- Berlin-Wartenberg
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Wartenberg
Ortsteil von BerlinKoordinaten 52° 34′ 29″ N, 13° 31′ 5″ O52.57472222222213.518055555556Koordinaten: 52° 34′ 29″ N, 13° 31′ 5″ O Fläche 6,92 km² Einwohner 2348 (30. Juni 2011) Bevölkerungsdichte 339,3 Einwohner/km² Eingemeindung 1. Okt. 1920 Postleitzahl 13059 Ortsteilnummer 1107 Verwaltungsbezirk Lichtenberg Wartenberg ist ein Ortsteil im Bezirk Lichtenberg von Berlin. Im Sprachgebrauch ist meist nicht der alte Dorfkern gemeint, sondern das Neubaugebiet Wartenberg, das zum benachbarten Ortsteil Neu-Hohenschönhausen gehört und sich auf der früheren Feldmark von Wartenberg befindet.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Wartenberg befindet sich im nördlichen Teil des Bezirks Lichtenberg. Der Ortsteil grenzt an die benachbarten Ortsteile Malchow, Neu-Hohenschönhausen und Falkenberg sowie an den brandenburgischen Landkreis Barnim.
Geschichte
Markgraf Albrecht der Bär holte ab 1157 neue Siedler nach Brandenburg, die insbesondere aus der Altmark, dem Harz, Flandern und den Rheingebieten kamen. Die Neuankömmlinge nahmen meistens die geografischen Bezeichnungen ihrer Heimat mit und gründeten Angerdörfer. Auf diese Weise wird im 13. Jahrhundert auch Wartenberg (es gibt gleichnamige Orte in der Altmark) entstanden sein.
Etwa in dem gleichen Zeitraum (1200–1250) wird der Bau der ehemaligen Dorfkirche datiert. Der Bau zählte bis zu seiner Zerstörung 1945 zu den schönsten Dorfkirchen Berlins, einige Inventargegenstände, wie der Marienaltar wurden allerdings schon vor der Zerstörung entfernt und können heute in der Hohenschönhauser Taborkirche und im Märkischen Museum betrachtet werden.
1270 fand die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes statt: Bernhardus de Wardenberge wurde in einer Urkunde der brandenburgischen Markgrafen erwähnt. Rund 100 Jahre später fand eine weitere Erwähnung im Landbuch Karls IV. statt. Darin wurden die Besitztümer Wartenbergs angegeben: 1375 waren es 53 Hufen, wovon drei dem Dorfpfarrer zustanden und einer der Dorfkirche. Daneben gab es acht Kossäten, einen Krug sowie einen Lehnsschulzen.
Bis 1448 war das Dorf in Besitz mehrerer Berliner und Cöllner Bürger, unter anderem der Familien Blankenfelde und Boytin. Nach dem „Berliner Unwillen“ verloren diese ihre Besitztümer an Kurfürst Friedrich II. (genannt „Eisenzahn“), der diese wiederum an lehnstreue Vasallen verteilte, darunter auch die Adelsfamilie Röbel, der auch die umliegenden Dörfer Hohenschönhausen und Buch gehörten. 1451 wurde das Dorf in zwei Rittergüter aufgeteilt.
1783 erwarb der preußische Staatsminister Otto von Voß das Gut Wartenberg, er legte die beiden Rittergüter wieder zusammen und ließ sich ein neues Gutshaus mit Wirtschaftsgebäude errichten. Nach seinem Tod 1823 erbten zunächst seine drei Söhne das Gut, sein ältester Sohn Carl wurde nach dem Tod der beiden Jüngeren alleiniger Herrscher über Wartenberg.
1882 kaufte die Stadt Berlin das Gut Wartenberg und begann mit der Anlage von Rieselfeldern. Das Gut selbst wurde zum Vorwerk des Stadtgutes Malchow. 1920 folgte mit dem Groß-Berlin-Gesetz die Eingemeindung; Wartenberg wurde nun ein Ortsteil des damaligen 18. Verwaltungsbezirks Weißensee.
Am 21. April 1945 wurde die Dorfkirche von Wehrmachtsangehörigen gesprengt, da sie andernfalls als Orientierung für die anrückende Rote Armee hätte dienen können. Diese erreichte, trotz der Sprengung noch am selben Tag gegen 10:30 Uhr den Dorfkern, was gleichzeitig eine der ersten Grenzüberschreitungen Berlins darstellt.
Baulich ist Wartenberg sehr unterschiedlich gestaltet. So finden sich direkt am S-Bahnhof Wartenberg Hochhäuser in Plattenbauweise, die in den 1980er Jahren errichtet wurden. Rund um die Gaststätte „Wartenberger Hof“ finden sich zahlreiche neu errichtete Einfamilienhäuser und im Dorfkern gibt es noch alte Bauernhöfe.
Verkehr
Die wichtigsten Straßen des Ortsteils sind die Dorfstraße mit Verbindungen nach Neu-Hohenschönhausen, Falkenberg, Malchow und in die Innenstadt sowie die Lindenberger Straße ins Berliner Umland.
Wartenberg wird durch insgesamt drei Buslinien, davon zwei von den Berliner Verkehrsbetrieben bedient. Es bestehen Fahrmöglichkeiten nach Lichtenberg, Alt- und Neu-Hohenschönhausen, sowie über Lindenberg nach Buch. Kurz hinter der Grenze zum Neubaugebiet befindet sich außerdem der S-Bahnhof Wartenberg mit Verbindungen zur Innenstadt und bis nach Spandau. Bis 2002 gehörte das Gebiet tatsächlich zu Wartenberg.
Siehe auch: Liste der Straßen in Berlin-WartenbergWeblinks
Commons: Berlin-Wartenberg – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Geschichte von Wartenberg auf den Seiten des Bezirksamtes
- ausführliche Geschichte von Wartenberg auf Genwiki
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