan (Englisch sleep, Niederländisch slapen, Deutsch schlafen)

Altenglisch strǽt: Althochdeutsch strāzza (Englisch street, Niederländisch straat, Deutsch Straße)

Altenglisch rīce: Althochdeutsch rīhhi (Niederländisch rijk, Deutsch reich)

Es ist zu beachten, dass Phase 1 keinen Einfluss auf geminierte Verschlusslaute in Wörtern hatte, wie *appulApfel“ oder –*kattaKatze“. Auch waren die Verschlusslaute nach anderen Konsonanten nicht betroffen in Wörtern wie *scarpscharf“ oder *hertHerz“, wo ein weiterer Konsonant zwischen den Vokal und den Verschlusslaut tritt. Diese Wörter blieben bis zur Phase 2 unverschoben.

Phase 2

In der 2. Phase, die im 8. Jh. abgeschlossen war, wurden dieselben Laute zu Affrikaten (d. h. einem Verschlusslaut folgt eine Spirans). Dieses geschah in drei Umgebungen: im Anlaut, in der Verdopplung und nach einem Liquid (/l/oder /r/) oder Nasal (/m/oder /n/).

/p/ → /pf/ (auch geschrieben <ph> im Althochdeutschen)

/t/ → /ts/ (geschrieben <z> oder <tz>)

/k/ → /kx/ (geschrieben <kch> oder <ch> im Althochdeutschen)

Beispiele:

Altenglisch æppel: Althochdeutsch aphul (Englisch apple, Niederländisch appel, Plattdeutsch Appel, Deutsch Apfel)

Altenglisch scearp: Althochdeutsch scarpf (Englisch sharp, Niederländisch scherp, Plattdeutsch scharp, Deutsch scharf)

Altenglisch catt: Althochdeutsch kazza (Englisch cat, Niederländisch kat, Plattdeutsch Katt, Deutsch Katze)

Altenglisch tam: Althochdeutsch zam (Englisch tame, Niederländisch tam, Plattdeutsch tamm, Deutsch zahm)

Altenglisch liccian: Althochdeutsch lecchôn (Englisch to lick, Niederländisch likken, Deutsch lecken, Hochalemannisch schlecke/ schläcke /∫lεkxә, ∫lækxә/)

Altenglisch weorc: Althochdeutsch werk oder werch (Englisch work, Niederländisch werk, Plattdeutsch Wark, Deutsch Werk, Hochalemannisch Werch/ Wärch)

Die Verschiebung fand nicht statt, wo eine Spirans dem Verschlusslaut vorausgegangen war, d. h. in den Kombinationen /sp, st, sk, ft, ht/. /t/ blieb auch in der Kombination /tr/ unverschoben.

Altenglisch spearwa: Althochdeutsch sparo (Englisch sparrow, Niederländisch spreeuw, Plattdeutsch Sparling, Deutsch Sperling)

Altenglisch mæst : Althochdeutsch mast (Englisch mast, Niederländisch mast, Deutsch Mast [baum])

Altenglisch niht: Althochdeutsch naht (Englisch night, Niederländisch nacht, Deutsch Nacht, Plattdeutsch Nacht)

Altenglisch trêowe: Althochdeutsch [ge]triuwi (Englisch true, Niederländisch (ge) trouw, Plattdeutsch tro/trü, Deutsch treu)

Die später folgende Änderung von /sk/ → /∫/, geschrieben sch, fand im frühen Mittelhochdeutschen statt und ist nicht Teil der Lautverschiebung.

Diese Affrikaten (besonders /pf/) haben sich in einigen Dialekten zu Spiranten vereinfacht. Somit wurde /pf/ in bestimmten Fällen zu /f/. Im Jiddischen und in einigen deutschen Dialekten geschah dies im Anlaut, z. B. Niederländisch paard, Deutsch Pferd, Jiddisch ferd. Es gab eine starke Tendenz zur Vereinfachung nach /r/ und /l/, z. B. werfen ← Althochdeutsch werpfan, helfen ← Althochdeutsch helpfan, aber einige Formen mit /pf/ bleiben erhalten, z. B. Karpfen.

