- Świecie
-
Świecie Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Kujawien-Pommern Landkreis: Świecie Fläche: 11,9 km² Geographische Lage: 53° 25′ N, 18° 26′ O53.41666666666718.433333333333Koordinaten: 53° 25′ 0″ N, 18° 26′ 0″ O Höhe: 19 m n.p.m Einwohner: 25.656
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 86-100 bis 86-105 Telefonvorwahl: (+48) 52 Kfz-Kennzeichen: CSW Wirtschaft und Verkehr Straße: S 5: Breslau–Bydgoszcz–Świecie DK 1: Danzig–Toruń–Cieszyn/Tschechien DW 239: Świecie–Błądzim
DW 240: Świecie–Tuchola–ChojniceSchienenweg: PKP-Linie 131: Chorzów–Bydgoszcz–Danzig
Bahnstation: Terespol PomorskiNächster int. Flughafen: Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 28 Ortschaften 13 Schulzenämter Fläche: 174,8 km² Einwohner: 33.277
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 190 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 0414093 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Tadeusz Pogoda Adresse: ul. Wojska Polskiego 124
86-100 ŚwiecieWebpräsenz: www.um-swiecie.pl Świecie [ˈɕfʲɛtɕɛ] (deutsch Schwetz) ist eine Stadt mit Sitz einer gleichnamigen Stadt- und Landgemeinde in der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern. Außerdem ist sie Verwaltungssitz des Powiats Świecki. Die Stadt hat etwa 25.600, die Gmina 33.053 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Świecie liegt an der Einmündung der Wda (dt. Schwarzwasser) in die Weichsel etwa 40 km nördlich von Bydgoszcz und 105 km südlich von Danzig (je Luftlinie).
Stadt Świecie (Schwetz)
Geschichte
Der Ort entstand im Mittelalter als Siedlung der pomoranischen Kaschuben. 1198 wurde zum ersten Mal eine Kirche erwähnt. Im 12./13. Jahrhundert war Świecie Zentrum eines pommerellischen Teilfürstentums der Samboriden. Eine Burg bestand hier bereits Ende des 12. Jahrhunderts als Sitz des pomoranischen Herzogs, Grimislaus, in strategischer Lage in der Nähe des Flusses Schwarzwasser kurz vor seiner Mündung in die Weichsel. 1309 wurde die Stadt vom Deutschen Orden eingenommen. 1338 wurde Świecie zur Stadt nach Kulmer Recht erhoben. 1410 erlitt der Deutsche Orden in der Schlacht bei Tannenberg (Grunwald) eine schwerwiegende Niederlage gegen das vereinte Heer von Polen und Litauer. Da der Orden der folgenden Belagerung der Marienburg aber standhielt, hatte die Niederlage keine territorialen Auswirkungen in Pommerellen. Erst nach dem Aufstand der preußischen Landstände gegen den Orden 1440, der zum Ausbruch des Dreizehnjährigen Krieges (1453–1466) führte, wurde in Thorn am 19. Oktober 1466 der Zweite Thorner Friede geschlossen. Er brachte Polen den Gewinn Pommerellens, das aber nicht inkorporiert, sondern mit der Krone Polens in einer rechtlich nicht klar definierten Union verbunden wurde. Durch die Lubliner Union von 1569 wurde das Gebiet direkt der polnischen Krone unterstellt.
In der Ersten Teilung Polens, 1772, fiel Świecie an das Königreich Preußen, wo es bis 1920 verblieb. Nach einer schweren Überschwemmung im Jahr 1858 wurde die Stadt an eine etwas erhöhte Lage verlegt. Die wirtschaftliche Entwicklung wurde durch den Anschluss an das Eisenbahnnetz 1888 entscheidend verbessert. Nach dem Ersten Weltkrieg kam Świecie wieder an Polen und war ab 10. Januar 1920, dem Tage des Inkrafttretens des Versailler Vertrages, Sitz eines eigenen Landkreises. Dieser wurde 1975 aufgelöst, aber durch die Verwaltungsreform in Polen 1999 wieder eingerichtet.
Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen am 1. September 1939 entstand der Reichsgau Danzig-Westpreußen, zu dem dann auch die Stadt Schwetz (Świecie) gehörte. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Schwetz wieder eine polnische Stadt.
