- Birgit Prinz
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Birgit Prinz Birgit Prinz (2008)
Informationen über die Spielerin Geburtstag 25. Oktober 1977 Geburtsort Frankfurt am Main, Deutschland Größe 179 cm Position Sturm Vereine in der Jugend 1986–1988
1988–1992SV Dörnigheim
FC HochstadtVereine als Aktive Jahre Verein Spiele (Tore)1 1992–1998
1998–2002
2002
2002–2011FSV Frankfurt
1. FFC Frankfurt
Carolina Courage
1. FFC Frankfurt16 (25)
78 (60)
15 (12)
150 (181)Nationalmannschaft2 1994–2011 Deutschland 214 (128) 1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 30. Januar 2011
2 Stand: 9. Juli 2011Birgit Prinz (* 25. Oktober 1977 in Frankfurt am Main) ist eine ehemalige deutsche Fußballspielerin. Sie ist Weltfußballerin der Jahre 2003, 2004 und 2005, Torschützenkönigin der Fußball-WM 2003 (sieben Tore in sechs Spielen) und achtfache deutsche Fußballerin des Jahres, zuletzt 2008. Am 17. September 2007 im Spiel gegen Japan bei der Fußball-WM wurde sie durch ihren 14. Treffer alleinige Rekordtorschützin bei Weltmeisterschaften. Mit zehn Toren ist sie zudem zusammen mit Cristiane Rekordtorschützin bei Olympischen Spielen. Als einziger Spielerin gelang es ihr, bei allen Olympischen Spielen seit 1996 jeweils mindestens ein Tor zu erzielen. Am 12. August 2011 erklärte Prinz das Ende ihrer Karriere.[1]
Inhaltsverzeichnis
Sportliche Laufbahn
Im Verein
Mit Sandra Smisek bildete sie in den 90er Jahren beim FSV Frankfurt ein kongeniales Sturmduo („Keks und Krümel“). Seit 1998 spielte sie beim 1. FFC Frankfurt, unterbrochen von einer kurzen Zeit als Profi in der US-amerikanischen Damenliga WUSA bei Carolina Courage. Beim 1. FFC spielte sie anschließend wieder mit Sturmpartnerin Smisek zusammen.
2003 bot der Präsident des italienischen Herrenvereins AC Perugia Luciano Gaucci Prinz einen Platz im Kader seines Vereins. Sie lehnte ab, da sie befürchtete, als Marketing-Gag verpflichtet zu werden und dann meistens auf der Reservebank zu sitzen.[2] Im Juli 2006 erhielt sie ein Angebot vom spanischen Verein Real Madrid, der im Begriff war, eine Frauenfußballmannschaft aufzubauen. Dieses Angebot sowie weitere aus dem Ausland lehnte Prinz jedoch ab und unterschrieb im Februar 2008 einen Dreijahresvertrag bei ihrem alten und neuen Arbeitgeber, dem 1. FFC Frankfurt.
Am 20. Mai 2006 wurde Prinz als persönliches Mitglied in den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gewählt.
Nationalmannschaft
Ihr erstes Länderspiel bestritt sie mit 16 Jahren am 27. Juli 1994 in Montreal gegen Kanada. Sie wurde in der 72. Minute für Heidi Mohr, die damalige Rekordtorschützin, eingewechselt und erzielte in der 89. Minute als bisher zweitjüngste Spielerin ihr erstes Länderspieltor zum 2:1-Endstand für Deutschland. 1995 stand sie als bisher jüngste Spielerin in einem WM-Finale.[3] Seit November 2003 ist sie Spielführerin der Nationalmannschaft.
Am 9. Juni 2005 erzielte sie in ihrem 135. Länderspiel bei der Europameisterschaft in England gegen Italien ihr 84. Tor und ist seitdem aktuelle Rekordtorschützin der deutschen Nationalmannschaft. Am 25. Oktober 2006 absolvierte Prinz in Aalen gegen England ihr 154. Länderspiel, zog damit mit der bisher alleinigen Rekordnationalspielerin Bettina Wiegmann gleich und schoss ihr bis dahin 100. Tor für die Nationalmannschaft, was bisher noch keinem gelang (bei den Männern hält Gerd Müller mit 68 Toren den derzeitigen Rekord). Am 23. November stellte sie im Spiel gegen Japan (6:3) mit 155 Spielen einen neuen Länderspielrekord für deutsche Fußballspieler auf und ist seitdem alleinige Rekordhalterin.