Die Verschiebung von /t/>/ts/ erscheint im ganzen hochdeutschen Gebiet.

Die Verschiebung von /p/→/pf/ erscheint im gesamten Oberdeutschen, aber es gibt eine breite Variationen in mitteldeutschen Dialekten. Je nördlicher der Dialekt, desto weniger weisen westmitteldeutsche Dialekte Konsonantenverschiebungen auf.

Die Verschiebung von /k/→/kx/ ist geografisch stark eingegrenzt und fand nur in den südlichsten oberdeutschen Dialekten statt. Der südösterreichisch-bairische Dialekt aus Tirol ist der einzige Dialekt, in dem die Affrikata /kx/ sich in allen Stellungen durchgesetzt hat. Im Hochalemannischen ist hingegen in den anderen Stellungen /k/ zu /x/ umgeformt worden, etwa bei „Küchenschrank“ [chuchechaschte]. Dennoch gibt es /kx/ auch anlautend im modernen Hochalemannischen, das für jegliches k in Lehnwörtern benutzt wird, zum Beispiel „Karibik“ [kxari’bikx] oder „Keller“ [kxælɐ].

Phase 3

Die Phase 3 hat einen geografisch begrenzteren Radius als die Phase 2. Hier wurden die stimmhaften zu stimmlosen Verschlusslauten.

b → p

d → t

g → k

Lediglich die Verschiebung der Dentale „d → t“ fand ihren Weg in das Gegenwartsdeutsch. Die anderen Verschiebungen sind begrenzt auf das Hochalemannische der Schweiz und die südbairischen Dialekte in Österreich. Diese Verschiebung begann vermutlich im 8. oder 9. Jahrhundert, nachdem Phase 1 und Phase 2 sich nicht mehr weiter entwickelten. Andernfalls wären auch die daraus resultierenden stimmlosen Verschlusslaute weiter zu Frikativen und Affrikaten verschoben worden.

Es ist signifikant, dass in jenen Wörtern, in denen indoeuropäische stimmlose Verschlusslaute gemäß dem Vernerschen Gesetz zu stimmhaften wurden, die dritte Phase den Laut zu seinem Ursprung zurückführte. (*t → d → t): Indoeuropäisch *meh₂ter- → Germanisch *mōder → Deutsch Mutter.

Beispiele:

Altenglisch dōn: Althochdeutsch tuon (Englisch do, Niederländisch doen, Plattdeutsch doon, Deutsch tun)

Altenglisch mōdor: Althochdeutsch muotar (Englisch mother, Niederländisch moeder, Plattdeutsch Moder, Deutsch Mutter)

Altenglisch rēad: Althochdeutsch rōt (Englisch red, Niederländisch rood, Plattdeutsch root, Deutsch rot)

Altenglisch biddan: Althochdeutsch bitten oder pitten (Englisch bid, Niederländisch bieden, Plattdeutsch beden, Deutsch bitten, Bayrisch pitten)

Andere Veränderungen im Detail

Phase 4: þ/ð → d

Was gelegentlich als Phase 4 begegnet, verschob die dentalen Spiranten zu /d/. Charakteristisch hierfür ist, dass sie ebenfalls das Niederdeutsche und Niederländische erfasst. Im Germanischen standen die stimmlosen und stimmhaften dentalen Spiranten þ und ð in allophonischem Zusammenhang, þ im Anlaut und ð im Wortinnern. Diese verschmolzen in ein einziges /d/. Diese Verschiebung trat so spät auf, dass noch unverschobene Formen in den frühesten althochdeutschen Texten zu finden sind und kann daher auf das 9. oder 10. Jh. datiert werden.