Sehenswürdigkeiten
- Deutschordensschloss aus dem 14. Jahrhundert
- Pfarrkirche
- Befestigungsanlagen
- Ehemaliges Bernhardiner-Kloster
- Neogotische St.-Andrzej-Bobola-Kirche
- Rathaus von 1879
- Bürgerhäuser
Söhne und Töchter der Stadt
- Leopold von Winter (*23. Januar 1823 in Schwetz), deutscher Verwaltungsbeamter, langjähriger Oberbürgermeister von Danzig († 1893)
- Eduard Rochlitz (*2. August 1829 in Schwetz), deutscher Ingenieur und Hochschullehrer († 1904)
- Oskar Cassel (*4. Juni 1849 in Schwetz), deutscher Politiker, Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses und Vorsitzender des Verbandes deutscher Juden († 1923)
- Bernhard Schnackenburg (*5. Juli 1867 in Schwetz), Bürgermeister der Stadt Altona († 1924)
- Bruno Mondi (*30. September 1903 in Schwetz), deutscher Kameramann († 1991)
- Nikolaus Christoph von Halem (*15. März 1905 in Schwetz), deutscher Jurist, Geschäftsmann, NS-Widerstandskämpfer († 1944)
Mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten
- Heinrich der Ältere von Plauen (1370-1429), von 1407 bis 1410 Komtur von Schwetz
- Alfred Beyer (1885-1961), von 1912 bis 1919 Anstaltsarzt in der Provincial Heil- und Pflegeanstalt Schwetz
Gmina Świecie
Allgemeines
Die Stadt- und Landgemeinde umfasst eine Fläche von 174,81 km² und verzeichnet 33.053 Einwohner.
Gemeindegliederung
(Ortsnamen, die mit einem * versehen sind, nennen ein Schulzenamt):
polnischer Name deutscher Name *Chrystkowo Krystkowo (1873–1945 Christfelde) Czapelki Klein Zappeln (1942–45 Kleinzappeln) *Czaple Groß Zappeln (1942–45 Großzappeln) Dolne Sartowice Nieder Sartowitz (1942–45 Niedersarten) Dolne Święte Nieder Schwenten (1942–45 Niederschwenten) Drozdowo Drosdowo *Dworzysko Dworzysko (1874–1945 Wilhelmsmark) Dziki Dziki (1942–45 Seikau) Ernestowo Ernsthof *Głogówko Królewskie Königlich Glugowko (1942–45 Königsglugau) Górny Sartowice Ober Sartowitz (1942–45 Obersarten) Górny Święte Ober Schwenten (1942–45 Oberschwenten) *Gruczno Gruczno (1939–42 Grutschno, 1942–45 Grützen) *Kosowo Kossowo (1878–1945 Fliederhof) *Kozłowo Koslowo (1942–45 Kostlau) Mały Konopat Klein Deutsch Konopath (1942–45 Hanffelde) Marianki Marienhöhe Morsk Morsk (1942–45 Schloßdorf) Niedźwiedź Niedwitz (1942–45 Bärental) Nowe Dobra Neuguth (1942–45 Neugut) *Polski Konopat Polnisch Konopath (1942–45 Hanfgut) Przechówko Klein Przechowo (1875–1945 Wintersdorf) Przechowo Przechowo (1876–1945 Schönau) *Sartowice Sartowitz Skarszewo Skarszewo (1939–42 Skarschewo, 1942–45 Karsau) *Sulnówko Sullnowko (1942–45 Sulndorf) *Sulnowo Sullnowo (1908–45 Sulnau) Świecie Schwetz Terespol Pomorski Terespol (1942–45 Terzelwald) *Topolinek Topolinken (1942–45 Pappelhuben) *Wiąg Jungen Wielki Konopat Groß Deutsch Konopath (1942–45 Hanfdorf) Wyrwa Wirwa Söhne und Töchter aus dem Gebiet der Gmina
- Oskar Loerke (*13. März 1884 in Jungen, heute polnisch: Wiąg), deutscher Dichter des Expressionismus († 1941)
- Paul Boldt (*31. Dezember 1885 in Christfelde, heute polnisch: Chrystkowo), deutscher Lyriker († 1921)
Partnerstädte
Weblinks
Commons: Świecie – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWikisource: Schwetza in der Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Homepage der Stadt Świecie
- Aktuelle Fotos der Stadt Świecie/Schwetz und der Burg. Gründung zur Zeit des Deutschen Ordens
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 9. Juli 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 9. Juli 2011.
Kategorien:- Gmina in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern
- Ort der Woiwodschaft Kujawien-Pommern
Wikimedia Foundation.