Am 5. März 2008 bestritt sie ihr 175. Spiel. Bei EM-Endrunden (inkl. Halbfinale 1994/95) erzielte sie acht (Rekord zusammen mit Heidi Mohr) und bei Olympischen Spielen zehn Tore (Olympischer Rekord, zusammen mit Cristiane). Im Spiel gegen China bei den Olympischen Spielen in Athen erzielte sie mit vier Toren die bisher meisten durch eine Spielerin in einem Olympischen Fußballspiel der Frauen erzielten Tore. Mit ihrem 182. Länderspiel am 23. Juli 2008 gehört sie zu den mittlerweile 15 Frauen,[4] die mehr Fußballländerspiele als Mohammad ad-Daʿayyaʿ, der Rekordnationalspieler der Männer, bestritten haben. Bei den Olympischen Spielen in Peking stellte sie im Spiel um Platz 3 am 21. August 2008 mit ihrem 188. Spiel den Europarekord von Hege Riise ein. Durch ein 2:0 gewann Deutschland zum dritten Mal die olympische Bronzemedaille.
Am 22. April 2009 überbot sie mit ihrem 189. Länderspiel den Europarekord von Hege Riise. Sie zog sich dabei aber einen Rippenbruch zu, so dass sie in der 39. Minute ausgewechselt werden musste. Sie konnte aber beim nächsten Spiel der Nationalmannschaft am 25. Juli 2009 wieder eingesetzt werden und ihr 123. Länderspieltor erzielen. Während der Europameisterschaft 2009 in Finnland hingegen musste sie bis zum Finale warten, um ihre ersten beiden Turniertreffer (zum 1:0 und 6:2) zu erzielen.
Am 17. Februar 2010 machte sie beim 3:0 im Freundschaftsspiel gegen Nordkorea als erste Europäerin ihr 200. Länderspiel. Zudem ist sie mit diesem Spiel nun die Spielerin, die am längsten in der Nationalmannschaft spielt. Seit ihrem Debüt war sie 15 Jahre und 205 Tage in der Nationalmannschaft aktiv. Sie überbot damit den Rekord von Martina Voss, die 15 Jahre und 164 Tage aktiv war.
Bisher gelangen ihr in acht Spielen jeweils mindestens 3 Tore. Mit ihren 128 Toren ist sie nach Mia Hamm und Kristine Lilly, die auf 158 bzw. 130 Tore in Länderspielen kamen, weltweit die erfolgreichste Torschützin.
Beim Algarve Cup 2010, bei dem die deutsche Mannschaft in der Gruppenphase 16 Tore erzielte und im Finale 2:3 gegen die USA verlor, wurde sie im Mittelfeld eingesetzt.
Prinz gehörte als Kapitänin zum deutschen Kader für die WM 2011 in Deutschland. In den ersten beiden Spiele führte sie die Mannschaft als Spielführerin aufs Feld. Nachdem auch sie nicht an die Leistungen in der Vergangenheit heran kam und in beiden Spielen ausgewechselt wurde, kam sie im Spiel um den Gruppensieg gegen Frankreich erstmals seit ihrem ersten WM-Spiel am 5. Juni 1995 in einem WM-Spiel nicht zum Einsatz. Nach dem verlorenen Viertelfinalspiel gegen Japan erklärte sie ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft. [5] Prinz bestritt insgesamt 24 WM-Spiele und nahm an fünf WM-Turnieren teil. Nur Kristine Lilly schaffte mehr WM-Spiele (30). Achtmal führte sie die Nationalmannschaft in WM-Spielen aufs Feld, nur Aline Pellegrino (Brasilien) kam auf mehr Einsätze als Spielführerin (9). Sie erzielte 14 WM-Tore und war damit bis zum 10. Juli 2011 alleinige Rekordhalterin, ehe sie von Marta eingeholt wurde. Nur Ronaldo erzielte mehr WM-Tore (15).