frühes Althochdeutsch thaz → klassisches Althochdeutsch daz (Englisch that, Niederländisch dat, Deutsch das)

frühes Althochdeutsch thenken → klassisches Althochdeutsch denken (Englisch think, Niederländisch denken, Deutsch denken)

frühes Althochdeutsch thegan → klassisches Althochdeutsch degan (Englisch thane, Niederländisch degen, Mittelhochdeutsch degen, i. S. von „Krieger, Held“)

frühes Althochdeutsch thurstag → klassisches Althochdeutsch durstac (Englisch thirsty, Niederländisch dorstig, Deutsch durstig)

frühes Althochdeutsch bruother/bruodher → klassisches Althochdeutsch bruoder (Englisch brother, Niederländisch broeder, Deutsch Bruder)

frühes Althochdeutsch munth → klassisches Althochdeutsch mund (Englisch mouth, Niederländisch mond, Deutsch Mund)

frühes Althochdeutsch thou/thu → klassisches Althochdeutsch du (Englisch thou, Deutsch du, Altniederländisch thu)

In Dialekten, die von Phase 4, aber nicht von der Verschiebung des Dentals der Phase 3 erfasst wurden, Niederdeutsch, Hochdeutsch und Niederländisch, verschmolzen zwei germanische Laute: þ wird d, aber das ursprüngliche d bleibt unverändert.

Name Deutsch Niederl. Engl.
original /þ/ (→ /d/ in Deutsch und Niederländisch) Tode dood death
original /d/ (→ /t/ in Deutsch) Tote dode dead

(Zum besseren Vergleich werden die deutschen Formen hier mit -e angeführt, um die Auswirkungen der Auslautverhärtung auszuschließen. Die Nominative sind Tod und tot beide ausgesprochen /to:t/.) Eine Konsequenz daraus ist, dass der grammatische Wechsel beim Dental (d/t) im Mittelniederländischen entfällt.

/γ/ → /g/

Die westgermanische stimmhafte velare Spirans /γ/ wurde im Althochdeutschen in allen Stellungen zu /g/ verschoben. Man glaubt, dass dieser frühe Lautwandel spätestens im 8. Jahrhundert abgeschlossen war. Da die Existenz von einem /g/ in der Sprache eine Voraussetzung für die süddeutsche Verschiebung von g → k war, muss dies der Phase 3 der Kerngruppe der Hochdeutschen Konsonantenverschiebung vorausgehen. Die gleiche Veränderung ereignete sich unabhängig davon im Altenglischen um das 10. Jahrhundert (sich verändernde Muster von Alliterationen lassen diese Datierung als zulässig erscheinen), aber mit der wichtigen Ausnahme, dass vor einem hellen Vokal (e, i) die Angelsächsische Palatisierung eintrat und sich stattdessen ein /j/ ergab. Das Niederländische hat sich das ursprüngliche germanische /γ/ bewahrt, obwohl im Niederländischen dies mit der Graphie <g> wiedergegeben wird. Der Unterschied zwischen diesem (dem niederländischen) und dem englischen bzw. deutschen Konsonanten ist in der geschriebenen Form nicht sichtbar.

Niederländisch goed (/γuːt/): Deutsch gut, Englisch good

Niederländisch gisteren (/γɪstərә(n)/): Deutsch gestern, Englisch yesterday

Niederländisch gij: Englisch you

/v/ → /b/

Das Westgermanische *ƀ (vermutlich gesprochen [v]), ein Allophon von /f/, wurde im Althochdeutschen zwischen Vokalen und ebenfalls nach /l/ zu /b/.

Altenglisch lufu: Althochdeutsch liob (Englisch love, Niederländisch lief, Deutsch Liebe, Plattdeutsch Leew)

Altenglisch hæfen: Mittelhochdeutsch habe, (Englisch haven, Niederländisch haven, Deutsch Hafen)

Altenglisch half: Althochdeutsch halb (Englisch half, Niederländisch half, Plattdeutsch half, Deutsch halb)

Altenglisch lifer: Althochdeutsch libara (Englisch liver, Niederländisch lever, Plattdeutsch Lever, Deutsch Leber)

Altenglisch self: Althochdeutsch selbo (Englisch self, Niederländisch zelf, Plattdeutsch self, Deutsch selbe)

Altenglisch sealfian: Althochdeutsch salbon (Englisch salve, Niederländisch zalf, Deutsch Salbe)

Bei starken Verben wie dem deutschen heben (engl.: ‚heave’) und geben (engl.: ‚give’) trug die Verschiebung dazu bei, die [v]-Formen im Deutschen zu eliminieren. Aber eine genaue Beschreibung dieser Verben wird erschwert aufgrund der Auswirkungen des grammatischen Wechsels, in dem [v] und /b/ innerhalb einzelner, früher Formen desselben Verbs miteinander wechseln. Im Falle von schwachen Verben, wie z. B. haben (Englisch have und Niederländisch hebben, heeft) und leben (Englisch „live“, Niederländisch „leven“), haben die Konsonantenunterschiede einen unterschiedlichen Ursprung; sie sind Resultat des Primärberührungseffekts (germanische Spirantenregel) und einem darauf folgenden Prozess von Angleichung.

/s/ → /∫/

Das Hochdeutsche erfuhr die Verschiebung /sp/, /st/, /sk/ → /∫p/, /∫t/, /∫/ im Anlaut. Die Verschiebung /sk/ zu /∫/ vollzog sich auch in den meisten anderen westgermanischen Sprachen, vgl. ahd. scif → nhd. Schiff; altsächs. skip → niederdt. schipp; angelsächs. scip → engl. ship. Die englischen Wörter mit sc- sind gewöhnlich Lehnwörter aus dem Lateinischen (z. B. lat. scriptum → „script“), Französischen (altfranz. escran → „screen“) oder Nordischen (altnorweg. skræma → „scream“; vgl. engl. shriek „schreien, kreischen“)

Deutsch spinnen (/∫p/), Englisch spin

Deutsch Straße (/∫t/), Englisch street

Deutsch Schiff, Althochdeutsch scif

Auslautverhärtung

Andere Veränderungen schließen eine allgemeine Tendenz zur Auslautverhärtung im Deutschen und im Niederländischen und in weitaus begrenzterem Ausmaß im Englischen ein. So werden im Deutschen und Niederländischen /b/, /d/ und /g/ am Ende eines Wortes als /p/, /t/ und /k/ ausgesprochen.

Die ursprünglich stimmhaften Konsonanten werden für gewöhnlich in der modernen deutschen und niederländischen Rechtschreibung verwendet. Wahrscheinlich, weil zugehörige gebeugte Formen, bei denen wie beim Plural Tage das Wort nicht mit dem Verschlusslaut endet, die stimmhafte Form haben. Wegen dieser gebeugten Formen sind sich Muttersprachler auch in Bezug auf die Grundform der zugrundeliegenden stimmhaften Phoneme bewusst und schreiben das Wort analog. Allerdings wurden im Mittelhochdeutschen diese Laute phonetisch geschrieben: Singular tac, Plural tage.

Chronologie

Abgesehen von þ → d war die Hochdeutsche Lautverschiebung vor den Anfängen der Schriftlichkeit des Althochdeutschen im 9. Jahrhundert eingetreten. Eine Datierung der verschiedenen Phasen ist daher nur annäherungsweise möglich.[3] Unterschiedliche Schätzungen erscheinen gelegentlich, z. B. bei Waterman, der behauptete, dass die ersten drei Phasen ziemlich nahe aufeinander folgten und auf alemannischem Gebiet um 600 n. Chr. abgeschlossen waren, aber noch zwei oder drei Jahrhunderte brauchten, um sich nach Norden auszubreiten.

Manchmal helfen historische Konstellationen bei der Datierung; z. B. wird durch den Fakt, dass Attila im Deutschen Etzel genannt wird, bewiesen, dass die Phase 2 nach der Hunneninvasion im 5. Jahrhundert produktiv gewesen sein muss. Die Tatsache, dass viele lateinische Lehnwörter im Deutschen verschoben erscheinen (z. B. Lateinisch strata → Deutsch Straße), hingegen andere nicht (z. B. Lateinisch poena → Deutsch Pein), erlaubt die Datierung des Lautwandels vor oder nach der entsprechenden Periode der Entlehnung. Jedoch sind die nützlichsten chronologischen Datenquellen deutsche Wörter, die in lateinischen Texten der spätantiken und frühmittelalterlichen Periode zitiert werden.