Erfolge
- Weltmeisterin 2003 und 2007
- Olympische Bronzemedaille 2000, 2004, 2008, OS-Teilnahme 1996
- Europameisterin 1995, 1997, 2001, 2005 und 2009
- UEFA Women’s Cup-Siegerin mit dem 1. FFC Frankfurt 2002, 2006 und 2008
- Deutsche Meisterin 1995, 1998, 1999, 2001, 2002, 2003, 2005, 2007 und 2008 (insgesamt neun mal)
- Deutsche Pokalsiegerin 1995, 1996, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2007, 2008 und 2011 (insgesamt zehnmal)
- DFB-Hallenpokalsieger 1995, 1999, 2002, 2006 und 2007
- Supercupsiegerin 1996
- US-Meisterin 2002
- Algarve-Cup-Siegerin 2006
- Founders Cup-Siegerin (WUSA-Champion) 2002 (ehemalige US-Profiliga)
- Torschützenkönigin der Weltmeisterschaft 2003 (mit 7 Toren)
- Torschützenkönigin der Fußball-Bundesliga 1997, 1998, 2001 und 2007
Rekorde
- Meiste WM-Teilnahmen: 5 (1995, 1999, 2003, 2007, 2011 / gemeinsam mit Kristine Lilly, Formiga und Homare Sawa[6])
- Meiste WM-Tore: 14 (gemeinsam mit Marta)
- Meiste Spiele bei Olympia: 19
- Meiste Tore bei Olympia: 10 (gemeinsam mit Cristiane)
Auszeichnungen
- Weltfußballerin der Jahre 2003 bis 2005, Zweite des Jahres 2002 sowie der Jahre 2007 bis 2010
- Achtfache deutsche Fußballerin des Jahres der Jahre 2001–2008
- Goldener Ball bei der Fußballweltmeisterschaft 2003 als beste Spielerin des Turniers
- Silberner Ball bei der Fußballweltmeisterschaft 2007 als zweitbeste Spielerin des Turniers
- Hessischer Verdienstorden am Bande, verliehen am 8. November 2007[7]
- Silbernes Lorbeerblatt
- Mitglied der Mannschaft des Jahres 2003 und 2009 bei der Wahl zum Sportler des Jahres
Neben dem Fußball
Ihr Abitur legte Birgit Prinz 1997 ab und wurde danach zur Masseurin und medizinischen Bademeisterin sowie zur Physiotherapeutin ausgebildet. 2005 begann sie ein Psychologiestudium in Frankfurt, das sie 2010 abschloss.[8]
Zusammen mit der Nationaltrainerin Silvia Neid wurde Prinz im Februar 2011 eine Barbiepuppe des Herstellers Mattel gewidmet.
Weblinks
Commons: Birgit Prinz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Homepage von Birgit Prinz
- Info-Seite des DFB
- Aktuelle Bundesliga- und Länderspielstatistik
- Einsatzdaten für Länderspiele
Einzelnachweise
- ↑ Rekord-Fußballerin Prinz beendet ihre Karriere In: Spiegel online vom 12. August 2011
- ↑ Birgit Prinz sagt Perugia ab, netzeitung.de, 23. Dezember 2003
- ↑ http://www.fifa.com/infoplus/IP-302_04A_play-super-FF.pdf (Link nicht mehr abrufbar)
- ↑ Am 15. Mai 2009 fügte die FIFA zwei bisher nicht aufgeführte Chinesinnen mit 201 bzw. 200 Länderspielen in ihre Liste der Spielerinnen mit mindestens 100 Länderspielen ein, dadurch erhöhte sich die Anzahl auf 15 und Birgit Prinz fiel aus den Top-10 der Spielerinnen mit den meisten Spielen heraus
- ↑ [1]
- ↑ Lilly nahm als erste von 1991 bis 2007 fünfmal teil, Prinz, Formiga und Sawa von 1995 bis 2011
- ↑ Stadt Frankfurt
- ↑ Jochen Leffers: Profi-Fußballerinnen Und was machen Sie so beruflich? Eine Ikone - Birgit Prinz, Königin des Fußballs und Anti-Barbie. spiegel.de, 27. Juni 2011, abgerufen am 13. August 2011.
Vorgänger Amt Nachfolger
Bettina WiegmannRekordnationalspielerin des DFB
seit 25. Oktober 2006
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Mia HammWeltfußballerin des Jahres
2003, 2004, 2005
Marta
Martina VossDeutsche Fußballerin des Jahres
2001–2008
Inka Grings
Sandra Smisek
Inka Grings
Conny PohlersTorschützenkönigin der Fußball-Bundesliga
Saison 1996/97, 1997/98
2000/01
2006/07
Inka Grings
Conny Pohlers
Inka GringsKategorien:- Fußballweltmeister
- Fußballeuropameister
- Fußballnationalspieler (Deutschland)
- Weltfußballer des Jahres
- Olympiateilnehmer (Deutschland)
- Deutscher Meister (Fußball)
- Träger des Hessischen Verdienstordens am Bande
- Geboren 1977
- Frau
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