Eine relative Chronologie für die Phasen 2, 3 und 4 kann ziemlich einfach dadurch festgestellt werden, dass t → tz der Verschiebung von d → t vorausging und dieser muss þ → d vorausgegangen sein. Andernfalls hätten alle Wörter mit einem ursprünglichen þ alle drei Verschiebungen durchlaufen und als tz enden müssen. Da die Form kepan für „geben“ im Altbayrischen belegt ist, zeigt sie, dass /γ/ → /g/ → /k/ und /v/ → /b/ → /p/ verschoben wurde. Daraus ist zu folgern, dass /γ/ → /g/ und /v/ → /b/ vor Phase 3 erfolgte.

Geographische Verteilung

Die Benrather Linie teilt das Gebiet der niederdeutschen Dialekte (Gelb) von den Übergangsgebieten (Türkis) zum hochdeutschen Dialektraum ab.

Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass die aus Phase 1 resultierenden Veränderungen den Ober- und Mitteldeutschen Raum beeinflussten, jene von Phase 2 und 3 jedoch nur Oberdeutschland, und jene von Phase 4 die ganze deutsche und niederländisch sprechende Region. Die allgemein akzeptierte Grenze zwischen Mittel- und Niederdeutschland, die maken-machen-Linie, wird die Benrather Linie genannt, da sie in der Nähe der Düsseldorfer Vorstadt Benrath den Rhein quert. Demgegenüber wird die Hauptgrenze zwischen Mittel- und Oberdeutschland Speyerer Linie genannt. Diese Isoglosse quert den Rhein nahe der Stadt Speyer und ist damit etwa 200 km weiter südlich zu verorten als die Benrather Linie. Mitunter wird diese Linie auch die Appel-Apfel-Linie genannt.

Jedoch ist eine genaue Beschreibung der geographischen Verteilung des Wandels viel komplexer. Nicht nur weichen die individuellen Lautverschiebungen innerhalb einer Phase in ihrer Verteilung voneinander ab (Phase 3, zum Beispiel, beeinflusst teilweise den ganzen oberdeutschen Sprachraum, teilweise auch nur die südlichsten Dialekte innerhalb Oberdeutschlands), sondern es gibt sogar kleinere Abweichungen von Wort zu Wort bei der Verteilung derselben Konsonantenverschiebung. Zum Beispiel liegt die ik-ich-Linie weiter nördlich als die maken-machen-Linie in Westdeutschland, stimmt mit ihr in Mitteldeutschland überein und liegt weiter südlich an ihrem östlichen Ende, obwohl beide die gleiche Verschiebung /k/ → /x/ anzeigen.

Dialekte und Isoglossen des Rheinischen Fächers
(Absteigend von Norden nach Süden: Dialekte in den grau unterlegten Feldern, Isoglossen in den weißen Feldern)[4]
Isoglosse Norden Süden
Niederdeutsch/Niederfränkisch
Uerdinger Linie (Uerdingen) ik ich
Düsseldorfer Platt (Limburgisch)
Benrather Linie
(Grenze: Niederdeutsch — Mitteldeutsch)
maken machen
Ripuarisch (Kölsch, Bönnsch, Öcher Platt)
Bad Honnefer Linie
(Staatsgrenze NRW-RP) (Eifel-Schranke)
Dorp Dorf
Luxemburgisch
Linzer Linie (Linz am Rhein) tussen zwischen
Bad Hönninger Linie op auf
Koblenzer Platt
Bopparder Linie (Boppard) Korf Korb
Sankt Goarer Linie (Sankt Goar)
(Hunsrück-Schranke)
dat das
Rheinfränkisch (Hessisch, Pfälzisch)
Speyerer Linie (Fluss Main)
(Grenze: Mitteldeutsch — Oberdeutsch)
Appel Apfel
Oberdeutsch

Langobardisch

Manche aus Phase 2 und 3 hervorgegangenen Konsonantenverschiebungen können auch im Langobardischen beobachtet werden. Die frühmittelalterliche germanische Sprache Norditaliens ist allerdings nur durch Runenfragmente aus dem späten 6. und 7. Jahrhundert bezeugt. Deshalb erlauben die langobardischen Quellen keine ausreichenden Nachweise. Daher ist es unsicher, ob diese Sprache die komplette Verschiebung oder nur sporadische Reflexe der Verschiebung aufwies. Doch ist die aus dem benachbarten Altbairischen bekannte Verschiebung b→p deutlich erkennbar. Dies könnte darauf hinweisen, dass die Verschiebung in Italien begonnen oder aber dass sie sich nach Süden wie nach Norden gleichermaßen ausgebreitet hat. Ernst Schwarz und andere sind der Auffassung, dass die Verschiebung im Althochdeutschen aus dem Sprachkontakt mit dem Langobardischen hervorging. Wenn es wirklich eine Verbindung gibt, würde der Nachweis im Langobardischen darauf schließen lassen, dass die Phase 3 bereits im späten 6. Jahrhundert begonnen haben muss, also viel früher als bisher angenommen. Hingegen bedeutet dies nicht zwingend, dass sie sich schon damals im heutigen Deutschland verbreitet hatte.

Wenn, wie manche Wissenschaftler annehmen, das Langobardische eine ostgermanische Sprache und nicht Teil des deutschsprachigen Dialektraums war, ist es möglich, dass parallele Verschiebungen unabhängig im Deutschen und im Langobardischen stattgefunden haben. Die noch erhaltenen Wörter des Langobardischen zeigen jedoch klare Ähnlichkeiten zum Bairischen. Deshalb sind Werner Benz und andere der Auffassung, dass das Langobardische ein althochdeutscher Dialekt ist. Es bestanden enge Verbindungen zwischen den Langobarden und den Proto-Bayern: Die Langobarden waren bis 568 im „Tullnerfeld“ angesiedelt (etwa 50 km westlich von Wien); einige Gräber der Langobarden sind nach 568 angelegt worden; offenbar sind nicht alle Langobarden im Jahre 568 nach Italien gezogen. Die Verbliebenen scheinen Teil der sich neu formenden Gruppe der Bajuwaren geworden zu sein.

Als Columban (Missionar der Lombarden) kurz nach 600 zu den Alemannen am Bodensee kam, ließ er Fässer zerschlagen, die cupa genannt wurden. (englisch cup; deutsch Kufe). So berichtet es Jonas von Bobbio (vor 650) in der Lombardei. Dies zeigt, dass zur Zeit Columbans die Verschiebung von p zu f weder im Alemannischen noch im Langobardischen stattgefunden hatte. Der Edictus Rothari (643; erhaltene Handschrift nach 650; s. oben) aber belegt die Formen grabworf (‚einen Körper aus dem Grab werfen‘, deutsch Wurf und Grab), marhworf (‚ein Pferd, ahd. marh, wirft den Reiter ab‘) und viele andere Verschiebungsbeispiele. Demnach ist es also am wahrscheinlichsten, die Konsonantenverschiebung als eine gemeinsame Langobardisch-Bairisch-Alemannische Verschiebung der Jahre 620–640 anzusehen, als die drei Stämme enge Kontakte zueinander hatten.

Beispieltexte

Als Beispiel für die Folgen der Verschiebung kann man die folgenden Texte aus dem späten Mittelalter vergleichen. Die linke Seite zeigt einen mittelniederdeutschen Ausschnitt aus dem Sachsenspiegel (1220) ohne Lautverschiebung, die rechte Seite zeigt den Text aus dem mittelhochdeutschen Deutschenspiegel (1274), in dem die verschobenen Konsonanten zu erkennen sind. Beides sind verbreitete Rechtstexte dieser Periode.

Sachsenspiegel (II,45,3) Deutschenspiegel (Landrecht 283)
De man is ok vormunde sines wives,
to hant alse se eme getruwet is.
Dat wif is ok des mannes notinne
to hant alse se in sin bedde trit,
na des mannes dode is se ledich van des mannes rechte.
Der man ist auch vormunt sînes wîbes
zehant als si im getriuwet ist.
Daz wîp ist auch des mannes genôzinne
zehant als si an sîn bette trit
nâch des mannes rechte.

Unverschobene Formen im Hochdeutschen

Die Hochdeutsche Konsonantenverschiebung ist ein Beispiel einer Lautveränderung, die keine Ausnahmen zulässt, und wird daher häufig von den Junggrammatikern als solche angeführt. Jedoch bezieht das moderne Standarddeutsch, obwohl auf dem Mitteldeutschen basierend, sein Vokabular aus allen deutschen Dialekten. Wenn ein ursprüngliches deutsches Wort (im Gegensatz zu einem Lehnwort) von der Verschiebung nicht betroffene Konsonanten enthält, werden sie gewöhnlicherweise als niederdeutsche Formen erklärt.

Entweder kam die verschobene Form außer Gebrauch, wie bei:

Hafen: Mittelhochdeutsch gab es die verschobene Form habe(n), aber die niederdeutsche Form ersetzt es in der Neuzeit. Ein ähnlicher Fall ist der Hafer, die oberdeutsche Form Haber wurde in der Frühen Neuzeit verdrängt und ist heute nur noch in süddeutschen Dialekten gebräuchlich.

oder die zwei Formen existierten Seite an Seite, wie in:

Wappen: hier gibt es auch eine verschobene Form, allerdings mit einer anderen Bedeutung: Waffen.

Weitere Beispiele von gebräuchlichen deutschen Wörtern dieser Kategorie umfassen:

Lippe (gegenüber dem oberdeutschen Lefze, v.a. die Bibelübersetzung Martin Luthers sorgte hier für die Ausbreitung der niederdeutschen Form); Pegel; Pickel (i. S. v. Pustel)

Jedoch ist hierbei eine weitere Gruppe von Wörtern mit anlautendem p zu beachten, die nicht etwa aus dem Niederdeutschen, sondern dem Oberdeutschen entlehnt sind, bzw. eine Schreibkonvention der oberdeutschen Schreibsprache bewahren (das ist auch der Grund, warum viele Orts- und Personennamen in Bayern und Österreich anlautendes p haben, z. B. Pichler, Pointner, Kreuzpaintner, Puchheim, Penning, Ruhpolding):

Pilz (frühnhd. bülz oder bilz, letztlich aus lat. bōlētus), Pracht, Polster, Pleuelstange (vgl. bleuen für „schlagen“), Pranke (aus spätlat. branca für „Pfote“), picken (neben bicken), Pickel (i. S. v. Spitzhacke, neben Bicke(l), mhd. bicke)[5]

Die überwiegende Mehrheit im Gegenwartsdeutsch jedoch, die bestimmte Muster von Konsonanten enthält, die bei der Verschiebung beseitigt worden waren, werden aus dem Lateinischen, den romanischen Sprachen, dem Englischen oder den slawischen Sprachen entlehnt:

Paar; Ratte; Peitsche

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Über die betroffenen Konsonanten und die Auswirkungen der „zweiten Lautverschiebung” in der modernen Standardsprache und in den regionalen Varianten des Deutschen siehe auch Fausto Cercignani, The Consonants of German: Synchrony and Diachrony, Milano, Cisalpino, 1979, S. 26-48.
  2. Hermann Niebaum, Jürgen Macha: Einführung in die Dialektologie des Deutschen. 2., neubearb. Aufl., Tübingen 2006, S. 222
  3. Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 12. Aufl., Deutscher Taschenbuchverlag, München 1998, S. 63.
  4. Rückübersetzt aus der englischen Fassung von: Rheinischer Fächer .
  5. Albert L. Lloyd, Otto Springer, Rosemarie Lühr: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen. Band 2, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN 3-525-20768-9, S. 19 (Stichwort -bicken, http://books.google.com/books?id=iKfYGNwwNVIC&pg=PA44).

Literatur

  • Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 12. Aufl., Deutscher Taschenbuchverlag, München 1998, ISBN 3423030259
  • Fausto Cercignani: The Consonants of German: Synchrony and Diachrony, Milano, Cisalpino, 1979, § 2, besonders S. 26-48.
  • Johan C. Waterman: A History of the German Language. Rev. ed. Long Grove, IL: Waveland Press 1976, ISBN 0881335908
  • Friedrich Kluge, Bearb. Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Aufl. 2002.
  • Wilhelm Schmidt, Helmut Langner: Geschichte der deutschen Sprache. Ein Lehrbuch für das germanistische Studium. 10. Aufl., Stuttgart 2007, ISBN 9783777614328
  • Judith Schwerdt: Die 2. Lautverschiebung. Wege zu ihrer Erforschung. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3825310183

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  • Lautverschiebung — Laut|ver|schie|bung 〈f. 20; Sprachw.〉 gleichartige Veränderung verwandter Laute; →a. germanische, hochdeutsche Lautverschiebung * * * Laut|ver|schie|bung, die (Sprachwiss.): nach bestimmten Gesetzen erfolgte Veränderung der Konsonanten im Laufe… …   Universal-Lexikon

  • Lautverschiebung — Mit Lautverschiebung werden bestimmte systematische Lautwandelphänomene bezeichnet, welche im Laufe der Entwicklung einer Sprache auftreten können. Dabei wandeln sich nach gewissen Regeln Konsonanten und/oder Vokale regelhaft in andere um (zum… …   Deutsch Wikipedia

  • Lautverschiebung — Lautverschiebung, ein von Jak. Grimm zuerst formuliertes Lautgesetz der german. Sprachen, wonach die ursprünglichen momentanen Konsonanten des Indogermanischen sich regelmäßig so umwandeln, daß indogerman. Tenues (k, t, p) zu Reibelauten (ch, th …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Althochdeutsche Lautverschiebung — Als „Deutsche Lautverschiebung” oder Zweite Lautverschiebung (auch: Hochdeutsche oder Althochdeutsche Lautverschiebung) wird ein regelhafter Lautwandel im Bereich des Konsonantismus verstanden, der die hochdeutschen Dialekte entstehen ließ, die… …   Deutsch Wikipedia

  • Hochdeutsche Lautverschiebung — Als „Deutsche Lautverschiebung” oder Zweite Lautverschiebung (auch: Hochdeutsche oder Althochdeutsche Lautverschiebung) wird ein regelhafter Lautwandel im Bereich des Konsonantismus verstanden, der die hochdeutschen Dialekte entstehen ließ, die… …   Deutsch Wikipedia

  • hochdeutsche Lautverschiebung — hochdeutsche Lautverschiebung,   die zweite Lautverschiebung, durch die sich die hochdeutschen Mundarten (und das Langobardische) von den übrigen germanischen Sprachen unterscheiden …   Universal-Lexikon

  • Erste Lautverschiebung — Die Erste Lautverschiebung ist ein grundlegendes Lautgesetz, das im Jahre 1822 von Jacob Grimm formuliert wurde (daher Grimm s Law im Englischen). Bereits 1806 war dieses Lautgesetz von Friedrich von Schlegel bzw. 1818 von Rasmus Christian Rask… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsch (Sprache) — Deutsch Gesprochen in Deutschland, Österreich, deutschsprachiger Teil der Schweiz, Luxemburg, Südtirol (Italien), Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, Liechtenstein; Minderheiten in zahlreichen weiteren mittel und osteuropäischen Staaten;… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsch (Standardsprache) — Deutsch Gesprochen in Deutschland, Österreich, deutschsprachiger Teil der Schweiz, Luxemburg, Südtirol (Italien), Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, Liechtenstein; Minderheiten in zahlreichen weiteren mittel und osteuropäischen Staaten;… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Mundarten — Westgermanische Dialektgruppen um 1990 (Niederländische, deutsche und friesische Dialekte, ohne englische Dialekte) Die deutschen Dialekte sind eine Gruppe westgermanischer Dialekte, die sich im bezüglich der Basisdialekte nicht trennbaren… …   Deutsch Wikipedia

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